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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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verbiegt die nahe gelegene Kraftlinie, und da, wo die Linie abtaucht, wird der Tresorraum sein, nicht am eigentlichen Resonator. Schau her, ich werde es dir beweisen.«
    Er drehte sich zu mir um und sagte: »Rachel? Wir sind zu tief für eine Kraftlinie, richtig?« Ich nickte und er fügte hinzu: »Greif nach einer.« Ich zog die Augenbrauen hoch, aber er meinte: »Versuch es einfach!«
    »Okay, okay«, murmelte ich und entspannte mich gerade genug, um es zu versuchen. Wir waren zu tief, um eine Linie zu spüren. Mindestens drei Stockwerke. Aber dann stockte mein Atem, als ich einen Hauch von Kraft nicht weit vor uns spürte, irgendwo links. »Das verstehe ich nicht«, flüsterte ich und signalisierte Jenks mit einer Bewegung meines Kopfes, dass er sich daran machen sollte, die Kameras im linken Korridor in Schleife zu legen. Er brummte von dannen. »Wir sind zu tief.«
    »Du machst Witze«, grummelte Ivy, aber als Jenks’ Flügelkratzen mir in den Augen wehtat, setzte ich mich in Bewegung.
    »Es ist hinterhältig genug, um wahr zu sein«, meinte ich
trocken. Sie konnten die Pixiesignale nicht hören. Wie schön für sie.
    Nick schlenderte quasi neben mir her und Jax gesellte sich zu uns, nachdem wir um die Ecke gebogen waren. »Es ist Trents magnetisches Bildgebungssystem«, erklärte Nick. »Trent benutzt sowohl Magie als auch Technologie, um seinen Tresorraum verschlossen zu halten. Und dafür braucht er die Kraftlinie, die von einem sehr starken Magneten nach unten gezogen wird. Und über den Magneten denkt in einer Einrichtung wie dieser keiner zweimal nach.«
    Er hatte Recht, aber woher wusste er, dass so etwas überhaupt möglich war?
    »Ich habe dir doch gesagt, dass Trent keine Magie benutzt, um seinen Tresorraum zu verschließen«, grummelte Ivy. »Er mag keine Magie.«
    Aber sein Security-Experte liebte Magie. Und Trents Dad war genauso gewesen.
    Der Flur endete an einer ermunternd riesigen Doppeltür. Die Kraftlinie musste allerdings dahinter sein; es war die einzige Tür im gesamten Flur. Der Teppich war makellos, ohne Kaffeeflecken oder abgetretene Stellen. Und auch die Luft fühlte sich abgestanden an. Jenks war bereits an der Kamera in der Ecke, und als Jax seinen Platz einnahm, ließ sich der erfahrenere Pixie vor die Eichentüren sinken. Ich streckte den Arm aus und klopfte vorsichtig. Ganz schön dick.
    »Also, Wunderjunge«, sagte Ivy säuerlich, »jetzt lass uns sehen, was sich hinter Tür Nummer drei befindet.«
    »Er wird da sein«, sagte Nick beleidigt, als er eine verkabelte Karte in den Kartenleser schob und anfing, auf dem angeschlossenen Nummernpad herumzutippen.
    Ich schüttelte mit gerunzelter Stirn den Kopf. Unruhig ließ ich mich ein wenig zurückfallen und zappelte nervös.
Jenseits der Türen lagen unermessliche Reichtümer – mein Ticket, um Trent, den Hexenzirkel und Al loszuwerden. War ich ein Dieb, wenn ich vorhatte, es zurückzugeben? Spielte es eine Rolle?
    »Bist du dir sicher, dass die Kameras nicht aufnehmen?«, fragte ich. Am Ende des Flurs schnaubte Jax. »Ich fühle mich, als würde ich beobachtet.«
    »Das hier wäre um einiges einfacher, wenn es still wäre«, sagte Nick, und Ivy verzog das Gesicht. Nick nahm seine Finger vom Nummernfeld und ließ die Knöchel knacken. Ein Stoß Pixiestaub rieselte wie ein Glücksbringer nach unten, dann drückte Nick auf den großen grünen Knopf.
    Das rote Licht am Zahlenfeld ging aus und das grüne ging an. Man hörte ein entferntes Summen und Nick riss fröhlich die Karte aus dem Leser und drückte die Klinke. Mein Magen verkrampfte sich, aber die Doppeltür öffnete sich leise. »QED«, sagte er und bedeutete mir, einzutreten.
    Ivy packte meine Schulter. »In meiner Familie bedeutet das ›Quasi endlos dämlich‹. Ich gehe als Erste.« Sie musterte Nick misstrauisch, dann trat sie in den dunklen Raum. Durch die Bewegung ging das Deckenlicht an. Das machte mir Sorgen, aber es war unwahrscheinlich, dass die Bewegungsmelder fürs Licht überwacht wurden, wenn es andere Wege gab, Eindringlinge aufzuspüren.
    »So einfach kann es nicht sein«, sagte ich, als ich ihr mit Nick auf den Fersen folgte. Jax war bei ihm und Jenks schoss gerade noch in den Raum, bevor die Türen sich wieder schlossen.
    »Vielleicht, weil es auch nicht einfach ist«, sagte Ivy, und ich starrte auf die kahlen Wände.
    »Wo ist der Tresorraum?«, fragte ich, dann drehte ich mich zu Nick um. »Wo ist der verdammte Tresorraum?«
    »Direkt vor dir«, sagte er, und

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