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Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Krimi-Cops
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Ordnung. Die machte noch ein paar Jährchen.

    Jensen wippte den Dienstwagen wieder über den Gollenbergsweg. Übers Lenkrad hinweg genoss er erneut die atemberaubende Aussicht über die weiten Felder. Kilometerweit konnte man über die sanften, weichen Hügel bis nach Ratingen blicken. Grüne Wiesen, die sich wie Wellen wogen, weiter Blick, herrlich. An einem Elektrohäuschen hielt er sich rechts, und kurz darauf passierten die beiden Polizisten den Abzweig nach rechts in den Bertelsweg. Jensen warf einen schnellen Blick auf Spinnen-Petras Hof, der wie beim letzten Mal unheimlich still und verlassen wirkte. »Ich hab mir gleich gedacht, dass wir mit der Petra noch nicht fertig sind.«
    Struller grunzte dumpf eine Antwort.
    An einem Fischteich fraß sich hundert Meter weiter der Diepensieper Weg links eine Böschung hoch. Jensen wäre fast vorbeigefahren. Ihr Fahrzeug schreckte einen dürren Reiher auf, der sein Mittagessen unterbrach und sich mit trägem Flügelschlag erhob. Jensen konzentrierte sich auf den schmalen Feldweg. Kaum hatte er die Kuppe der Böschung überfahren, lag sie vor ihnen, die Farm von Weißblech junior.
    »Fahr nicht ganz vor, lass den Wagen hier stehen, den Rest gehen wir zu Fuß. Verschaffen wir uns erst mal einen ungestörten, ersten Eindruck«, brummte Struller.
    Jensen fuhr rechts ran und stoppte den Wagen. Beide stiegen aus und erreichten flotten Schrittes Weißblechs Anlage. Das Ganze
Hof
zu nennen, wäre übertrieben gewesen. Es handelte sich um zwei gegenüberliegende Scheunen, beide Gebäude befanden sich augenscheinlich nicht im allerbesten Zustand. Der Platz dazwischen war nicht gepflastert, sondern knochenhart festgetreten. Am Kopfende stand ein vorne aufgebockter Wohnwagen. Vor der linken Scheune stand ein alter, weißblauer VW Bus, vor der rechten ein ausrangierter Planwagen, wie er bei Vatertagstouren gerne gemietet wird. Allerdings ohne Räder. Es war niemand zu sehen und nichts zu hören.
    Struller trat an ein schmales, grün gestrichenes Tor zur rechten Scheune. Er drückte vorsichtig eine simple Eisenklinke herunter. Und zuckte zusammen. Vor ihm stand eine kräftige, circa dreißig Jahre alte Frau mit rotblonden, kurzen Haaren, die ein an den Armen aufgekrempeltes, kariertes Hemd trug und sich ebenfalls erschreckte.
    »Huch.«
    Das dazu, sich zunächst unauffällig einen ersten Überblick zu verschaffen, dachte Jensen.
    Die Frau fing sich schnell: »Kann ich Ihnen helfen?« Sie trug gelbe Gummistiefel an den Füßen und in der rechten Hand einen metallenen Eimer mit Wasser, aus dem ein Lappen heraushing.
    »Ich interessiere mich für Hunde«, sagte Struller.
    »Haben Sie einen Termin?«, fragte die junge Frau misstrauisch.
    »Äh …«
    Sie musterte die beiden von oben bis unten. »Ohne Termin geht nichts.«
    »Bei uns schon«, antwortete Struller und gab es gleich auf, einen Tierfreund vorzutäuschen. Er war keiner, sah nicht aus wie einer und wäre bei der ersten Frage sofort aufgeflogen. Deshalb hielt er ihr gleich den Dienstausweis unter die Nase. »Polizei.«
    »Polizei? Gibt es Beschwerden?«
    »Indirekt. Gehört Ihnen der Laden?«
    »Mein Name ist Jessica Block, ich arbeite hier als Tierpflegerin.«
    »Für Herrn …«
    »Jessica! Wo bleibst du?«, ertönte eine harte, ärgerliche Stimme von irgendwoher. Auf dem Gelände war niemand zu sehen.
    »Der Arzt ruft«, erklärte Jessica Block.
    »Welcher Arzt?«, fragte Struller.
    »Der Tierarzt, Dr. Gerda. Kommen Sie mit!«
    Struller und Jensen folgten der jungen Frau quer über den Hof in die linke der beiden Scheunen. An einem Tisch stand mit dem Rücken zu ihnen ein Mann, der sich beim Sprechen zu ihnen umdrehte. Ihm assistierte bei dem, was er tat, eine zierliche, junge Frau mit kurzen, blonden Haaren, die einen hellblauen Kittel und Einweghandschuhe trug. Über den beiden spendete ein greller Strahler zusätzliches Licht.
    »Verdammt, was dauert das denn so lange? Wer …?«
    »Struhlmann, Kripo Düsseldorf. Und wer sind Sie?«
    »Wonach sieht es denn aus? Der Tierarzt«, gab der Mann unfreundlich zurück.
    Offensichtlich waren Struller und Jensen mitten in eine ärztliche Untersuchung oder Operation geplatzt, denn auf dem Tisch zwischen den beiden lag ein Hund. Eine seiner Vorderpfoten wurde behandelt. Struller und Jensen erkannten Tücher, Verbände und eine blutgetränkte Wolldecke.
    »Haben Sie einen Ausweis dabei?«, fragte Struller, der wissen wollte, mit wem genau er es hier zu tun hatte.
    »Sicher, in der

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