Blutige Verfuehrung 6
beibringen, ohne ihn tödlich zu beleidigen. Ich sah keinen Ausweg. Meine Starre schien der Fürst als Erwartung zu interpretieren, denn er verstärkte seine Zärtlichkeiten, er ging dazu über meinen ganzen Körper zu erkunden.
Das Gefühl, so heftig begehrt zu werden, löste in mir sofort den Wunsch nach Sex aus, auf den ich so lange verzichtet hatte. Seit Orlando tot war, hatte es keinen Mann mehr gegeben, der mir Lust bereitet hatte. Auch Nicholas hatte sich mir entzogen und obwohl ich ihn liebte, war er kühl und reserviert geblieben.
Ich fühlte, dass mein Widerstand unter Alfonsos Händen dahin schmolz. Sein kühler Atem ging unvermittelt in ein Keuchen über, als er meinen Reißverschluss öffnet und mit seinen Händen nach meinen Brüsten tastete. Ich war eine Gefangene meines Körpers, denn meine Brustwarzen waren bereits hart und lang, länger als je zuvor. Und das Gefühl, das er mir mit seinen sanft massierenden Händen bereitete, durchströmte mich bis in die Zehenspitzen. Dann ließ er von meinen Brüsten ab und spreizte meine Oberschenkel. Mit leichtem Druck legte er seine Finger auf meinen empfindlichsten Punkt, umkreiste ihn langsam. Ich hatte noch immer mein Höschen an, das er jetzt behutsam zur Seite schob. Ich ließ es willenlos geschehen, denn ich war feucht und fühlte eine seltsame Erlösung, als ob sich seit langer Zeit eine Spannung in mir aufgebaut hätte, die sich jetzt endlich freimachte. Alfonso raunte mir zärtlich italienische Worte ins Ohr, die wie fremde Musik klangen. Die dunklen Vokale aus seinem Mund streichelten meine Seele. Als er sich kurz erhob, um seinen Hosenbund zu lösen, sah ich uns ein paar Meter entfernt in einem Spiegel. Alfonsos Gesicht war konzentriert, fast entrückt, er hatte nur Augen für mich. Ich drehte mich zu ihm um und er streifte mir mein Höschen ab, dann hob er mich wieder auf seine Oberschenkel und zog mich näher an sich. Seine Lippen küssten meinen Hals und als sie nach meinem Mund tasteten, fühlte ich, wie er sein steifes Glied mit einem Ruck in mich schob. Es kam so plötzlich, dass ich beinahe aufgeschrien hätte, wenn er meinen Mund nicht mit dem seinen verschlossen hätte. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er so schnell sein würde, so ungestüm. Seine Bewegungen begannen langsam und genussvoll. Ich bog meinen Rücken durch und stützte mich mit den Händen auf seinen Knien ab. So konnte ich ihm mehr entgegenkommen. Als er merkte, wie ich mich ihm öffnete, wurden seine Stöße unkontrollierter und heftiger. Wie durch einen Schleier nahm ich sein vor Hingabe trunkenes Gesicht wahr. Seine, in immer kürzeren Abständen kommenden heftigen Bewegungen schienen jedes Mal ein wenig tiefer in mich zu dringen und der Punkt, an dem ich einen Orgasmus bekommen würde, war nicht mehr fern. Ich ließ meinen Oberkörper absinken und Alfonso explodierte in mir. Meine Anspannung löste sich nun endgültig auf und eine Welle des Glücksgefühls durchströmte mich. Doch Alfonso ließ nicht nach. Wie manisch bearbeitete er mich und ich kam noch ein zweites und drittes Mal. Wir waren beide nass vor Schweiß, als ich mich von seinem Schoß löste. Er lächelte mich an und sagte.
"Bella Lucia, ich weiß jetzt, dass wir für immer und ewig zusammengehören." Ich wünschte, ich hätte ihm das Gleiche versprechen können. Doch meine Antwort fiel etwas einsilbig aus:
"Du warst großartig!", sagte ich und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. Ich fühlte keine Reue und auch keine Schuld, denn Alfonso hatte bekommen, was er wollte. Der Sex mit ihm hatte mir Spaß gemacht, denn er war nicht nur gut gebaut, sondern er verstand es auch, mir große Lust zu verschaffen. Er war ein perfekter Liebhaber. Ich fühlte mich großartig und für einen genussvollen Augenblick war es mir gelungen, meine schwierige Lage auszublenden.
Zum Abschied küsste mir Alfonso wie ein Gentleman die Hand und sagte:
"Schon bald werde ich dich auf mein Schloss heimführen und dann werden wir unsere Liebe in vollen Zügen genießen." Ich lächelte ihn an und sagte:
"Bis bald." Als Alfonso gegangen war, musste ich erst einmal in meine Gemächer, um mich frisch zu machen. Zum Glück war niemand auf der Terrasse, der meine zerknitterte Kleidung und derangierte Frisur sehen konnte. Der Blick in den Spiegel zeigte mir nicht nur eine unordentliche Frisur, mein Gesicht strahlte und meine Augen leuchteten vor Glück. Jetzt würde es noch schwieriger werden, ihm ein Nein entgegen zu schleudern, denn
Weitere Kostenlose Bücher