Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
diejenige, die verantwortlich gemacht wird!«, rief ich frustriert. Ich wusste, dass Vivian mich entweder bitten würde, Brooke zu retten, oder bei dem Versuch selbst erwischt werden würde. Und dann würden sie mich auch dafür verantwortlich machen.
    »Dann bleib hier bei mir.« Er schnitt weiter Käse, mit dem breiten Rücken zu mir. Ich konnte mir fast die scharfen, glänzenden Flügel vorstellen. »Ich bin gerührt, dass du zu meiner Rettung geeilt bist. Unbewaffnet bis auf ein Schmerzamulett. Du bist entweder wirklich selbstbewusst oder wirklich dämlich.«
    »Ich habe dich nicht gerettet«, sagte ich schnell.
    Das Feuer prasselte und er wischte sich an einem weißen Handtuch die Finger ab. Es gab genug Käse für zwei und ich beäugte ihn hungrig. »Für mich sieht es so aus, als hättest du das sehr wohl getan«, sagte er. »Es ist Unzeiten her, seit ich so mit jemandem zusammengearbeitet habe. Ich hatte es fast vergessen. Es ist schon spannend, nicht zu wissen, was passieren kann.«
    Ich runzelte die Stirn. »Okay, vielleicht habe ich das«, gab ich zu, »aber ich habe es getan, weil ich Nick finden muss, und zwar schnell. Kannst du mir einen Ortungsfluch geben?« Dreck, das war riskant. Al um Hilfe zu bitten war
zu leicht, wie ein Wunsch, und für Wünsche zahlte man immer in Blut und Tränen.
    Al testete das getoastete Brot mit den Fingern. »Schnell, schnell, schnell. Du hast keinen Grund mehr zur Eile. Erzähl mir von deiner Idee, während wir essen. Und man muss sich immer Zeit für einen Kaffee nehmen.«
    Ich verzog das Gesicht und er hängte die Gabel wieder auf, weil er offensichtlich mit dem Bräunungsgrad des Brotes noch nicht zufrieden war. Ich sagte nichts, und schließlich stand er auf und stellte sich so hin, dass die Flammen ihn wärmten. »Es ist schrecklich, seitdem Pierce weg ist, um auf dich aufzupassen. Ich musste selbst kochen. Ich hoffe, du hast nichts gegen Käsesandwiches. Das ist alles, was ich kann.«
    Toast, der nur auf einer Seite gebräunt ist , dachte ich und beäugte das Brot, als mein Magen wieder knurrte. Ich setzte mich gerade hin, um das Geräusch zu vertuschen. Mit den Ellbogen auf den Knien ließ ich den Kopf hängen, durchdachte noch einmal meine Pläne und versuchte zu entscheiden, wie viel ich ihm erzählen sollte. Eigentlich war es Trents Idee, dem Pandora-Zauber sei Dank. »Ich muss eines Verbrechens angeklagt werden«, setzte ich an.
    Al lachte und schob seine Hände in die Hosentaschen. »Da fallen mir ein paar ein. Als Erstes ungewöhnliche Dummheit, weil du untrainiert durch die Linien gesprungen bist.«
    Ich riss den Kopf hoch und zog ein grimmiges Gesicht. »Ich habe es aber geschafft, oder? Ich meine es ernst. Die Presse beobachtet mich ständig, also kann ich das auch zu meinem Vorteil einsetzen. Ich muss bei einem Verbrechen erwischt werden, das gleichzeitig spektakulär und relativ harmlos ist. Etwas, in das die Leute sich verlieben
und was sie vielleicht sogar als nobel sehen. Nick ist die perfekte Wahl.«
    »Nobel«, sagte Al und nahm zwei der Gabeln vom Feuer. »Wie ein moderner Robin Hood.«
    Yeeee-ha . »Wenn die Presse mich auf Schritt und Tritt verfolgt, kann der Hexenzirkel mich nicht in Alcatraz verschwinden lassen.«
    Al legte eine Scheibe Käse zwischen zwei Stücke Toast und schob das Ganze dann auf einen schwarzen Teller, der vor einem Moment noch nicht da gewesen war. »Aahhh . . . «, sagte er, als er schnell drei Sandwiches machte und sie auf zwei Teller verteilte. »Wenn sie dich vor Gericht stellen, kommt raus, was du bist, und alle Hexen erfahren von ihren Anfängen. Oder sie lassen dich in Ruhe und beten, dass du ihnen nicht in die Quere kommst. Oder sie versuchen, dich umzubringen, ohne dass die Presse davon erfährt. Doppeltes Risiko?«
    Ich nickte und beäugte die zwei Sandwiches auf dem zweiten Teller. »Es ist das Risiko wert. Entweder lassen sich mich gehen, wenn ich verspreche, brav zu sein . . . «
    »Oder sie bringen dich um.«
    Der geschmolzene Käse roch lecker, als Al den Teller mit einem Sandwich neben den scheußlichen Kaffee vor mich stellte. Al hat mir Abendessen gemacht? »Deswegen muss es spektakulär sein«, sagte ich. »Ich will, dass Trent darin verwickelt ist. Er hat alles angefangen. Er wird sie zurückpfeifen. Er will mich nicht tot. Er will, dass ich für ihn arbeite. « Ich dachte an diesen Vertrag, von dem er wollte, dass ich ihn unterschrieb, und fragte mich, ob ich es jetzt wohl tun würde.
    Al setzte sich

Weitere Kostenlose Bücher