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Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Krimi-Cops
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forderte Struller.
    »Ist schon veranlasst, aber ich sag dir gleich: Die meisten Taxifahrer wollen in so einem Fall keinen Ärger mit dem Inhaber des Taxis und halten sich bei Nachfragen leider bedeckt.«
    »Scheiße! Sichere denen Immunität zu, Straffreiheit, versprich ihnen Belohnungen, ich muss das wissen!«
    »Ich bleib am Ball.«
    Struller klappte das Handy zu, faltete Jensens Notiz vom Schreibtisch in seine Jackentasche und fluchte und fluchte und fluchte.

    Strullers nächste Station war der Worringer Platz. Dort parkte er den Dienstwagen im Taxihalteplatz. Er stieg aus, holte tief Luft und drehte sich ganz langsam um die eigene Achse. Was hatte Jensen hier gesehen? Was hatte ihn möglicherweise davon abgehalten, in ein bestelltes Taxi zu steigen? Wen hatte er hier treffen können? Struller kniff die Augen zusammen. Eine bei den Kollegen beliebte Dönerbude, ein Internet-Café, ein Laden für Fest- und Vereinsartikel, eine Kneipe, ein weiteres Kebabhaus. Mitten auf dem mit grünen Glasbausteinen eingefassten Worringer Platz befanden sich mehrere Straßenbahnhaltestellen. An einem Laternenmast lockte ein Werbeplakat ins
Theater Glorreich
auf der Erkrather Straße. Und natürlich dieser Taxihalteplatz.
    Nichts, was ihn hätte weiterbringen können.
    Ein Taxi hielt direkt neben ihm, der Fahrer kurbelte sein Fenster runter. »He, Alter, du stehst mit deiner Karre mitten in einem Halteplatz!«
    Das wusste Struller selbst. Deshalb schwieg er.
    »He, Alter, kannst du nix hören? Stell die Karre weg, du blockierst den Halteplatz, sonst ruf ich die Bullen und lass deine Karre abschleppen.«
    Struller beugte sich runter und blickte den Fahrer an. Der kam ihm jetzt genau richtig. Aber bevor Struller loslegen konnte, öffnete sich im Taxi hinter diesem die Fahrertür und ein dunkelhäutiger Fahrer stürmte auf Struller zu.
    Okay, dachte er, dann eben gleich eine Klopperei. Er ging in Position. Aber mitten drin in seinem schwarzen Rauschebart konnte Struller erkennen, dass der verrückte Taxifahrer ihn anstrahlte. »He, Boss! Alles klar?«
    Struller hielt inne und erkannte den Kerl, der seine langen, dicken Haare trug, als hätte er in eine Steckdose gegriffen. Also, fast überall trug er sie so. Rechts hatte ein geschickter Friseur eine beeindruckend scharfe Schneise in die Mähne gefräst. Auf der blanken Haut war ein hellrotes Peacezeichen eintätowiert. Oder draufgemalt. Schwer zu sagen. Alles zusammen ließ nur einen Rückschluss zu. Der Mann war Jay Kay, Düsseldorfs abgefahrenster Taxifahrer, den Struller vor einem halben Jahr bei einem Fall kennen gelernt hatte.
    Der Kerl fiel ihm um den Hals. »Lange nicht gesehen, Boss!«
    »Äh … ja, Jay Kay«, stammelte Struller.
    »Der Kerl steht auf´m Taxihalteplatz«, blieb der erste Taxifahrer hartnäckig.
    Jay Kay antwortete mit einem verständnislosen Blick und deutete auf Struller. »Das ist der Boss, Mann. Ein Sheriff!«
    Der Taximann machte eine abfällige Handbewegung und fuhr davon.
    Jay Kay wandte sich an Struller. »Ey, Boss, was ist los, was stehst du hier auf´m W-Platz rum. Drogen verticken?«
    »Ich pass auf meine Pferdchen auf. Was ist das in deinem Gesicht? Ich hätte dich fast nicht erkannt und dir eine geballert.«
    Jay Kay strich sich durch die schwarze Wolle. »Bart, Mann. Ist total in, fahren die Chicken total drauf ab, der letzte Schrei. Hot! Nackt war gestern, heute muss es kratzen.«
    »Ach?«, kommentierte Struller beeindruckt. Und hatte eine Idee. »Hör mal, Sportsfreund, wo ich dich grad sehe …«
    »Du brauchst ein Taxi? Irgendwas? Drogen?«
    »Hast du welche?«
    Jay Kay lachte. »Ah, einmal Bulle, immer Bulle?«
    Struller schüttelte den Kopf. Diesen durchgeknallten Typ hatte der Himmel geschickt. »Pass auf. Heute Nacht so gegen eins hat hier einer deiner Kollegen eine Fahrt gemacht, ohne sie bei der Zentrale anzumelden.«
    »Fahr runter, Boss, kommt vor!«
    »Er hat meinen Kollegen transportiert, den Jensen.«
    »Ich erinnere mich. Der sah cool aus, nicht so … Und weiter?«
    »Ich muss wissen, wo Jensen sich hat absetzen lassen.«
    Der Taxifahrer zeigte eine beeindruckende Zahnreihe. »Okay, Boss. Find ich raus. Hast du immer noch das alte Handy, das aussieht wie so ein Babyphone? Ja, okay, dann hab ich deine Nummer.« Jay Kay grinste. »Apropos. Ich treff mich immer noch mit deiner Kollegin, du weißt schon, die Saskia, von diesem Kriminalamt. Immer, wenn sie hier in Düsseldorf ist, machen wir Party, Party, Party. Mann, was für eine

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