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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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eine anzügliche Geste oder auch nur ein Kommentar. Die ungewöhnliche Zurückhaltung verriet deutlich, wie deprimiert er war.
    »Ivy?«, rief ich. Das war zu gut, um es nicht zu teilen, Zeitplan hin oder her. »Das musst du sehen.«
    Sie kam näher, Nick hinter ihr. Sie steckte den Deckel auf die Rolle, in der sich jetzt das Bild befand. »Wow«, sagte sie und rümpfte die Nase. »Elfenporno?«

    »Das ist mein Ticket aus diesem Leben«, sagte Nick, aber Ivy packte sein Handgelenk, als er den Arm ausstreckte.
    »Hey!«, meinte ich, als er ihr seinen Arm entwand und sie böse anstarrte. »Wir sind nicht hier, um eine Statue zu stehlen. Hast du denn beim letzten Mal gar nichts gelernt, Nick?«
    Mit wütender Miene griff er sich die Statue. Sie passte genau in seine Handfläche. »Ich gehe hier nicht raus, ohne auch was zu haben. Und erzähl mir nicht, dass du nicht erwartet hast, dass ich mich auch bediene. Das ist der einzige Grund, warum ich der Sache zugestimmt habe, und das weißt du auch.« Seine blauen Augen waren spöttisch und sahen mich provozierend an. Ich wünschte mir inständig, ich würde nur ein einziges Mal falschliegen.
    Genervt bellte ich: »Stell sie zurück!«
    Jenks hob von dem Regal ab und Jax sagte vorsichtig: »Ähm, Nick? Gerade ist eine Alarmanlage losgegangen.«

31
    Ivys Augen wurden noch schwärzer. »Du Hurensohn.«
    »Stell sie zurück!«, schrie ich. »Stell sie sofort zurück!«
    Nick schob das Ding in seine Hosentasche. »Macht keinen Unterschied. Lasst uns verschwinden.«
    »Du Idiot!«, rief ich. »Es macht einen Unterschied. Ich bin nicht hier, um etwas mitzunehmen, was ich nicht zurückgeben kann!«
    Er lächelte, aber es erreichte nicht seine Augen. »Du wirst nicht erwischt werden. Versprochen.«
    Versprochen? Was zur Hölle soll das denn heißen?
    Mit einem befriedigten Grinsen steckte er die Karte in das Lesegerät, drückte zwei Knöpfe, die Türen glitten zur Seite und gaben den Blick auf den ersten leeren Raum frei.
    Ivy war wie ein Wirbelwind, als sie ihn packte und gegen die geschlossene Doppeltür zum Flur schmiss. Die Apparatur glitt aus dem Lesegerät und ich sprang hin, bevor die Drähte rissen. Nick schielte, als Ivy ihn mit dem Gips unter dem Kinn gegen die Tür drückte. Die Geheimtür begann sich zu schließen und ich glitt gerade noch hindurch, nachdem ich die Karte herausgezogen hatte. Ich konnte noch einen Blick auf den Hufkratzer werfen, dann war die Tür wieder verschwunden. Jenks war ein unklarer Fleck neben mir und Jax war bereits bei Nick. Er schrie Ivy an, ihn loszulassen.

    »Ivy, wir brauchen ihn vielleicht, um rauszukommen!«, rief ich und ließ seine Ausrüstung neben die geschlossene Tür fallen. »Ich habe einen Zauber, der ihn aussehen lässt wie Trent. Verletz ihn nicht an sichtbaren Stellen!«
    Mit grimmiger Miene dachte sie drei Sekunden nach – für sie eine Ewigkeit. »Wir werden diese Tränke nicht benutzen. «
    Ich fummelte an meinem Rucksack herum. »Doch, werden wir.«
    Das entfernte Jaulen einer Sirene war unüberhörbar und mein Puls raste. Es fühlte sich gut an. Ich balancierte auf den Fersen, während Nick sich den Hals rieb. Seine übermütige Laune war verschwunden und er sammelte seine Ausrüstung ein. Gott, ich würde nicht high werden. Aber es war Ewigkeiten her, dass ich so was Ähnliches wie einen Run gemacht hatte, und ich war bereits voll drauf.
    »Ich trage das Bild«, sagte ich, nahm es Nick weg und schob mir die Rolle auf den Rücken. »Und alle schlucken jetzt, was ich ihnen gebe. Ivy, ich meine es ernst. Mach kein Theater.«
    Der Raum wurde still bis auf das Geräusch von Pixieflügeln, als ich eine Phiole hervorzog, kurz daran schnupperte, und das Gefühl hatte, Tee unter dem verbrannten Bernstein zu riechen. Ich schluckte den Trank. Alle beobachteten mich, als ich das Gesicht verzog. »Schmeckt wie Zitronenlimo«, log ich, steckte die Phiole weg und zog die nächste heraus.
    »Ich trinke das nicht«, sagte Ivy sofort, aber der hier roch unter dem Gestank des Jenseits sowieso nach Pferd, also gab ich ihn Nick.
    »Nichts ist passiert«, sagte er, und ich verzog das Gesicht in seine Richtung, als wäre er dämlich.
    »Ich habe ihn noch nicht entzündet.« Dämlack.

    »Wer nimmt den Schmutz?«, fragte er misstrauisch.
    »Ich, jetzt trink es!«, sagte ich und gab die letzte Phiole Ivy. »Ich werde sie zusammen entzünden. Ihr löst sie wieder, indem ihr das Anrufungswort nochmal sagt, also sagt es nicht, wenn ihr es nicht

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