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Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Krimi-Cops
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einen Rückruf annehmen sollte. Die Anruferin war eine Informantin, mehr weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass Jürgen mit Fortgang seiner Ermittlungen immer nervöser und angespannter wurde und sich in der Folge ein Zimmer genommen hat.«
    »Ein Zimmer?«
    »Undercover, irgendwo hier in Düsseldorf. Ich weiß nicht, ob das immer erforderlich war, aber Jürgen hatte das vorher schon häufiger gemacht, immer dann, wenn am Ende eine gute Story rausgekommen ist. Er hatte immer Angst, dass irgendwer hier in die Redaktion eindringt und seine geheimen Unterlagen sichtet.«
    »Verstehe«, nickte Struller. »Die Adresse wäre hilfreich.«
    »Keine Ahnung. Jürgen hat immer ein ganz großes Geheimnis daraus gemacht.«
    »Das wäre für uns schon sehr interessant zu wissen, wo sich diese Wohnung befindet. Sicher gibt es dort Unterlagen, die uns weiterhelfen und vielleicht sogar zu seinen Mördern führen könnten«, schlussfolgerte Struller laut.
    Monika Manderscheid stöhnte leise. »Ich würde so gerne weiterhelfen …«
    »Sie haben uns weitergeholfen, und seien Sie bitte so gut und halten Sie uns auf dem Laufenden, wenn sich neue Entwicklungen ergeben. Vielleicht braucht die Informantin einen neuen Ansprechpartner und wendet sich an Hanno Ahnfelder. Dann wären wir für einen schnellen, anonymen Tipp mehr als dankbar.«
    Sie nickte.
    Die Tür ging auf. Hanno Ahnfelder trat ein, eine Akte in der Hand. »Monika … Was machen Sie denn noch hier?«
    Struller baute sich auf. »Ihrer Kollegin geht es nicht gut. Jemand muss sich ja um die Dame kümmern. Sie haben ja nur die Werbeeinlagen vom kommenden Wochenende im Kopf«, brüllte Struller.
    Monika schluchzte. Ahnfelder wurde rot.
    Struller beugte sich über den Tresen. »Wir haben genug Informationen, um weiterarbeiten zu können. Den Mörder kriegen wir. Das verspreche ich Ihnen.« Er drehte sich um. »Jensen, wir gehen. Drecksladen hier!«
    Sie schritten nach draußen, wo sich Struller sofort eine Ernte ansteckte. »Eine geheime Bude. Von da aus hat Rempe seine Ermittlungen geführt und dann ab und an seinen Chef informiert.«
    »Dann müssen wir zweierlei ermitteln«, fuhr Jensen nachdenklich fort. »Wo ist diese ominöse zweite Wohnung, und wer ist die geheimnisvolle, junge Informantin?«
    »Richtig. Und die Kernfrage natürlich: Worum geht es hier zum Henker?« Struller jagte einen Kringel in die Luft. »Wie war noch mal Rempes Privatanschrift? Da fahren wir als Erstes hin.«

    Rempes Wohnung befand sich auf der Ludenberger Straße. Noch mal quer durch die Stadt. Struller fuhr erneut. Das tat er schweigend.
    Jensen riss ihn aus seinen Gedanken. »Fahr langsamer, Pit, da vorne fängt die Ludenberger Straße an. Wir müssen ja noch erkennen, wo Hausnummer 50 ist.«
    »Ruhig, mein Kleiner, die 50 ist bestimmt nicht am Anfang der Straße. Die Hausnummern beginnen in der Regel klein und werden stadtauswärts größer. Außer bei alten Stadtteilen, die früher einmal selbstständig waren, da können sich die Nummern auf den eigenen Ortskern beziehen.«
    Jensen schaute Struller mit hochgezogenen Augenbrauen an und nickte anerkennend. »Das ist jetzt aber Spezialwissen.«
    »Da guckste, was? Du sollst nie behaupten können, du hättest bei mir nichts gelernt!«
    38, 40, 42, die Hausnummern zogen vorüber.
    »Aber trotzdem, äh, sollten wir langsam nach den Hausnummern sehen.«
    44, 46, 48 …
    »Okay, ich mach mal langsamer, wo sind wir denn jetzt?«, fragte Struller.
    »54, 56«, seufzte Jensen.
    Struller fluchte. »Schon? Wie schmal sind denn hier die Häuser? Und wieso kann man denn hier nicht wenden?«
    Einfach anhalten ging auch nicht, er würde dann direkt auf den Straßenbahnschienen stehen. Der Gehweg war zu schmal. Struller fuhr bis zur Einfahrt der Landesklinik in Grafenberg und wendete mit quietschenden Reifen.
    Als sie sich – endlich – wieder in Höhe der Hausnummer 50 befanden, entdeckte Struller einen freien Parkplatz, Rempes Mehrfamilienhaus direkt gegenüber. Struller ruckelte den Gehweg hoch und quetschte den Wagen in die freie Fläche zwischen der Häuserwand und der durchsichtigen Glaswand einer dortigen Straßenbahnhaltestelle. Leichter Nieselregen hatte eingesetzt. Struller schniefte missbilligend.
    »He!«, keifte eine weibliche Stimme von oben herab.
    Struller und Jensen blickten hoch und entdeckten eine ältere Dame in hellblauer Strickjacke, die in der ersten Etage im Fensterrahmen lehnte und wild auf das geparkte Fahrzeug deutete.
    »Sie stehen im

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