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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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beobachtete mich, als ich die beschriebene Schale aus einem Krug füllte. Es war einfaches Wasser, aber trotzdem roch es leicht nach verbranntem Bernstein. Kein Wunder, dass ich immer mit Kopfweh heimkomme , dachte ich und verzog das Gesicht, als ich
die Schale zu voll machte und Wasser über den Rand schwappte.
    »Ich kümmere mich darum«, sagte Pierce, sprang vom Tisch und griff nach seinem Küchentuch.
    »Danke, alles okay«, blaffte ich, riss ihm das Tuch aus den Händen und wischte selbst auf.
    Er zog sich zur Feuerstelle zurück und wirkte verletzt. »Ich gestehe ein, dass ich mich in eine mächtige Bredouille gebracht habe, Rachel, aber was habe ich getan, um dich so kühl werden zu lassen?«
    Ich hörte auf zu wischen und drehte mich mit einem Seufzen zu ihm um. Die Wahrheit war, dass ich mir da selbst nicht sicher war. Ich wusste nur, dass die Dinge, die mich einst angezogen hatten, mir jetzt kindisch und hirnverbrannt vorkamen. Er war ein Geist gewesen und hatte zugestimmt, Als Vertrauter zu werden, wenn der Dämon ihm einen Körper geben konnte. Al hatte seine Seele in eine tote Hexe gezwungen, bevor die Leiche auch nur die Chance gehabt hatte, einen Herzstillstand zu erleiden. Es half auch nicht, dass ich den Kerl gekannt hatte, in den Al Pierces Seele gesteckt hatte. Ich glaubte nicht, dass ich den Körper eines anderen übernehmen könnte, nur um mich selbst zu retten. Aber ich war auch noch nie tot gewesen.
    Jetzt schaute ich Pierce an und sah dieselbe waghalsige Entschlossenheit und dieselbe Kurzsichtigkeit, die dafür gesorgt hatte, dass ich zu Recht gebannt worden war, und ich wusste nur, dass ich nichts damit zu tun haben wollte. Ich atmete tief ein und wieder aus, weil ich nicht wusste, wo ich anfangen sollte. Aber bei dem Gedanken an seine Berührung, die Jahre zurücklag und in meiner Erinnerung doch so frisch war, glitt ein Schaudern über meinen Rücken. Al hatte Recht. Ich war ein Idiot.

    »Es wird nicht funktionieren, Pierce«, sagte ich ausdruckslos und wandte mich ab.
    Mein Ton war grob gewesen und Pierces Stimme verlor ihr Strahlen. »Rachel. Wahrhaft. Was stimmt nicht? Ich habe diese Stellung übernommen, um dir näher zu sein.«
    »Genau das ist es!«, rief ich und er blinzelte verwirrt. »Das ist keine Stellung!«, sagte ich und wedelte mit dem Geschirrtuch. »Es ist Sklaverei. Du gehörst ihm, mit Leib und Seele. Und du hast es absichtlich getan! Wir hätten einen anderen Weg finden können, um dir einen Körper zu geben. Vielleicht deinen eigenen! Aber nein. Du bist Hals über Kopf in einen Dämonenpakt gesprungen, statt um Hilfe zu bitten!«
    Er kam um den Tisch herum und stellte sich neben mich, aber ohne mich zu berühren. »Meiner Treu, ein Dämonenfluch ist der einzige Weg, wieder lebend zu werden«, sagte er und berührte seine Brust. »Ich weiß, was ich tue. Das ist nicht für immer. Wenn ich kann, werde ich die Dämonenbrut töten, und dann werde ich frei sein.«
    »Al töten?«, hauchte ich und konnte nicht glauben, dass er immer noch glaubte, dazu fähig zu sein.
    »Ich werde frei von ihm sein und einen Körper haben.« Er nahm meine Hände und mir ging auf, wie kalt mir war. »Vertrau mir, Rachel. Ich weiß, was ich tue.«
    Oh mein Gott. Er ist genauso schlimm wie ich. Früher war . »Du bist verrückt!«, rief ich und entzog ihm meine Hände. »Du hältst dich für mächtiger, als du bist, mit deiner schwarzen Magie und was auch immer! Al ist ein Dämon , und ich glaube nicht, dass du wirklich verstehst, was er alles tun kann. Er spielt mit dir!«
    Pierce lehnte sich mit verschränkten Armen gegen den Tisch und das Licht spielte über das farbenfrohe Muster seiner Weste. »Sprich! Du bist der Meinung, ich wüsste nicht, was ich tue?«

    »Ich bin der Meinung, dass du es nicht weißt!«, spottete ich, indem ich ihm seine eigenen Worte entgegen schleuderte. Seine Haltung machte mich wahnsinnig, und ich schaute zu der Schale hinter ihm, ein Überbleibsel von anderen, die dachten, sie wären klüger als ein Dämon – jetzt nur noch Namen auf einer Schale, Flaschen auf einem Regal.
    »Schön und gut.« Pierce kratzte sich am Kinn und richtete sich auf. »Ich nehme an, ein jeder braucht Beweise.«
    Ich versteifte mich. Beweise? »Hey, wart mal kurz«, sagte ich und ließ das Tuch auf den Tisch fallen. »Was hast du vor? Al hat dich zurückgebracht, aber er kann dich auch wieder töten.«
    Pierce legte verschmitzt einen Finger an die Nase. »Vielleicht. Aber erst muss er

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