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Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Krimi-Cops
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Sie.«
    »Na, dann.«
    »Sie heißen Werner Weißblech?«
    »Schon immer«, brummte der Kranke fröhlich.
    Struller setzte sich aufs freie Bett.
    »Da darf man nicht drauf sitzen«, mahnte Weißblech, der ans Ende des Bettes gehumpelt war und sich am Metallrahmen abstützte.
    »Wie gesagt«, erklärte Struller. »Ich bin Polizist. Ich darf alles.«
    »Abwarten. Schwester Irmtraud ist im Dienst. Ich hab vorhin nach ihr geklingelt, die wird gleich kommen, die wird Ihnen das erklären. Ich hab Sie gewarnt.«
    »Herr Weißblech, Sie besitzen einen Schlüssel zum 4004?«
    »Ich arbeite dort als Hausmeister.«
    »Wo ist der Schlüssel?«
    »Worum geht es denn überhaupt?«, fragte Weißblech.
    »Um einen Zwischenfall im 4004.«
    »Ah. Hab ich von in der Zeitung gelesen. Hab ich nichts mit zu tun, ich liege seit über einer Woche hier im Krankenhaus. Hab schon mit euch gerechnet und mich gefragt, wo ihr bleibt. Meine Hüfte ist kaputt, ich krieg nächste Woche eine neue.«
    »Ich drück die Daumen. Und der Schlüssel zum 4004?«
    »Der hängt im Flur meiner Wohnung an einem Schlüsselbrett.«
    »Wo ist die Wohnung?«
    »Martinstraße 3a. Was sind Sie denn für ein Polizist?«
    »Ein richtig guter! Wer hat Zugriff auf den Schlüssel?«
    »Ich.«
    »Sie leben alleine?«
    »Ich habe mich von meiner Frau getrennt und mir vor einiger Zeit eine Wohnung genommen.«
    »Ach?«
    »Ja. Meine Frau ist bekloppt.«
    »Tja«, sagte Struller.
    »Merkt man immer erst, wenn es zu spät ist«, seufzte Weißblech.
    »Sie wohnen also alleine?«
    »Nein. Mit meinem Sohn. Der ist mit zu mir gezogen.«
    Struller rechnete kurz nach. Der Mann vor ihm war um die Sechzig. »Wie alt ist Ihr Sohn?«
    »Neunundzwanzig.«
    »Dann kann ja auch Ihr Sohn den Schlüssel benutzt haben«, schlussfolgerte Struller halblaut.
    »Alt genug ist der Junge. Aber warum sollte er das tun?«
    »Um eine Tür damit aufzuschließen.«
    »Das 4004 ist nichts für ihn. Da ist er doch viel zu alt für.«
    »Wer ist das nicht?«, klagte Struller. »Trotzdem muss ich Ihren Sohn sprechen. Wie heißt er?«
    »Ronny Rodriguez«, antwortete Weißblech
    »Ronny Rodriguez?«, fragte Struller ungläubig.
    Weißblech winkte ab. »Ich sag ja, meine Frau ist bekloppt.«
    »Ist Ihr Sohn zu Hause?«, fragte Struller weiter.
    »Nein, mein Sohn arbeitet. Er züchtet Hunde.«
    Struller schnappte nach Luft und war froh, dass er saß. Der Sohn war ein Hundezüchter. »Den muss ich sprechen.«
    »Na, dann. Am ehesten treffen Sie ihn auf der Farm an, das ist …«
    In diesem Moment ging die Tür auf. Schwester Irmtraud rauschte herein, erblickte Struller auf dem Bett sitzend, stemmte ihre muskulösen Arme fest in die Hüfte und holte tief Luft.
    Struller schnellte in die Höhe.
    »Da sitzt der mit seinem fetten Hintern auf einem frischen Bett!«, schimpfte die Schwester.
    »Die Hüfte«, erklärte Struller. »Hat auf einmal furchtbar geschmerzt, die Hüfte. Sie haben recht, ich geh doch mal damit zum Arzt.«
    »Das können Sie Ihrer Großmutter erzählen«, knurrte die Schwester.
    »Werde ich nicht tun«, antwortete Struller. »Gehen werde ich jetzt. Herr Weißblech, wo hat der Ronny Rodriguez seine Hundefarm?«
    »Ganz abgelegen. In Hubbelrath, Diepensieper Weg. Sie wissen, wo das ist?«
    Struller hielt inne, sein Puls raste. Ja, er wusste, wo das war. »Ganz kleine Straße«, erklärte Weißblech. »Geht links vom Gollenbergsweg ab, gleich hinterm Bertelsweg.«
    Struller sammelte sich. »Heißt Ihre Frau mit Vornamen Petra?«
    Weißblech blinzelte. »Ja. Aber, wieso wissen Sie, wie meine Frau mit Vornamen heißt?«
    Struller antwortete nicht, sondern brachte erst ein paar Dinge in die richtige Ordnung. Das hieß, dass Weißblech junior Spinnen-Petras Sohn war. Das war doch alles kein Zufall!
    »Von früher«, flüsterte Struller.
    »Wie auch immer«, klatschte Frau Krankenhaus laut in die Hände. »Der liebe Herr Weißblech hat geklingelt, er braucht die Pfanne. Wollen Sie noch bleiben und zugucken?«
    »Eigentlich sehr gerne, aber ich habe noch was Dringendes vor«, sagte Struller und ließ Weißblech, Pfanne und Schwester Irmtraud zurück.
    Nachdenklich stieg er die Marmorstufen ins Parterre runter und versuchte einzuordnen, was diese neue Information bedeutete. Dass die Sache wichtig war, was immer sie bedeuten mochte, war ihm allerdings sofort klar. Der Fall hatte einen kräftigen Schritt nach vorne getan. Wenn man das so sagen durfte.
    Beim Gehen achtete er auf seine Hüfte. Alles in

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