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Bluteid - Black Magic Sanction

Bluteid - Black Magic Sanction

Titel: Bluteid - Black Magic Sanction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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mich fangen.«
    Meine Augen schossen zu dem Band aus verzaubertem Silber an seinem Handgelenk. Pierce konnte durch Kraftlinien springen, was ich nicht konnte, aber verzaubertes Silber verhinderte seinen Kontakt mit ihnen. Er konnte nicht verschwinden.
    »Was, das hier?«, meinte er selbstbewusst. Fassungslos beobachtete ich, wie er seinen Finger unter das Band schob und das Metall sich zu dehnen schien, bis er es abstreifen konnte.
    »W-wie«, stammelte ich, als er es auf einem Finger herumwirbelte. Dreck auf Toast, dafür würde Al mich verantwortlich machen. Ich wusste es!
    »Es wurde verfälscht, damit ich mich hier von Raum zu Raum bewegen kann. Ich habe es nur noch ein wenig mehr verfälscht«, erklärte Pierce und steckte den Silberring in seine hintere Hosentasche. Seine Augen leuchteten. »Ich hatte seit ewig langer Zeit keinen Bissen Nahrung mehr, der nicht nach verbranntem Bernstein schmeckte. Ich werde etwas holen, was dein kaltes Herz erwärmt.«

    Ich trat panisch einen Schritt vor. »Leg es wieder an. Wenn Al erfährt, dass du fliehen kannst, wird er …«
    »Mich um die Ecke bringen. Ja, Ja.« Der moderne Ausdruck klang einstudiert. Er ließ die Hand in eine andere Tasche gleiten und musterte eine Handvoll Münzen. »Al wird mindestens fünfzehn Minuten bei Newt verweilen. Ich bin gleich zurück.«
    Sein Akzent wurde schwächer. Offensichtlich konnte er ihn nach Wunsch ein- und ausschalten – was mir noch mehr Sorgen machte. Was versteckte er noch? »Du wirst mich in Schwierigkeiten bringen!«, sagte ich, aber er verschwand mit einem hinterhältigen Lächeln. Die Lichter, um die er sich gekümmert hatte, gingen aus, und das silberne Band, das er in seine Hosentasche gesteckt hatte, fiel klappernd auf den Boden. Mein Herz raste in der plötzlichen Dunkelheit, die nur von den Feuern in der Feuerstelle und dem Kamin erhellt wurde. Er war weg und wir würden beide tief in der Scheiße stecken, wenn Al das rausfand.
    Mit klopfendem Herzen beobachtete ich den Wandteppich auf der anderen Seite des Raums. Mein Mund war trocken und die Schatten flackerten, als die Figuren darauf sich im Feuerschein zu bewegen schienen. Hurensohn! , dachte ich, als ich hinüberging, um den Silberreif aufzuheben und das belastende Beweisstück in einer Tasche verschwinden zu lassen. Al würde mich dafür verantwortlich machen. Er würde denken, dass ich das verzauberte Silber von Pierces Handgelenk entfernt hatte.
    Ich zog mich wieder zu dem kleinen Kamin zurück und griff ungeschickt nach der Kerze auf dem Sims. Dann schob ich mir ein wenig Wachs als Bezugsobjekt unter den Fingernagel, umfasste den Docht und zapfte eine Kraftlinie an, um den Zauber durchzuführen. »Consimilis calefacio« ,
sagte ich und meine Stimme zitterte, als ein dünner Faden Kraftlinienenergie durch mich hindurchfloss und die Moleküle im Docht anregte, bis er in Flammen aufging. Aber genau in diesem Moment strahlten die von Kraftlinien getriebenen Lichter wieder auf. Ich zuckte zusammen und die Kerze fiel um.
    »Ich kann alles erklären!«, rief ich, während ich nach der Kerze angelte, die jetzt auf Mr. Fish zurollte. Aber es war Pierce, der sich gerade die Haare aus den Augen schüttelte und zwei große Latte in den Händen hielt. »Du Idiot!«, zischte ich, als die Kerze auf die Pergamentstücke traf und sie in Brand steckte.
    »Schnell wie der Blitz, Mistress Hexe«, sagte Pierce und hielt mir lachend einen Kaffee entgegen.
    Gott, ich wünschte mir, er würde normales Englisch sprechen. Panisch wischte ich die Papierasche vom Sims und trat einmal drauf, als sie auf den schwarzen Marmorboden fiel. Der Gestank von brennendem Plastik breitete sich aus und ich griff mir die Wasserschale und schüttete sie aus. Schwarzer Rauch stieg auf und brannte in meinen Augen. Aber der Gestank von brennendem Schuh ließ nach, also war es vielleicht nicht so schlimm.
    »Du Arsch!«, schrie ich. »Ist dir eigentlich klar, was passiert wäre, wenn Al zurückgekommen wäre und festgestellt hätte, dass du weg bist? Bist du so rücksichtslos oder einfach nur dumm? Leg das wieder an!«
    Wütend warf ich das verzauberte Silberband nach ihm. Er hatte die Hände voll, also wich er aus. Mit einem dumpfen Geräusch knallte es gegen den Wandteppich und dann auf den Boden. Pierce senkte den Arm, mit dem er mir den Kaffee entgegengestreckt hatte, und sein Enthusiasmus verschwand. »Ich würde nie etwas tun, um euch zu verletzen, Mistress Hexe.«

    »Ich bin nicht deine Mistress

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