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Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Krimi-Cops
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»Achtundzwanzig. Die müssen jetzt alle vernommen werden, deshalb ist hier so viel Alarm. Ich bin allerdings sicher, dass es bei den achtundzwanzig Festnahmen nicht bleibt. Mein Näschen sagt mir, dass der eine und der andere …«
    »Oder die andere«, fügte Jensen hinzu.
    »Genau, noch eine Menge zu plaudern hat. Den ein und den anderen Hintermann wird es ganz sicher noch erwischen. Deshalb müssen wir uns auch ein bisschen beeilen, bevor morgen die Ersten untertauchen und uns durch die Lappen gehen. Wo bleibt denn der Kollege?«
    Wie aufs Stichwort rauschte der Mann heran. Mit rotem Kopf. »Äh, ja, äh, wir haben ein Lichtbild aus der Kriminalakte angefordert. Es gibt tatsächlich einen Sven Schmitz mit dem gleichen Geburtsdatum und der, der hat ein paar Jahre abzusitzen. Das tut mir leid, äh …«
    Schnell löste der Kollege Svens Handfesseln und Jensen wunderte sich, dass die überhaupt um die dicken, haarigen Handgelenke gepasst hatten.
    »Und wie krieg ich meinen Hund wieder?«, fragte Schmitz, sich die Gelenke massierend. »Die haben mir den Hund abgenommen!«
    »Wir haben jetzt fünf nach zwei nachts. Ich rufe gleich morgen früh im Tierheim an und veranlasse, dass das Tier wieder herausgegeben wird. Die entstandenen Kosten tragen selbstverständlich wir«, entschuldigte sich der uniformierte Kollege.
    Jensen schüttelte den Kopf und Schmitz die Hand. »Sachen gibt es. So, wir müssen weg. Wir sehen uns vor Gericht!«
    »Vor Gericht?«, fragte Schmitz entsetzt und wurde schon wieder blass.
    »Ja, wir als Ermittler und du als Zeuge, in der Rempe-Sache«, erklärte Jensen und verließ mit Struller das Büro.
    »Das hat jetzt aufgehalten«, maulte Struller halblaut.
    »Du hast zuerst gesagt, dass da was nicht stimmt.«
    »Eine Übernachtung im Knast hätte dem auch nicht geschadet. Morgen früh wäre die Verwechslung sowieso aufgefallen.«

    Viertel nach zwei. Ihr nervöser Blick fiel auf die Küchenuhr. Viertel nach zwei und noch immer kein Anruf. Die Zigaretten waren auch bald alle. Sie griff zur Thermoskanne und schüttete nach. Die waren längst überfällig. Was hatte das zu bedeuten?
    »Vielleicht …«
    Sie hielt inne. Vielleicht bedeutete das … Vielleicht war alles vorbei. Sie nippte am Kaffee. Vielleicht war endlich alles vorbei, vielleicht hatten die Polizisten die ganze Bande hochgenommen. Dann hatte sich alles gelohnt und der Journalist wirklich den richtigen Mann empfohlen.
    Der Kaffee war heiß. Fast zu heiß. Aber das war ihr egal.
    »Vielleicht … ist jetzt wirklich alles vorbei«, flüsterte sie.

    Sven Schmitz verließ den Polizeibau und steckte sich erst mal eine Zigarette an. Seine Finger zitterten.
    »Scheiße«, fluchte er.
    Und zuckte zusammen. Blaulicht raste auf ihn zu, ein VW Bully. Quietschend kam der Wagen zu stehen. Ein Polizist sprang vorne raus, riss eine Schiebetür auf und zerrte einen gefesselten Mann ans Tageslicht. Schnell drehte Schmitz sein Gesicht zur Wand und strich sich über den Mund. »Das ist doch …«
    Die Bullen hatten keinen Scheiß erzählt. Da wurde gerade einer der Russen gefesselt in den Bau gebracht. Schmitz beschleunigte und bog hastig um die Ecke. Nur weg hier! Das durfte doch alles nicht wahr sein. Achtundzwanzig Festnahmen.
    »Verdammte Scheiße!«
    Die hatten tatsächlich ihre ganze Bande im Gerresheimer Bunker hochgenommen. Der Bunker, der auch sein Ziel gewesen war, als er mit
DeathDog
hinten im Wagen unterwegs war.
    »Fuck!«
    Schmitz kam aus dem Fluchen gar nicht mehr raus und jagte wütend einen fleckigen Yellow in den Bordstein. Er steckte in der Scheiße, bis zur Oberkante Unterlippe. So ein Dreck. Und dabei hatte er noch Glück gehabt. Nur weil die dämlichen Bullen ihn verwechselt und aus Versehen festgenommen hatten, war er noch auf freiem Fuß. Sonst wäre er auch einer von denen, die sich langsam an gesiebte Luft gewöhnen dürften. Sonst wären das nämlich nicht achtundzwanzig sondern neunundzwanzig Festnahmen gewesen.
    Was hatte der alte Bulle gesagt? Da würden welche plaudern? Auspacken und Mittäter über die Klinge springen lassen? Das konnte er sich sehr gut vorstellen.
    Aber er war jetzt gewarnt. Keinen Fehler jetzt! Er würde seine sieben Sachen packen und abhauen! Sofort. Um
DeathDog
tat es ihm leid, aber er hatte nicht Zeit bis morgen, er musste sofort verschwinden.
DeathDog
war sowieso nicht mehr in der Form seines Lebens, und ob er seine Kämpfe heute im Bunker überlebt hätte, wäre ohnehin eher unwahrscheinlich

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