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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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verhinderten die Schmerzen alles bis auf ein flaches Seufzen. Er spürte, wie er langsam in die Bewusstlosigkeit glitt.
    Die vierte Kugel, die ihn traf, fetzte ihm den größten Teil der linken Kopfhälfte weg.
    »Setz die beschissene Karre in Gang«, rief Maguire. Er versetzte Billy einen Stoß in Richtung Lieferwagen. Er selbst duckte sich und schlich zu dem Grabstein, hinter dem Farrow Schutz gesucht hatte.
    Es gab einen lauten Knall, und Maguire hörte die Kugel tatsächlich an seinem Ohr vorbeisausen, nicht mehr als einen halben Meter entfernt. Farrow schoss noch einmal, und seine Hand blieb bemerkenswert ruhig, als er auf den Abzug des 38ers drückte.
    Maguire warf sich auf den Boden, wälzte sich herum, und drückte noch einmal ab, benutzte ein Marmorkreuz als zusätzliche Stütze. Der Verschluss ruckte nach hinten, um anzuzeigen, dass die Waffe leer geschossen war, und Maguire suchte in seiner Jackentasche nach einem frischen Magazin, das er in den Griff der Waffe rammte. Er lud durch und schoss noch einmal.
    Farrow wurde in die Schulter getroffen, und die Kugel zerschmetterte dem Polizisten das Schlüsselbein. Der Einschlag schleuderte ihn zurück, und der Revolver flog ihm aus der Hand.
    Während er auf dem Rücken lag und in den Himmel starrte, hörte er, wie sich Schritte näherten. Schließlich tauchte Maguire auf und starrte auf ihn herab. Die Mündung der Browning gähnte riesengroß.
    Maguire lächelte und schoss Farrow in die Schläfe.
    Billy Dolan steuerte den Lieferwagen auf den Kiesweg zurück und stieß für seinen Kameraden die Beifahrertür auf. Als Maguire einstieg, gab er Gas. Steinchen wurden in die Luft geschleudert, als die Hinterräder durchdrehten, bis sie schließlich Halt fanden. Der Lieferwagen schoss an dem Streifenwagen und dem Leichnam von Officer Page vorbei zu den Eingangstoren des Friedhofs.
    Dolan bog links auf die Straße ab.
    »Was ist mit den Gewehren?«, fragte er, den Blick auf die Straße gerichtet.
    »Die sind Müll. Taugen nichts«, krächzte Flynn von hinten.
    Dolan warf einen Blick auf Maguire, als erwarte er eine Bestätigung von ihm.
    Der ältere Mann schwieg jedoch. Er füllte lediglich mit der Hand einzelne 9-Millimeter-Patronen in ein leeres Magazin, während in seinem starren Gesicht die verkrampften Kiefermuskeln zornig pulsierten.
    »Was wollen wir wegen der Gewehre unternehmen?«, hakte Dolan nach.
    »Ich kümmere mich darum«, sagte Maguire leise. »Fahr einfach.«
    65
    Doyle trommelte beim Fahren ein ungeduldiges Staccato auf das Lenkrad, konzentrierte sich auf den Pferdekarren, der die Straße vor ihm blockierte. Er erwog, auf die Hupe des Datsun zu drücken – irgendetwas zu tun, um an dem verfluchten Ding vorbeizukommen –, entschied sich jedoch dagegen. Er kurbelte das Fenster herunter und lehnte einen Arm nach draußen. Die Sonne fühlte sich warm an auf der Haut, und die Landschaft roch frisch und sauber nach dem leichten Schauer, der vor einer halben Stunde heruntergekommen war.
    Georgie sah zu ihm herüber und bemerkte seine Ungeduld. Sie lächelte matt. Doyle warf ihr einen Blick zu und bemerkte ihr Grinsen.
    »Was ist so lustig?«
    »Du«, sagte sie zu ihm. »Du bist so ungeduldig. Das Leben läuft hier draußen langsamer, Doyle. Wir sind schließlich nicht in London.«
    »Noch etwas langsamer, und ich falle ins Koma«, meinte er kopfschüttelnd. Zu seiner Erleichterung bog der Pferdekarren nach rechts auf ein Feld ab. Doyle gab Gas und rauschte an ihm vorbei.
    Ein Schild verkündete, dass sie sich knapp 30 Kilometer vor Dublin befanden.
    »Wo finden wir denn nun diesen Mister David Callahan? Wenn er Autos an die IRA verleiht, sollten wir besser mal mit ihm reden.«
    »Er lebt auf einem privaten Anwesen in der Grafschaft Cork«, erklärte Georgie. Sie zog ihre Notizen zurate. »Er lebt dort seit zwei Jahren. Vorher hat er in London gewohnt. Verheiratet. Keine Kinder. Er beschäftigt sechs Hausangestellte.«
    Doyle kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe.
    »Weißt du, irgendwie kommt mir der Name bekannt vor«, sagte er. »Ist er polizeilich auffällig geworden?«
    »Wenn ja, wurde er jedenfalls nie verurteilt. Er besitzt keinerlei Vorstrafen, jedenfalls hab ich keine gefunden.«
    »Warum fährt dann die IRA in seinem Wagen herum?«
    »Es gibt keinen Grund, warum sich Callahan mit ihnen eingelassen haben sollte. Der Wagen könnte gestohlen sein. Dieser David Callahan könnte sogar eine ganz andere Person sein. Maguire und seine Männer haben

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