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Blutgold

Blutgold

Titel: Blutgold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B McGilloway
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der
Eisenzeit geschaffen wurden.«
    Ich nickte knapp – ich hatte verstanden, was er damit sagen wollte.
    »Und das ist zugleich eine schöne Überleitung zu unserem Freund da
draußen. Ich bin ja kein Rechtsmediziner, aber ich schätze, er oder sie ist
nicht in diesem Jahrhundert gestorben. Habe ich recht?«
    »So scheint es«, meldete sich Patterson zu Wort, um keine Zweifel daran
zu lassen, wer hier der Ranghöhere war. »Es dürfte Ihre Arbeit nicht allzu
stark behindern, Mr Weston.«
    Weston nickte. »Ein erstaunliches Land«, konstatierte er, dann deutete
er mit dem Finger auf uns. »Ich habe unseren Kaffee völlig vergessen, was?«,
sagte er, noch immer gut gelaunt. Er drückte auf den Knopf der
Gegensprechfunktion an seinem Telefon und wies Jackie an, uns Kaffee und etwas
Gebäck zu bringen, was sie erstaunlich schnell erledigte.
    Sobald wir alle versorgt waren, erklärte Weston uns, warum er uns zu
sich gerufen hatte.
    »Die Mappen, die Sie erhalten haben, schildern die Geschichte der
Orcas-Mine, und sie enthalten auch die Finanzberichte des letzten Steuerjahrs.
Sie werden sehen, dass wir einen Rekordgewinn zu verzeichnen haben.
Infolgedessen erwarten wir einen besonderen Besucher, der zum einen die Mine
offiziell eröffnet und zum anderen, wie ich annehme, die irisch-amerikanischen
Gelder, die all dies ermöglicht haben, offiziell bestätigen wird.«
    »Wer ist dieser Besucher?«, fragte Patterson.
    »Ein alter Freund meines Vaters«, sagte Weston. »Senator Cathal Hagan.«
    Wir nickten beide. Hagan war bekannt, sogar in Irland. Der Senator war
ebenfalls irischer Abstammung und nahm kein Blatt vor den Mund. Er hatte
Kontakte zu Heal Ireland geknüpft – vorgeblich eine irische Hilfsorganisation,
die aber in Wirklichkeit republikanische Anliegen in Nordirland finanziell
unterstützte.
    »Wir werden selbstverständlich alles tun, was wir können, um zu helfen,
Sir«, bot Patterson an.
    Weston nickte ernsthaft. »Danke, Harry. Wir müssen in dieser Sache
zusammenarbeiten. Der Senator wird selbst Sicherheitskräfte mitbringen, und ich
weiß, dass verschiedene andere Dienste in seine Reise einbezogen werden, aber
wir sind auf Sie und Ben angewiesen, um sicherzustellen, dass es keinen Ärger
gibt, solange er hier ist. Das muss selbstverständlich unter uns bleiben, meine
Herren.«
    Ich brauchte nicht zu fragen, warum es Ärger geben könnte. Hagan hatte
dazu aufgerufen, diejenigen Senatoren, die einige Jahre zuvor Bedenken gegen
den Einmarsch in den Irak geäußert hatten, aufzuknüpfen, weil sie Amerika in
der Stunde der größten Not im Stich ließen. Nach dem 11. September war er zum
schonungslosen Kritiker des Terrorismus in all seinen Erscheinungsformen
geworden und hatte dabei offenbar vergessen, dass die Hilfsorganisation, die er
in den 1980er-Jahren so vehement unterstützt hatte, den größten Teil der Waffen
der irisch-republikanischen Bewegung in Irland bezahlt hatte. Sein Besuch
konnte die wachsende Interessengruppe der Kriegsgegner auf den Plan rufen, die
in den vergangenen Jahren diverse Demonstrationen in Irland organisiert hatten.
    »Rechnen Sie mit Ärger?«, fragte Patterson. Dann erkannte er offenbar
an unseren Mienen, wie dumm diese Frage war, denn er fuhr hastig fort:
»Abgesehen vom Üblichen, meine ich.«
    »Senator Hagan hat seine Kritiker, sowohl zu Hause als auch im Ausland,
wie Sie sicher wissen, Harry. Außerdem scheint die Umweltlobby finster
entschlossen, uns bei jeder Gelegenheit zu verleumden, obwohl wir vor dem
ersten Spatenstich Millionen für eine Studie über die Auswirkungen auf die
Umwelt ausgegeben haben, an deren Empfehlungen wir uns in allen Punkten
halten.«
    »Wie viele Sicherheitskräfte wird er mitbringen?«, fragte ich.
    »Ein, zwei Leibwächter, nehme ich an«, antwortete Weston. »Er ist jetzt
im Ruhestand, Ben, daher gesteht man ihm nicht mehr das gleiche Maß an Schutz
zu wie früher.«
    »Also sind wir für das meiste zuständig«, sagte Patterson. Es war eher
eine Feststellung als eine Frage, doch Weston nickte.
    »Wann ist der Besuch?«
    Weston runzelte die Stirn, dann beugte er sich vor und konsultierte ein
Dokument auf seinem Schreibtisch, obwohl er das Datum offensichtlich auswendig
wusste: »Am Montag, dem 9. Oktober.«
    Nach
dem Kaffee und ersten Erörterungen zu den Sicherheitsvorkehrungen wurden
Patterson und ich wieder nach unten begleitet. Weston deutete auf die
Begrüßungsmappen, die wir erhalten hatten.
    »Alles, was
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