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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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gab ein paar Anrufe«, antwortete das Mädchen und strich sich die langen, blonden Haare aus dem Gesicht. »Ich habe alles notiert.« Sie reichte Callahan ein Blatt, der es kurz überflog und bei einigen Namen nickte.
    »Danke, Trisha.«
    »Es hat noch jemand angerufen. Aber er wollte seinen Namen nicht nennen. Insgesamt hat er es vier- oder fünfmal versucht. Er wollte wissen, wo Sie sich aufhalten, aber als er seinen Namen nicht nannte, habe ich es ihm nicht gesagt.«
    »Das haben Sie richtig gemacht«, versicherte ihr Callahan. »Was genau hat er gesagt? Kannten Sie die Stimme?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Als ich ihm nicht sagen wollte, wo Sie sind, ist er etwas ausfallend geworden. Mary hat auch ein paar von seinen Anrufen entgegengenommen, und zu ihr war er genauso«, berichtete Trisha.
    »Wann hat er zuletzt angerufen?« Callahans Miene verfinsterte sich.
    »Ein paar Stunden vor Ihrer Rückkehr. Er meinte, er hätte etwas mit Ihnen zu besprechen und würde Ihnen bald einen Besuch abstatten. Dann hat er aufgelegt. Falls er wieder anruft, wollen Sie dann mit ihm sprechen?«
    Callahan antwortete nicht.
    »Mr. Callahan, ich habe gefragt, falls er ...«
    Er fiel ihr ins Wort: »Ich habe es gehört. Nein. Wenn er wieder anruft, sagen Sie ihm, dass ich noch nicht zurück bin.«
    Sie nickte und ging.
    Callahan trank einen Schluck aus seinem Glas und schwenkte die Flüssigkeit darin herum.
    »Bald einen Besuch abstatten.«
    Er würde vorbereitet sein.
    67
    Doyle legte den Hörer auf, öffnete die Tür der Telefonzelle und ging ohne Eile zurück zum geparkten Wagen.
    »Das wird niemals funktionieren«, meinte Georgie, als er wieder hinter dem Lenkrad Platz nahm.
    »Ach, ihr Zweifler«, sagte er, ohne den Blick vom Eingang des Krankenhauses abzuwenden.
    Zwei Streifenwagen der Garda warteten vor dem Haupttor. In beiden saßen uniformierte Männer.
    Das Gebäude selbst wirkte relativ klein. Ein vierstöckiger Kasten aus Glas und Beton, der aussah, als könnte er eine Modernisierung vertragen. Ein Krankenwagen parkte nicht weit von den anderen Fahrzeugen entfernt. Soweit sie es erkennen konnten, saß niemand darin.
    »Ich frage mich, warum man auf ihn geschossen hat«, überlegte Georgie.
    »Genau das müssen wir herausfinden.«
    »Und wenn es nichts mit Maguire und seinen Männern zu tun hat?«
    Er zuckte die Schulter.
    »Dann suchen wir weiter. Diese Sache ist aber einen Versuch wert, Georgie. Alles ist einen Versuch wert, egal, wie abwegig es erscheint. Wir dürfen nichts unversucht lassen, was uns zu Maguire führen kann.«
    Doyle drehte sich um und holte den Blumenstrauß von der Rückbank, den sie ein paar Straßen entfernt gekauft hatten.
    »Lass mich die Blumen nehmen«, sagte sie. »Du siehst nicht wie der Typ aus, der Anteil nimmt.«
    Doyle hob fragend eine Augenbraue und reichte ihr den Strauß. Sie stiegen beide aus dem Datsun und gingen über den Asphalt zum Haupteingang des Krankenhauses. Mit langsamen Schritten, offenbar ohne die uniformierten Männer zu bemerken, die in ihren Einsatzfahrzeugen vor den Eingangstüren saßen. Sie wurden nicht aufgehalten und betraten das Foyer.
    Drinnen war es kühl. Die Klimaanlage schien ein wenig zu kalt eingestellt zu sein. Auf der rechten Seite wartete gleich hinter dem Eingang ein kleiner Laden. Doyle beobachtete eine Frau, die Schokolade kaufte. Mehrere Reihen von Plastikstühlen standen vor einem großen Panoramafenster mit Blick auf einen kleinen ummauerten Garten. Fünf oder sechs Personen saßen da, unter ihnen ein Mann mit gesenktem Kopf und im Schoß verschränkten Händen. Doyle nickte Georgie unmerklich zu, die sich daraufhin von ihm trennte und sich auf einen der Stühle setzte. Auf der linken Seite stand ein Verkaufsautomat. Ein müde aussehender Mann, nicht wesentlich älter als Doyle, fütterte ihn mit Münzen.
    Doyle stellte sich dicht hinter ihn.
    Als der Mann sich vom Automaten abwandte, machte Doyle noch einen Schritt auf ihn zu.
    Der Mann konnte gar nicht anders, als ihm den heißen Kaffee über die Hand zu schütten.
    »Oh Gott, entschuldigen Sie.«
    »Macht doch nichts«, sagte Doyle, während er die heiße Flüssigkeit mit einem Taschentuch abwischte. Er klopfte dem Mann auf die Schulter. »Ich hätte etwas mehr Abstand halten sollen. Ich hole Ihnen einen neuen.«
    »Ist schon okay.«
    »Nein, bitte«, beharrte Doyle und warf Münzen in den Automaten.
    Der Mann lächelte erschöpft und warf den halb leeren Plastikbecher in den Abfall.
    »Ich hasse

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