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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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weißen Wänden und dem grauen Teppich fehl am Platz. Alle außer Jax waren schwarz gekleidet: Ivy und ich in Leder, Jenks in seinem seidenen Anzug und Nick in einem ausgeblichenen T-Shirt mit dunklen Jeans. Gott, hätte der Mann sich nicht wenigstens zu dieser Gelegenheit sorgfältiger kleiden können?
    Das Ende des Ganges war fast nicht zu erkennen, bis wir es erreichten. »Dad?«, fragte Jax, und ich hielt abrupt an, als Jenks vor uns flog.
    »Yeah«, meinte der Pixie und wurde rot. »Gebt Jax und mir eine Minute, um die Türen zu öffnen, ohne irgendwas auszulösen. Okay?«
    Die zwei Pixies schossen um die Ecke davon. Nervös rückte ich meinen Rucksack zurecht und befühlte durch den Stoff die winzigen Phiolen mit den Flüchen. Was, wenn ich in Ceri lief, während ich aussah wie sie? Das hier war so illegal, dass es schon nicht mehr witzig war. Illegal, aber beim besten Willen nicht tödlich.
    Das Summen von Pixieflügeln warnte mich einen Moment bevor Jenks wieder um die Ecke kam. »Wir können los. Ivy, kannst du die Aufzugtüren öffnen?«
    Nick schob sich an mir vorbei nach vorne. In Filmen erwischt es immer zuerst den obligatorischen dummen Menschen. Ich folgte ihm und stellte fest, dass der Flur vor den silbernen Türen eines Aufzuges endete. Nick bemühte sich, die Türen aufzuschieben. Ivy murmelte etwas von »verdammtem Testosteron«, als sie vortrat, und zusammen öffneten sie die Türen zum leeren Aufzugschacht. Jax
schwebte neben meinem Ohr, als wir alle nach oben sahen, dann nach unten.
    »Nach unten, richtig?«, fragte ich und dachte darüber nach, dass wir vielleicht eine Zugangskarte oder irgendwas hätten klauen können, wenn wir mehr als einen Tag zum Planen gehabt hätten. Niemand sagte etwas, aber Jenks verschwand in der Dunkelheit. Dann schwang sich Nick in den Schacht und hielt sich mühelos an der Wartungsleiter fest. Ich schaute noch einmal nach oben und fragte mich, wie oft das Ding wohl in Betrieb war. »Runter«, flüsterte ich und wünschte mir, es ginge nach oben. Diese halbe Meile Flur hatte uns wahrscheinlich unter der Straße durchgeführt und unter Trents Bürogebäude gebracht. Hoffte ich zumindest.
    Als Nächstes kam Ivy, die jetzt versuchte, sich näher bei Nick zu halten, da wir nun tatsächlich hinter den Wänden waren. Das Metall war kalt an meinen Händen und fühlte sich zu brüchig an, während ich nach unten stieg.
    Jenks landete auf meiner Schulter. »Warte«, sagte er. Ich schlang einen Arm in eine Sprosse und schaute nach unten. »Nick versucht, die Tür allein aufzukriegen.«
    »Geh mir zur Hölle nochmal aus dem Weg«, hallte es nach oben, als Ivy sich trotz Gips auf der Leiter an ihm vorbeischob. Ich feixte und stieg noch ein paar Sprossen nach unten, als sanftes künstliches Licht in den Schacht einfiel. Ich griff nach dem Rand und fand Ivy. Sie streckte die Hand aus, um mir zu helfen, aber trotzdem fiel ich fast in den mit Teppich ausgelegten Flur.
    Ich fing mich und schaute zu dem Aufzugschacht zurück. »Hätte nie gedacht, dass ich das mal mache«, murmelte ich und runzelte dann die Stirn, als Nick einen verschmierten Handschuhabdruck an den Türen hinterließ, als er sie zuschob. Idiot.

    Jax war eifrig mit der Überwachungskamera beschäftigt, und hätte ich nicht gewusst, dass wir mehrere Stockwerke unter der Erde waren, hätte ich geschworen, dass wir uns in einem Innenflur in den oberen Stockwerken befanden. Der Flur hatte den üblichen beigen Teppich, es gab hölzerne Türen und Milchglasfenster zu verschiedenen Büros, so dass der Eindruck eines normalen Bürogebäudes entstand.
    Jenks schwebte näher, um die jetzt wieder saubere Tür zu inspizieren, während Ivy eine winzige Flasche Reinigungsspray zurück in ihren Gürtel steckte. »Wir müssen uns in Etappen bewegen«, sagte der Pixie. »Die Kameras hier unten bleiben nicht in einer Schleife, außer man ist bei ihnen, um sie zu babysitten, also werden wir Bocksprünge machen. Jax wird eine Kamera halten, während ich die nächste auskundschafte, und so weiter. Es wird Zeiten geben, wo man euch sieht, aber da ist nichts zu machen. Jetzt sollten nicht allzu viele Leute aufpassen. Es ist gerade Schichtwechsel.«
    »Kapiert«, sagte ich nach einem tiefen Durchatmen, dann beäugte ich die nächstgelegene Kamera. Das einzige Anzeichen für Jax’ Anwesenheit war der silberne, in der hellen Beleuchtung fast unsichtbare Staub, der nach unten rieselte. Ich grübelte kurz darüber nach, dass wir nur hoffen

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