Blutige Verfuehrung 1
Abwechslung nach einem stressigen Job ist für uns schon wichtig. Natürlich klappt das nicht immer so perfekt, wie mit Dir.
"Und Ihr seid immer zu zweit?", frage ich neugierig nach.
"Nicht alle Mädels sind so aufgeschlossen wie Du, aber wenn es möglich ist, dann haben wir zu zweit am meisten Spaß."
Gut, denke ich, wenigstens ist er ehrlich. Ich habe schon gemerkt, dass die beiden ein eingespieltes Team sind, doch für das, was ich weiter im Schilde führe, kann ich die beiden nicht im Doppelpack gebrauchen. Deshalb kuschle ich mich an Nicholas und sage:
"Für heute Nacht hätte ich aber gerne die Wahl zwischen Euch beiden. Haltet Ihr das aus?"
Nicholas antwortet wie aus der Pistole geschossen: "Wenn du dich für mich entscheidest, habe ich kein Problem damit." Dabei grinst er Fred frech an, der den Mund missbilligend verzieht.
"Na, wenn ich morgen Früh wieder an der Reihe bin, soll es mir recht sein.", antwortet er mit gespielter Leidensmine. Dabei massiert er noch immer seinen Nacken, der ihm offensichtlich durch meinen Biss etwas Schmerzen bereitet. Ich gehe deshalb zu ihm, und lege ihm den Arm um die Schulter und sage in mütterlichem Tonfall:
"Keiner kommt zu kurz, das verspreche ich Dir!", dabei lege ich meine rechte Hand aufs Herz und schaue ihn mit treuem Hundeblick an. Er beißt mich zärtlich ins Ohrläppchen und flüstert: "Den besten Orgasmus bekommst Du von mir!"
Gut, dann wäre das auch geklärt. Ich sehe Nicholas an und bemerke wie sein Blick auf mir ruht. Ich spüre fast so etwas wie Bauchkribbeln, wenn ich daran denke, dass ich die Nacht mit ihm allein verbringen werde. Er gefällt mir wirklich gut und irgendwie scheint die Chemie zwischen uns zu stimmen. Noch habe ich ihn nicht gebissen. Vielleicht muss ich das noch etwas hinausschieben, um noch länger Spaß mit ihm zu haben. Solche Überlegungen stelle ich eigentlich nicht oft an. Denn Männer und vor allem willige Männer gibt es mehr als genug. Doch Nicholas hat eine besondere Ausstrahlung. Er ist kein bisschen aufdringlich und sieht verdammt gut aus. Seit ich mit ihm zusammen bin, ist sogar sein Bart sichtbar geworden. Ein zarter schwarzer Schatten ziert sein Kinn und seine Wangen.
Das romantische Kerzenlicht am Beckenrand verlöscht allmählich, es brennen nur noch drei große Altarkerzen, die sehr schummriges Licht verbreiten. Nicholas kommt zu uns herüber und ich sitze in der Mitte der beiden Männer, die wie zufällig beide ihre Hand auf meine Knie legen. Um nicht schon wieder für ein Spielchen zu dritt Anlass zu geben, stehe ich auf und nehme eine der Altarkerzen in die Hand. Dann sage ich:
"Wer mir jetzt in mein Schlafgemach folgt, ist für heute Nacht mein Prinz!"
Nicholas steht auf und klopft Fred freundschaftlich auf die Schulter:
"Dann gute Nacht mein Lieber!", sagt er und geht in die Bar. Ich setze meinen Weg fort, obwohl ich noch nicht einmal weiß, ob im Obergeschoss tatsächlich Schlafzimmer sind. Ich finde zwei Türen, die eingeschnitzte Herzchen haben. Es sind beides Schlafzimmer mit je einem großen Doppelbett in der Mitte. Ich suche mir das Zimmer mit Balkon aus und stelle die Kerze auf einem kleinen Tisch ab. Der Raum hat keine großartige Einrichtung: ein Bett, ein Schrank, eine Kommode, zwei kleine Tischchen, einen Fleckerlteppich. Wenn ich das mit der luxuriösen Einrichtung im Erdgeschoss vergleiche, so kommt mir das sehr spartanisch vor. Ich setze mich aufs Bett und probiere die Matratze. Sie scheint immerhin neu zu sein. Ich habe noch immer das Handtuch um mich drapiert. Aber es ist so warm, dass ich auch nackt schlafen kann, obwohl meine Großmutter immer darauf geachtet hat, dass ich eines ihrer unsäglichen Leinenhemden anzog. Immer wieder holt mich die Erinnerung an ihre Vorschriften ein.
Ich höre, wie Nicholas die Treppe heraufkommt. Ich lege mich möglichst dekorativ auf das Bett und verteile meine Haare über dem Spitzenkissen. Er bringt eine Flasche Champagner und zwei Gläser mit, die er vorsichtig auf dem kleinen Tisch mit der Kerze abstellt. Dann zieht er die Vorhänge zu und schließt die Türe. Er dreht den Schlüssel herum.
"Warum verschließt du die Tür?", frage ich ihn.
"Es ist besser so, Du kennst Fred noch nicht richtig!"
"Heißt das, er würde einfach zu uns ins Zimmer kommen?"
"So ist es, aber diese Nacht gehörst Du nur mir, das war so abgemacht, oder?"
"Das stimmt."
"Aber ich habe gedacht, dass er sich an Abmachungen hält.", antworte ich ziemlich entgeistert. Nicholas
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