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Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Krimi-Cops
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Schutzpolizei auch mal loben.
    »Immer gerne«, freute sich der Mann und legte auf.
    Struller stierte auf die Tischplatte vor sich. »Der Rempe hat irgendwas am Kochen gehabt. Das Blutbad in der Parkhalle hat der nicht selbst angerichtet, der berichtet doch nur über Massaker. Sportsfreund, das stinkt gewaltig.«
    »Und wer stellt eine Couch mit Leiche an die Straße?«, formulierte Jensen eine der vielen Frage, die ihm im Kopf herumschwirrten. Er vergrub sein Handy wieder im Hemd.
    Am anderen Schreibtisch hatte Struller eine Idee und griff erneut zum Hörer. »Harald? Ja. Ich hab noch was. Die grüne Couch lässt sich über den Sperrmüllhaufen niemandem zuordnen. Dreh dieses Klappding auf links. Gibt es da eine Gerätenummer, über die wir den Besitzer ermitteln können? Sind da Fingerabdrücke drauf? Klemmt noch irgendwo ein Personalausweis in irgendeiner Ritze? Hat das Teil ein amtliches Kennzeichen? Oder eine Zulassung? Rede mit ihr! So was … Ja, sicher ist das nicht einfach, sonst könnte das ja jeder. Mach hin! Ich warte hier.«
    Struller legte auf und erhob sich. Er öffnete mit kräftigem Ruck einen der beiden Fensterflügel. Wie jedes Mal beim Öffnen und Schließen rieselte Lack mit vergilbter Farbe zu Boden. Er hatte keine Lust, die überfüllte Raucherecke im Innenhof des Präsidiums zu nutzen. Stattdessen steckte er sich, das allgemeine Rauchverbot in Diensträumen ignorierend, eine Ernte an und genoss den exklusiven Ausblick auf den Innenhof. Der orangefarbene Müllwagen stand immer noch mitten auf dem Platz. Sie hatten große Plastikfolien ausgeschlagen, auf denen die Kriminaltechniker wahrscheinlich noch bis zum Ende des Tages eifrig den Müllwageninhalt untersuchen würden. Struller nahm einen kräftigen Zug auf Lunge. Er hatte sie alle ans Arbeiten gebracht. Sportiv schnippte er die Kippe aus dem Fenster.
    »Jensen«, räusperte sich Struller, »du hältst die Stellung. Ich geh kurz kacken.«
    Jensen blinzelte irritiert. Das waren jetzt deutlich mehr Informationen, als er unbedingt brauchte. »Wie gewählt du dich ausdrücken kannst«, lobte er.
    »Ausdrücken hätte ich auch sagen können. Bis gleich!«
    Immerhin hatte Jensen jetzt das Büro für sich allein. Dann konnte er sich ein wenig um die nötige Visualisierung des Falles kümmern. Eine Disziplin, die sein Tutor stets sträflich vernachlässigte und die – so hatte man es ihm auf der Polizeischule beigebracht – doch so wichtig war.
    Ein paar Minuten später hing die Magnetwand im Büro randvoll mit Fotos, Berichten, Listen und Ausdrucken. Er legte einen neuen Ordner an und heftete den Bericht des besten Polizisten der Welt ab.
    Dann sichtete er Faserspuren-Haralds neuen Bericht zum Industriereiniger, der in der Parkhalle unterm 4004 verwendet worden war. NTN 1326 hieß der Wirkstoff, den man festgestellt hatte. Ein Wirkstoff, der in Deutschland seit vielen Jahren verboten war. Das konnte noch wichtig werden, entschied Jensen, markierte einige Textstellen grün und heftete den Ausdruck im Ordner ab.
    Eingetrudelt war zwischenzeitlich auch der von Faserspuren-Harald angekündigte Bericht, in dem dessen Kollegen mit einer DNA-Prüfung jetzt hundertprozentig festgestellt hatten, dass das Blut unter Rempes Schuh mit dem aus der Lache in der Parkhalle identisch war. Das bedeutete jetzt definitiv, dass Rempe in der Parkhalle war, in die Blutlache trat und bei Eintreffen von Hucki und Krabba das Weite gesucht hatte.
    »Ab in den Ordner«, murmelte Jensen.
    Er hatte dann gerade das Essen entgegengenommen und noch ein Foto des blutigen Schuhabdrucks aus dem 4004 an die Tafel gepappt, als Struller wieder erschien und sich erleichtert seufzend in seinen Bürostuhl fallen ließ.
    »Respekt, Chef. Ein knappes halbes Stündchen.«
    »Ich habe ein paar Theorien durchgespielt und bin kurz eingenickt. Essen ist da? Was hast du denn gekocht?«
    »Wonach hätte es dich denn gelüstet?«, fragte Jensen.
    »´ne Kleinigkeit nur. Was Überbackenes mit Käse. Und Kroketten. Scharf.«
    »Es gibt Chinesisch«, erklärte Jensen.
    »Chinesisch? Das mit Katzen? Hatte ich noch nie. Das ist mir definitiv mit zu viel Fell«, erklärte Struller.
    »Das ist nicht dein Ernst?«
    »Was?«
    »Du hast noch nie Chinesisch gegessen?«, fragte Jensen ungläubig.
    »War bisher noch nicht erforderlich.«
    »Ich fasse es nicht. Das ist lecker. Mit Reis. Schweinefleisch zum Beispiel.«
    »Man hört so viel. Wegen der Katzen.«
    »Das ist Unsinn!«
    »Wo Rauch ist, ist auch

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