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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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und mich damit anstieß.
    »Ich will verdammt sein«, fluchte Nick, und Jenks lachte wieder.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte ich, als Ivy neben mir erschien, ihre Augen voller Verwunderung. Ich berührte ihn und schaute mich nach einem Halfter um, das ich ihm anlegen konnte, um ihn aus der Box zu führen. Als mein Blick auf das Namensschild fiel, klappte mir die Kinnlade runter. »Tulpa?« Das Pferd blies in meine Richtung, scheinbar enttäuscht, weil ich kein Leckerchen für es hatte.
    »Ivy, das ist das Pferd, von dem ich runtergefallen bin«, sagte ich, als ich sah, dass sie das Tor jetzt berühren durfte. »Das war vor ungefähr dreizehn Jahren. Pferde leben nicht so lange und sehen dann noch so gut aus.« Mein
Blick verschwamm, als ich verstand. »Du bist Trents Vertrauter, oder, alter Junge?«, sagte ich, während ich in die Box glitt, als würde ich dort hingehören. Tulpa würde mir nicht wehtun.
    »Tick, tack, Rache«, sagte Jenks. Ich gurrte dem riesigen Tier zu und mir war egal, was Nick oder Ivy dachten, als ich meine Hände anerkennend über sein Fell gleiten ließ, in dem sich die ersten silbernen Strähnen zeigten. Gott, was für Muskeln es hatte. »Kommt rein«, sagte ich, als ich mich gegen seine Schulter lehnte und das Pferd sich brav Richtung Stallwand bewegte. »Zurück. Zurück«, sagte ich und drückte sanft mit der Hand gegen seinen Hals. Ich lächelte, als das Pferd zwei weitere Schritte von der Falltür weg machte. Zumindest mochte mich Trents Pferd. Ich sollte ihm einen Brief schreiben und es ihm erzählen. Das würde ihm den Tag versüßen.
    Ivy kam rein und beäugte das schnaubende Pferd, während sie den Hebel suchte und fand, der die kleine Falltür öffnete. Offensichtlich war das Pferd daran gewöhnt, da es keine Reaktion auf das künstliche Licht unter seinen Füßen zeigte. Es senkte den Kopf, als würde es nach einem bekannten Gesicht suchen, das unter seinen Hufen erschien, oder vielleicht auch nur nach einem Apfel. Ivy glitt die metallene Leiter hinunter, dank ihrer vampirischen Reflexe trotz Gips problemlos. Aber Nick stand noch im Gang.
    Jenks stemmte die Hände in die Hüften. »Was ist los, Dreck-statt-Hirn?«
    Mit dem Kopf auf Bodenhöhe zögerte Ivy. »Du musst nicht mitkommen.«
    Nick zog eine Grimasse und musterte erst mich und dann das Pferd. Seine Hand an der Stalltür sorgte dafür, dass Tulpa sich anspannte, aber ich schob ihn zurück. Pferde waren toll. Sobald sie mal akzeptiert hatten, dass
man dominanter war, stellten sie das nicht mehr in Frage. Ihnen schien es so zu gefallen.
    »Kriech einfach die Leiter runter, Nick«, sagte ich, woraufhin er in die Box glitt und in seiner Eile fast die Sprossen nach unten rutschte. Jax war bei ihm, und mit seltsamem Widerwillen ließ ich Tulpa los und tätschelte ihn noch einmal, bevor ich ebenfalls nach unten ging und die Stange löste, die die Falltür offen hielt.
    »Danke, Tulpa«, sagte ich wehmütig, als sich die Klappe Zentimeter über meinem Kopf schloss. Das Letzte, was ich sah, war ein Paar breite Lippen mit haarigen Nüstern darüber, die an dem Spalt schnupperten. Ich stieg die Sprossen nach unten und seufzte, als ich Hufe über mir hörte. Ich hatte vergessen, wie sehr ich Pferde mochte.
    Jenks wartete auf mich und schwebte in seinem schwarzen Diebesoutfit mit den Händen in den Hüften vor mir. Er sah besser aus, auch wenn seine Trauer noch tief in seinen Augen zu erkennen war. »Du bist wirklich scharf auf diese riesigen dämlichen Viecher, oder?«, fragte er.
    »Halt die Klappe, Jenks«, murmelte ich, schob mich an Nick vorbei und ging den langen, leicht abfallenden Gang entlang. Plötzlich fragte ich mich, ob ich das Wort »Tulpa« aus den Tiefen meiner Erinnerung gepflückt hatte, als ich mich entschied, es zu dem Wort zu machen, mit dem ich Kraftlinienenergie in den Gedanken speicherte. Wahrscheinlich schon.
    »Kameras?«, fragte ich, als ich Ivy einholte. Die Wände waren weiß und ich konnte den leichten Luftzug einer Belüftungsanlage spüren. Ich war immer noch der Meinung, dass es einfacher gewesen wäre, durch das Belüftungssystem einzudringen.
    »Nein«, sagte Jenks mit einem leisen Flügelsummen, dann
gab er zu: »Na ja, nur eine, vor dem Aufzug. Aber bis dahin ist es noch eine halbe Meile.«
    Ich nickte und fühlte bereits die Anstrengung, mich an Ivys vampirische Geschwindigkeit anzupassen. Nick gab auf und fing an zu joggen, was Ivy amüsiert die Lippen verziehen ließ. Wir wirkten zwischen den

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