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Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21

Titel: Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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bald einen neuen Mieter bekommen, und da war er wieder glücklich. Richtig nette Leute. Versicherungsagenten, Mr. und Mrs. Rose, sie zahlen rechtzeitig.«
    »Wie war der Name des unehrlichen Mieters?«
    »Nun ja …« Langsam breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. »Ich muss wohl gestehen, dass ich es nicht weiß. Sie können meinen Bruder fragen, er wird bald hier sein.«
    »Was war das andere Mal los, als die Polizei vorbeikam?«, fragte Milo.
    »Wie bitte?«
    »Sie sagten, das zweite Mal sei letztes Jahr gewesen. Wann war das erste Mal?«
    »Ach ja. Stimmt. Das erste Mal ist lange her, fünf oder sechs Jahre.« Er verstummte.
    Er wartete auf Bestätigung.
    »Was ist damals passiert?«, fragte ich.
    »Das war etwas anderes«, sagte er. »Jemand hat jemand anders im Flur geschlagen, und deshalb hat man die Polizei gerufen. Keine Mieter, zwei Besucher, sie haben sich gestritten oder so. Und was ist diesmal passiert?«
    »Eine Schülerin Ihrer Schwester ist ermordet worden, und wir sind auf der Suche nach Leuten, die sie gekannt haben.«
    Bei dem Wort »ermordet« flog Billy Dowds Hand zu seinem Mund. Er hielt sie dort, und seine Finger dämpften seine Stimme. »Das ist ja furchtbar !« Die Hand glitt zum Kinn hinab, kratzte an den Stoppeln. Abgekaute Fingernägel. »Geht es meiner Schwester gut?«
    »Ihr geht’s prima«, sagte Milo.
    »Sind Sie sicher ?«
    »Absolut, Sir. Der Mord hat nicht im PlayHouse stattgefunden.«
    »Puuh.« Billy fuhr sich mit der Hand über die Stirn. »Sie haben mir einen Schrecken eingejagt. Ich hab mir fast in die Hose gemacht.« Er lächelte nervös. Schaute hinunter in seinen Schritt, um seine Kontinenz zu verifizieren.
    Eine Stimme aus Richtung der Tür fragte: »Was ist hier los?«
    Billy Dowd sagte: »Hey, Brad, es ist wieder die Polizei.«
    Der Mann, der hereinkam, war fünfzehn Zentimeter größer als Billy und kräftig gebaut. Er trug einen gut geschnittenen marineblauen Anzug, ein gelbes Hemd mit einem steifen Spreizkragen und braune Kalbsleder-Halbschuhe.
    Mitte vierzig, aber seine Haare waren schneeweiß. Dicht und glatt und kurz geschnitten.
    Dunkle Augen mit Fältchen drum herum, eckiges Kinn, Hakennase. Nora und Billy Dowd waren aus weichem Lehm modelliert worden. Ihr Bruder war aus Stein gehauen.
    Bradley Dowd stellte sich neben seinen Bruder und knöpfte sein Jackett zu. »Wieder?«
    »Erinnerst du dich nicht?«, sagte Billy. »Dieser Kerl, der Computer gestohlen und alle Lampen mitgenommen hat - wie hieß er doch gleich, Brad? War er Italiener?«
    »Pole«, sagte Brad Dowd. Er schaute uns an. »Ist Edgar Grabowski wieder in der Stadt?«
    »Es geht nicht um ihn, Brad«, sagte Billy. »Ich hab nur gerade erklärt, warum ich überrascht, aber nicht völlig überrascht war, als sie hier reinkamen, weil es nicht das erste -«
    »Kapiert«, sagte Brad und tätschelte die Schulter seines Bruders. »Was ist los, Gentlemen?«
    Milo sagte: »Es hat einen Mord gegeben … eine der Schülerinnen Ihrer Schwester -«
    »Mein Gott, das ist ja schrecklich - geht es Nora gut?«
    Der gleiche Beschützerreflex wie bei Billy.
    »Das hab ich ihn schon gefragt, Brad. Nora geht’s gut.«
    Brad musste ein wenig Druck auf Billys Schulter ausgeübt haben, weil der kleinere Mann auf der Seite einsackte.
    »Wo ist das passiert, und wem genau ist es passiert?«
    »West L.A. Das Opfer ist eine junge Frau namens Michaela Brand. «
    »Die, die so getan hat, als wäre sie entführt worden?«, fragte Brad.
    Sein Bruder starrte ihn an. »Davon hast du mir nie erzählt, Bra-«
    »Es kam in den Nachrichten, Bill.« Zu uns: »Hatte ihre Ermordung etwas damit zu tun?«
    »Warum sollte das so sein?«, fragte Milo.
    »Ich sage nicht, dass es so ist«, erwiderte Brad Dowd. »Ich frage nur danach - es ist eine verständliche Frage, finden Sie nicht? Wenn jemand in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerät, zieht er damit manchmal auch die Verrückten an.«
    »Hat Nora über die angebliche Entführung geredet?«
    Brad schüttelte den Kopf. »Ermordet … schrecklich.« Er runzelte die Stirn. »Das muss Nora schwer getroffen haben, ich rufe sie besser an.«
    »Es geht ihr gut«, sagte Milo. »Wir haben vorhin mit ihr gesprochen.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Ihrer Schwester geht’s prima. Wir sind hier, Sir, weil wir mit jemandem reden müssen, der möglicherweise mit Ms. Brand in Verbindung gestanden hat.«
    »Natürlich«, sagte Brad Dowd. Er lächelte seinen Bruder an. »Billy, würdest du mir einen

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