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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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öffneten und den Blick auf die vertraute braun-goldene Dekadenz von Trents Bar im Wohnzimmer freigaben. Die großen Fenster schauten über den in die Landschaft eingefügten Pool hinaus. In der Höhle des Löwen. Das lief nicht gut, aber ich schlurfte aus dem Aufzug, weil ich jetzt zumindest wusste, wo wir waren. Ivy kam mit mir, und auch Nick. Und natürlich der brave Wachmann. Verdammt.
    »Ich habe vom Auto aus gesehen, wo man in Cincinnati welches kriegt«, babbelte ich. »Bitte, ich brauche es jetzt.« Ich legte eine Hand auf den Rucksack, um ihn in der Mitte zu halten, während ich mich bewegte, und hielt direkt auf die Küche und die dahinterliegende Garage zu. »Es ist für das Baby.«
    »Das Baby!«, rief Nick, hob die fahlen Augenbrauen und griff stützend nach meinem Ellbogen. »Sie«, sagte er zu dem zögerlichen Wachmann. »Rufen Sie uns einen Wagen!«
    Verdammt, er machte es völlig falsch. Trent verlangte niemals irgendwas, außer meinen Tod. Nick legte einen Arm um meine Hüfte und es sah aus, als würde er mich führen, während in Wirklichkeit ich ihm mit kleinen Bewegungen zeigte, wo wir hinmussten. Ich verzog das Gesicht
zu einer hässlichen Grimasse und hätte ihn geschlagen, wenn ich damit hätte durchkommen können. Er benahm sich den Angestellten gegenüber zu hart, weil er glaubte, dass Macht und Geld hießen, dass man ein Arschloch sein musste.
    Ivy stand neben uns und sorgte dafür, dass wir zumindest vom Wohnzimmer aus nicht zu sehen waren. Es war unwahrscheinlich, dass irgendwer uns unter der niedrigen Decke der Bar bemerken würde, aber der Securitykerl hatte angehalten, um mit jemandem zu reden. Ich hörte: »Ich dachte, er wäre in seinem Büro«, und ging schneller.
    Über uns in den offenen Gängen ertönten Stimmen. Sie klangen angespannt, und ich betete schweigend, dass ich nicht Trent hören würde. »Einfach weitergehen«, sagte Ivy, eine Hand an meinem Rücken, und ich zitterte kurz. Es war eine Erleichterung, durch die Doppeltüren in die Küche zu gehen, und dass der Raum leer war, war noch schöner. Nur noch drei Meter und wir wären in der Garage. Ich würde darauf wetten, dass Nick auch ein Auto kurzschließen konnte, wenn die Schlüssel nicht steckten.
    Ich werde noch eines von Trents Autos stehlen. Was stimmt nicht mit mir? Aber ehrlich, verglichen mit dem, was ich gerade auf dem Rücken trug, würde ihn ein Auto wahrscheinlich nicht besonders kümmern.
    »Sir?«, erklang fragend eine Stimme hinter uns, und Nick streckte die Hand nach der großen Tür zur Garage aus. Sie ging nicht auf. Verdammt, verdammt, verdammt!
    »Scheiße«, sagte er, als er daran zog, und seine Nervosität sah auf Trents Gesicht völlig falsch aus.
    »Ist sie abgeschlossen?«, zischte ich, und Ivy zog die Hand von meinem Rücken, um es selbst zu versuchen.
    »Sir!«, erklang die Stimme wieder, diesmal näher, und ich versteifte mich. »Lassen Sie mich das für Sie erledigen. Wir
haben alles abgeriegelt. Deswegen funktioniert Ihre Karte nicht. Ich habe bereits ein Auto angefordert.«
    Ich drehte mich um und in Nicks Gesicht stand dieselbe Erleichterung wie in meinem. »Sie sind wunderbar«, flüsterte ich und umklammerte meinen falschen Schwangerschaftsbauch. Ivy und Nick traten auf die eine Seite, ich auf die andere, damit der Wachmann seine Karte durch den fast unsichtbaren Kartenleser ziehen konnte. Nichts passierte. Das kleine rote Licht blieb rot. Er wirkte nervös, als er es nochmal versuchte.
    Dieses Mal schaltete das Licht mit einem freundlichen Piepen auf Grün und Ivy schob die Tür auf. Der Geruch der kalten, dunklen Garage und das Geräusch eines laufenden Motors drang in den Raum. »Diese Karte müssen Sie mal kontrollieren lassen«, sagte Nick, als er Ivy folgte, die zur Fahrertür ging und die Tür aufriss.
    Ich umklammerte meinen Bauch und rannte los, ohne darauf zu warten, dass jemand mir die Tür aufmachte. Ich sprang in den Wagen und riss Nick hinter mir her, weil ich der Meinung war, dass er sich zu langsam bewegte. Gott, er nahm diese Trent-Sache zu ernst. Er glitt irritiert neben mich und ich griff an ihm vorbei, um die Tür zuzuknallen.
    »Raus, oder ich breche Ihren Arm«, sagte Ivy gerade in der Diskussion mit dem Fahrer. »Ceri braucht Mutterkraut, und als ihre Ärztin werde ich dafür sorgen, dass sie es auch bekommt.« Zu erstaunt, um sich zu bewegen, starrte der Fahrer sie nur an, bis Ivy den Arm ausstreckte, ihn vom Fahrersitz zog und ihn einfach neben dem Auto fallen

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