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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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konnten, dass Jax vertrauenswürdig war; dann schalt ich mich selbst.
    »Gebt mir eine Sekunde«, sagte Jenks. »Jax wird euch sagen, wann ich die nächste Kamera habe.«
    Ich hatte nicht mal Zeit für ein Nicken, bevor Jenks abhob und direkt unter der Decke um die nächste Ecke bog. Fast sofort hörte ich ein entferntes Flügelkratzen und verzog das Gesicht, als Jax uns zuschrie, dass wir uns in Bewegung setzen sollten.

    »Auf geht’s«, sagte Ivy und joggte los. Nick war direkt hinter mir. Wir sprangen die leeren Korridore entlang und die Pixies tauschten Plätze, wann immer sie die nächste Kamera fanden.
    Ich fing schon an zu glauben, dass wir uns hier unten verlaufen hatten und die Pixies uns im Kreis herumführten, als Jenks zurückgeschossen kam. Als ich seinen orangefarbenen Staub sah, bekam ich Angst. »Zurück!«, sagte er und wedelte mit den Armen. »Jemand kommt!«
    Nick wandte sich zur Flucht, aber ich war zu weit vorne, um noch hinter die nächste Ecke zu kommen. Ich schnappte mir seinen Arm, um ihn aufzuhalten, während Ivy gegen die nächstgelegene Tür trat. Sie öffnete sich und ich schob ihn in den Raum. Ivy war direkt hinter uns. Ich kauerte mich hin und hielt die Tür geschlossen, während ich gleichzeitig ein Ohr gegen den Türspalt presste.
    »Rühr dich nicht vom Fleck«, hörte ich Jenks flüstern und wusste, dass er mit Jax sprach, der ihn unmöglich hören konnte. »Bleib einfach, wo du bist, Sohn.«
    Der Geruch von Vampir umhüllte mich wie eine Decke und ich versteifte mich. Ich schaute auf und entdeckte Ivy direkt über mir. Sie lauschte angespannt auf die sich nähernden Schritte. Es klang nach zwei Leuten, und ich hoffte, dass der Türrahmen keine sichtbaren Schäden abbekommen hatte. Als sie meinen Blick auf sich spürte, sah Ivy nach unten und lächelte, wobei ihre scharfen Reißzähne im Licht glänzten. Gerade, wenn ich vergessen habe, was sie ist …
    Die Stimmen der zwei sich unterhaltenden Leute wurden lauter. »Es sind zwei Laborkerle«, sagte Jenks. »Willst du ihre Karten? Das hilft uns vielleicht beim Rauskommen.«
    Vor meinem inneren Auge erschien ein Bild von zwei gefesselten Freaks in einem Schrank, verängstigt und laut.
»Nein«, sagte ich, stand auf und wich von der Tür zurück. »Ist das Risiko nicht wert.«
    Er klapperte indigniert mit den Flügeln. »Das ist nicht riskant.«
    Ivy hatte ein Ohr an die Tür gepresst. »Haltet die Klappe. Alle beide.«
    Ich hielt den Atem an, als sie vorbeigingen. Ivy stand langsam auf. Sie streckte die Hand nach der Tür aus; dann ließ ein plötzlicher Schrei sie erstarren.
    »Scheiße«, flüsterte ich, und als ich plötzlich hektische Schritte hörte, schoss Adrenalin in meine Adern. Wir waren entdeckt worden.
    Ivy spannte sich an und stand plötzlich einen guten Meter weiter im Raum, bereit, alles anzugreifen, was durch die Tür kam. Aber die Schritte rannten ohne anzuhalten an uns vorbei. Ich sackte erleichtert in mich zusammen, als jemand schrie, der Aufzug solle warten.
    Ivy trat vor, öffnete die Tür einen Spaltweit und ließ Jenks nach draußen. Sie zählte bis zehn, dann öffnete sie die Tür ganz. »Lasst uns gehen«, sagte sie mit grimmiger Miene. »Wir haben gerade unser gesamtes Glück aufgebraucht. «
    Meine Knie zitterten. Sie wussten immer noch nicht, dass wir hier waren. Hoffte ich.
    Nick war ernst, als er wieder ins hellere Licht trat, und nach einem schnellen Blick über die Schulter gingen wir weiter. Wir fanden Jenks an einer Wegkreuzung, und mir rutschte das Herz in die Hose. Wir hatten uns verlaufen.
    »Da lang«, sagte Ivy und zeigte nach rechts, aber Nick schüttelte den Kopf und zeigte nach links.
    »Nein«, sagte er entschlossen. »Du hast Recht damit, dass magnetische Resonanzen den Eingang zum Tresorraum verbergen können, aber der Tresorraum ist nicht da,
wo die magnetischen Resonanzen erzeugt werden. Der Tresorraum ist an der Stelle, wo die Kraftlinie aus ihrem Bett gezogen wird.
    Nick zeigte in die andere Richtung und ich seufzte. Gott, nicht schon wieder. Wir hatten das bereits entschieden.
    Mit einem gefährlichen Glitzern in ihren sowieso schon schwarzen Augen sagte Ivy: »Prima, dann gehst du da lang und ich in die andere Richtung. Zum Tresorraum.«
    »Wir werden uns nicht trennen«, sagte ich, weil ich davon ausging, dass Nick uns verraten würde.
    »Trent wird seinen Tresorraum kaum neben einen magnetischen Resonator legen, wo jeden Tag Leute arbeiten«, sagte Nick wütend. »Der Resonator

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