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Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Krimi-Cops
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Thematik, Herr Kommissar, reichen ein paar Folgen von
Der Doktor und das liebe Vieh

    Struller gähnte gespielt. »Ich habe mit Edgar Wallace angefangen. Beim
Hund von Blackwood Castle
habe ich mir abschließend meine Meinung über diese Art Vierbeiner gebildet.«
    »Nicht gut«, schüttelte Dr. Gerda den Kopf.
    Sie sahen Dr. Gerda und seiner Assistentin Bianca hinterher, wie sie in einen Kastenwagen mit Einsatz für Hunde einstiegen und davonfuhren.
    Struller versenkte die Visitenkarte des Doktors im Hemd. »Der Arzt lässt sich fahren«, stellte er fest. Er sah sich um, entdeckte an einer Wand gestapelte blaue Plastikbehälter. Fragend deutete er darauf.
    »Wird alles ordnungsgemäß entsorgt«, antwortete Jessica.
    »Wohnt hier jemand?«, fragte Jensen mit Blick auf den Wohnwagen.
    »Nein. Herr Weißblech und ich, wir wohnen beide in der Stadt. Der alte Wohnwagen ist nur eine Art Büro.«
    »Herr Weißblech und Sie …?«, fragte Jensen.
    »Ist das auch eine Hintergrundfrage? Ronny Weißblech ist mein Chef, ich bin seine Assistentin. Mehr nicht, wenn es das war, was sie wissen wollten.«
    Jensen wurde rot, aber genau das hatte er wissen wollen. Gleichwohl runzelte er ungläubig die Stirn. Sieben Hunde im Wert von 1000 Euro das Stück lässt man über Nacht doch nicht unbeaufsichtigt. »Wer passt denn auf den teuren Nachwuchs auf?«
    »Das Muttertier. Glauben Sie mir, ein Kerl mit Maschinenpistole ist nichts dagegen.«
    Struller grinste. Ihm gefiel die burschikose, junge Frau. Auch wenn sie ein bisschen streng nach Hund roch. Aber das tat hier irgendwie alles.
    »Wer sind denn die Abnehmer?«
    »Querbeet. Das ist hier eine kleine Zucht, wir kümmern uns sehr intensiv um jedes einzelne Tier. Das hat sich herumgesprochen, die Hunde sind in einem Top-Zustand.«
    »Klasse statt Masse?«
    »Genau.«
    »Sind Sie schon mal gebissen worden?«
    Sie lachte. »Heute? Ich werde andauernd gebissen. Meistens gehen sie direkt an die Kehle. Nein, wenn man ein wenig aufpasst, passiert nichts. Die Jungtiere haben noch keine richtigen Reißzähne. Dann zwickt es nur ein bisschen. Gehört dazu. Beim Gärtnern bekommt man auch dreckige Fingernägel.«
    Die drei waren nach draußen auf den Hof gewechselt, Jessica zog ein Rolltor hinter sich zu.
    »Werden die Hunde regelmäßig durchgezählt?«, fragte Struller, der froh war, seine Lunge wieder mit Frischluft versorgen zu können.
    Jessica hob die Augenbrauen. »Ich verstehe die Frage nicht.«
    »Fehlt einer?«
    »Nein. Wieso sollte einer fehlen?«
    »Wenn die tot sind, wo kommen die hin?«
    »Schon wieder so eine Frage«, wunderte sich die Pflegerin.
    »Eine Polizeifrage«, erklärte Struller harmlos.
    »Die kommen zur AWISTA, in den Betriebshof auf dem Höher Weg. Montag bis Freitag von 7.00 bis 15.00 Uhr, da kann man sie abgeben.«
    »Gibt es da Unterlagen drüber?«
    Jessica Block zog die Augenbrauen hoch. »Ich helfe ja gerne weiter, aber um was geht es hier genau? Ich denke, Sie sprechen wirklich besser mit meinem Chef.« Sie nickte den Diepensieper Weg entlang. »Er kommt nämlich gerade.«
    Die drei beobachteten, wie ein dunkler, japanischer Geländewagen auf den Hof gefahren und geparkt wurde. Ronny Rodriguez Weißblech sprang aus dem Wagen.
    Struller fiel die Kinnlade nach unten. Weißblech junior war eine jüngere, männliche Ausgabe der Spinnen-Petra, er war seiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten. Allerdings war er elegant und ein wenig dandyhaft gekleidet. Die Frisur trug er lang und im Gegensatz zur Mutter war er frisch rasiert.
    Jensen trat ihm mit gezücktem Dienstausweis entgegen. »Herr Ronny Rodriguez Weißblech?«
    Der Mann runzelte die Stirn. »Den Rodriguez können wir weglassen. Polizei? Worum geht es?«
    Gleichzeitig sah er zu Jessica, die mit den Achseln zuckte.
    »Herr Weißblech, Ihr Vater arbeitet als Hausmeister für das 4004, das ist eine Diskothek im Düsseldorfer Hafen. Die kennen Sie? Gut. Dort gab es am vergangenen Samstag einen Vorfall. Wir brauchen den Schlüssel, den Ihr Vater in seiner Wohnung hat.«
    »Okay.« Ronny zuckte mit den Achseln und drehte sich zur Pflegerin. »War der Arzt da?«
    »Er war da, mit dem Kleinen ist alles in Ordnung, nur eine Schnittwunde.«
    Der Hundezüchter atmete erleichtert aus. »Glück gehabt.«
    Struller räusperte sich. »Diesen Schlüssel, den benutzen Sie nicht?«
    »Wieso sollte ich den benutzen?«
    »Um sich Zugang zur Diskothek zu verschaffen. Oder um in die Parkhalle zu gelangen.«
    »Parkhalle? Keine

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