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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ich wirbelte wieder herum,
jetzt wirklich sauer. »Rachel, wo ist die Kraftlinie?«, fragte er, und frustriert zögerte ich.
    »Ähm, direkt da«, sagte ich und riss die Augen auf. »Du glaubst doch nicht, dass man … durchs Jenseits in den Tresorraum kommt?«, fragte ich, und Nick lächelte hinterhältig. »Aber das kann man nicht!«
    Es war allerdings eine wunderbare Idee, falls es möglich war. Die perfekte Tür. Wenn die Magnete nicht angeschaltet waren, würde die Kraftlinie nicht mal in die Nähe kommen und die Tür gäbe es einfach nicht. Ich schloss die Augen und griff nach der Kraftlinie, schockiert, als ich sie fand. Sie war gebogen und lief durch die Wand, genau wie er gesagt hatte. Ein Schaudern überlief mich. Trents Vater war mit meinem Dad ins Jenseits gegangen und zurückgekommen, ohne einen Trip von jemandem zu kaufen. Er konnte durch die Kraftlinien ins Jenseits und zurückspringen. Und anscheinend konnte Trent es auch. Er musste wirklich versessen darauf sein, dass ich das nicht wusste, nachdem er letzten Sommer alles riskiert hatte, als er für uns einen Trip in und aus dem Jenseits kaufte.
    Nick lächelte breit, als ich die Augen öffnete, und er stieß sich von der Wand ab. »Also, wo ist die Tür?«
    Mit klopfendem Herzen ließ ich meinen Blick durch den leeren Raum gleiten. »Direkt vor uns. Lass mich das zweite Gesicht heben und schauen, was läuft.« Verdammt, Nick wusste, dass Hexen das nicht konnten. Aber er ging davon aus, dass ich es konnte?
    Es war seltsam, wie die Magnete die Linie tief in die Erde zogen. Seltsam und wirklich clever. Aber selbst dieser Gedanke verschwand, als ich mein zweites Gesicht hob und statt den erwarteten Steinen und Erde einen offenen Raum sah, mit hoher Decke, glatten Böden, farbenfrohen Fahnen
und leiser, instrumental gespielter Achtziger-Jahre-Musik im Hintergrund.
    »Heilige. Scheiße«, keuchte ich und war schockiert, als ich den Raum wiedererkannte. Es war das Einkaufszentrum der Dämonen. Al hatte mich mal hierhin mitgenommen, als ihm zerriebener Stein aus Pompeji ausgegangen war. Ich legte eine Hand an die Kehle, als ich Dämonen und ihre Vertrauten beim Einkaufsbummel sah. Niemand würde mich sehen, außer er benutzte auch sein zweites Gesicht. Ich war wie ein Geist, nicht wirklich im Jenseits, aber weit genug drin, um es zu sehen. Ich drehte mich zur Wand und blinzelte. Sie war verschwunden, stattdessen stand ich vor einem Café für Dämonen und Vertraute.
    »Wow. Leute«, sagte ich. »Ivy, das wirst du nicht glauben. Es ist ein Einkaufszentrum.« In solchen Momenten war ich froh, dass Dämonen nicht einfach in die Realität kommen konnten, wann immer es ihnen gefiel, sondern beschworen werden mussten. Allerdings konnte nichts sie davon abhalten, mal zu schauen.
    Nick grunzte und ich wandte mich vom Café ab, um ihn anzuschauen. Er stand scheinbar im Einkaufszentrum, aber ohne sich der an ihm vorbeilaufenden Dämonen bewusst zu sein. Nicks Aura war um einiges dunkler als das letzte Mal, als ich sie gesehen hatte. Jax auf seiner Schulter war ein kleiner Regenbogenfleck. »Kannst du rein?«, fragte Nick.
    Mir war schlecht und leicht schwindlig, weil ich gleichzeitig zwei Realitäten sah. Ich blinzelte und entschied, dass der Schmutz auf seiner Seele um einiges dicker war. Das Mal, das Al ihm verpasst hatte, war wie ein schwarzes Loch und saugte jedes Licht in der Umgebung auf, und genauso war es mit dem neuen Mal auf seiner Schulter. Ich nickte, weil er auf eine Antwort wartete. »Wahrscheinlich.«
Hexen konnten nicht die Realitäten wechseln, wenn sie in einer Kraftlinie standen, aber ich war keine Hexe. Scheiße.
    Nick nickte ebenfalls. »Auf der anderen Seite sollte ein Tastenfeld sein. Drück einfach auf den ›Öffnen‹-Knopf. Dann hast du wahrscheinlich ungefähr dreißig Sekunden Zeit, um mich dorthin zu bringen, damit ich den Alarm abschalte. «
    »Alarm?«, fragte Ivy und dachte wahrscheinlich, dass ich deswegen so blass um die Nase war. »Davon hast du bis jetzt nichts gesagt.«
    Er drehte sich zu ihr um. »Und du hast gedacht, der Tresorraum wäre unter dem Magnetresonator versteckt. Bleib flexibel, Vamp. Oder kannst du dir nicht mal ohne einen Plan die Nase putzen?«
    »Ähm, Rache?«, unterbrach mich Jenks mit besorgter Miene. Regenbogen rieselten von ihm herab, weil seine Aura fiel wie Pixiestaub. Er wusste, was es bedeuten konnte, wenn ich dazu fähig war, und ich hoffte nur, dass er den Mund halten würde.
    »Lasst … mich mal

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