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Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21

Titel: Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Mädchen lächelte wieder.
    »Was halten Sie davon?«, fragte Brad.
    »Das ist gut.«
    »Das ist gut?«
    »Das ist wirklich gut.«
    »Brad!«
    Die blauen Augen zuckten. »Brad.«
    »Es. Ist. Gut -«
    »EsistgutBrad. Tut mir leid, ich bin ein bisschen nervös.«
    »Jetzt haben Sie mich unterbrochen .«
    »Tut mir leid. Brad.«
    Zehn Sekunden Schweigen. Das Mädchen rutschte hin und her.
    Brad Dowd sagte: »Vergeben und vergessen.«
    »Danke. Brad.«
    Zehn weitere Sekunden. Das Mädchen bemühte sich um eine entspannte Haltung.
    »Okay, wir sind entspannt und hermetisch und bereit, ernsthaft zu arbeiten. Mögen Sie Sondheim?«
    »Ähm, ich kenne ihn nicht - Brad.«
    »Spielt keine Rolle, wir machen kein Musical, heute ist ein Drama-Tag. Streifen Sie Ihren linken Träger von der Schulter - nehmen Sie auf jeden Fall den linken, weil das Ihre gute Seite ist, Ihre rechte Seite ist ein bisschen schwach. Achten Sie darauf, dass Sie nicht das ganze Top runterstreifen, das hier ist kein Porno, wir müssen Sie nur in halb enthüllter Pose sehen, wie eine klassische Statue.«
    Die Kamera fuhr zurück und zeigte das Mädchen, wie es in einem knappen roten Top, das von Spaghettiträgern gehalten wurde, steif auf einem Klappstuhl saß. Nackte braune, schlanke Beine, die von einem kurzen Jeansrock präsentiert wurden. Füße in Sandalen standen fest auf dem Boden. In hochhackigen Sandalen.
    »Nun machen Sie schon«, sagte Brad.
    Sie sah verwirrt aus, griff nach oben und lockerte den rechten Träger.
    »Links!«
    »Tut mir leid, tut mir leid, ich hatte schon immer Schwierigkeiten - tut mir leid, Brad, ich hatte schon immer Schwierigkeiten …« Sie wechselte nach links, fummelte an dem Träger herum, streifte ihn ab.
    Die Kamera fuhr heran auf eine glatte, goldene Schulter. Zog sich zu einer Ganzkörperansicht zurück.
    Fünfzehn Sekunden verstrichen.
    »Sie haben einen wunderschönen Oberkörper.«
    »Danke, Brad.«
    »Ihrer ist klassisch. Sie können sich glücklich schätzen.«
    »Danke, Brad.«
    »Glauben Sie, Sie haben auch Talent?«
    »Ähm, ich hoffe es - Brad .«
    »Ach, kommen Sie, wir wollen ein bisschen Unbekümmertheit, ein bisschen Selbstvertrauen, ein bisschen Superstar-Einstellung zu hören bekommen: Ich krieg das hin! «
    Blaue Augen gingen zu und wieder auf. Das Mädchen setzte sich aufrecht hin, warf die Haare zurück. Stieß mit einer Faust in die Luft und rief: »Ich bin die Beste! Brad!«
    »Zu allem bereit?«
    »Klar. Brad.«
    »Nun ja, das ist gut.«
    Fünf Sekunden. Dann: kling, kling. Stapf, stapf, stapf, stapf, stapf.
    Geräusche von hinten veranlassten das Mädchen, sich umzudrehen.
    »Nicht bewegen!«, bellte Brad.
    Das Mädchen erstarrte.
    »Hier ist Ihr Co-Star.«
    »Ich - ähm - wusste nicht, dass es einen Co-Star geben -«
    »Ein Star muss zu allem bereit sein.«
    Der Kopf des Mädchens begann sich wieder zu drehen. Erstarrte noch einmal, in Reaktion auf ein Kommando, das gar nicht kam.
    »Gut«, sagte Brad beruhigend. »Sie lernen dazu.«
    Das Mädchen leckte sich die Lippen und lächelte.
    Das Grau hinter ihr nahm eine fleischfarbene Tönung an.
    Eine behaarte Fläche. Brust und Bauch. Tätowierte Arme.
    Die Kamera glitt tiefer zu einem bärenartigen Büschel Schamhaare. Ein schlaffer Penis baumelte Zentimeter von der Wange des Mädchens entfernt.
    Die Schultern des Mädchens wurden steif.
    »Ich - äh -«
    »Entspannen Sie sich«, sagte Brad Dowd. »Denken Sie daran, was Nora Ihnen über das Improvisieren beigebracht hat.«
    »Aber - klar. Brad.«
    »Bleiben Sie vollkommen still - denken Sie an Körperbeherrschung … so sind wir ein braves Mädchen.«
    Die massige, haarige Gestalt bebte. Tätowierungen zuckten.
    Die Kamera schwenkte hoch zu einem schweißglänzenden Gesicht. Buschige Koteletten. Kurz geschnittener Schnurrbart.
    Reynold Peatys Hände senkten sich auf die Schultern des Mädchens. Sein rechter Daumen schlüpfte unter den rechten Spaghettiträger. Spielte mit dem Stück Stoff. Streifte es ab.
    Das Mädchen zuckte zusammen und drehte sich. Reckte den Hals, um ihn zu sehen. Seine linke Hand packte sie oben am Kopf und hielt ihn an Ort und Stelle.
    »Er tut mir -«
    »Mund zu!«, sagte Brad Dowd. »Sie wollen doch keine Fliegen fangen.«
    Peatys rechte Hand griff um den Kopf herum und legte sich fest auf ihren Mund.
    Sie machte hektische kleine, gedämpfte Geräusche. Peatys Hand schlug sie so hart, dass ihre Augen nach hinten rollten. Mit einer Hand zog Peaty sie an den Haaren hoch. Die

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