Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)
wahrscheinlich beim Kauf des Wagens einen falschen Namen benutzt.«
»Das wäre dann aber ein komischer Zufall, oder? So viele David Callahans, denen ein blauer Sierra gehört, dürfte es nicht in Irland geben.« Er lächelte. »Oder gehörte. Immerhin hast du ihn zu Schrott geschossen.«
»Ich mache nur meine Arbeit«, meinte sie grinsend.
Doyle machte sich an den Bedienknöpfen des Radios zu schaffen und schaltete von Sender zu Sender. Er fand einen gälischen Kanal, eine Popwelle, schließlich die Nachrichten.
»... am heutigen Morgen. Ein Beamter wurde bei dem Feuergefecht getötet.«
Doyle drehte lauter.
»... Es gibt keine Zeugen für den Vorfall. Die Opfer wurden von einem Besucher des Friedhofs entdeckt. Die Nationalpolizei hat das Gelände im Zuge ihrer Ermittlungen mittlerweile für die Öffentlichkeit gesperrt.«
Georgie warf einen Blick auf Doyle, der aufmerksam zuhörte.
»Der verwundete Beamte, dessen Name von den Behörden zurückgehalten wird, wurde ins Krankenhaus von Mullingar gebracht. Die Ärzte bezeichnen seinen Zustand als kritisch.«
»Wo ist Mullingar?«, knurrte Doyle. Er schaltete das Radio aus.
Georgie zögerte kurz, dann griff sie nach der Straßenkarte auf der Hutablage. Ihr Finger folgte den Straßen auf der Karte, während sie den Ort suchte.
»Keine zehn Kilometer westlich von uns«, erwiderte sie. »Doyle, du weißt doch gar nicht, ob diese Schießerei etwas mit Maguire zu tun hat ...« Sie brach ab, als Doyle einen raschen Blick in den Rückspiegel warf, um den Datsun unter Einsatz der Handbremse mit einer raschen Drehung des Lenkrades zu wenden.
»Eine Schießerei mit zwei Beamten der Garda. Der Sache sollten wir nachgehen. Vor allem dann, wenn einer von ihnen noch lebt.«
»Wie zum Teufel willst du an ihn rankommen? Es hat sich angehört, als sei der arme Teufel so gut wie tot. Was kann er dir schon erzählen?«
»Zum Beispiel, wer auf ihn geschossen hat.«
Georgie schüttelte den Kopf: »Ich dachte, wir wären hinter Callahan her.«
»Sind wir auch.«
»Ich wette mit dir, Doyle, du kommst nicht mal in die Nähe von diesem Polizisten, der angeschossen wurde.«
»Ich weiß. Ich wahrscheinlich nicht.« Er sah sie an. »Aber du .«
66
Beim Flug hatte es keine Turbulenzen gegeben, aber David Callahan war trotzdem erleichtert, als die Maschine auf dem Rollfeld aufsetzte.
Ihr Wagen hatte am Flughafen Shannon auf sie gewartet, und sie stiegen dankbar ein und entspannten sich auf den gut gepolsterten Sitzen des Mercedes, während sie nach Hause gefahren wurden.
Die Fahrt dauerte weniger als zwei Stunden. Laura lächelte, als der Wagen schließlich vor dem Haus anhielt. Sie und Callahan stiegen aus, ihr Gepäck wurde ins Haus gebracht und der Wagen in die Doppelgarage gefahren. Als ob wir gar nicht weg gewesen sind!, dachte Laura, als sie die Treppe hinaufstieg. Der Gedanke an ein Bad zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen.
Callahan kam kurze Zeit später mit zwei Gläsern zu ihr nach oben.
Sie küssten sich, während sie vom Plätschern des einlaufenden Wassers begleitet warteten, dass sich die Wanne füllte.
»Glaubst du, das Fenster ist in Sicherheit?«, fragte Laura, während sie ihre Kleidung abstreifte, um nackt aus dem Badezimmer ins Schlafzimmer zu gehen. Dort setzte sie sich vor die Kommode und kämmte ihre Haare, um sie zu einem Knoten zusammenzubinden.
»Sicher«, sagte Callahan. »Es muss nur aus der Kirche geholt werden. Es befindet sich in guten Händen. Ich sehe nicht, warum es Probleme geben sollte.«
»Vertraust du dieser Frau?«
»Warum sollte ich das nicht tun? Sie hat mehr zu verlieren als wir, falls mit dem Fenster etwas schiefgeht. Vergiss nicht, dass sie diejenige ist, die einen Mord vertuscht hat.«
Callahan zog sein Hemd aus und schlüpfte aus der Hose. Einen Moment lang blieb er nackt im Raum stehen, dann schlüpfte er in einen Bademantel.
»Was du über Channings Mörder gesagt hast, dass er auch hinter uns her sein könnte, hältst du das tatsächlich für möglich?«
Callahan konnte nur die Achseln zucken.
Es klopfte an die Schlafzimmertür.
Laura rief, »Herein«, und sie schauten beide zur Tür, als eines der Hausmädchen eintrat. Sie lächelte ihnen zu, versicherte ihnen, wie sehr sie sich freute, dass sie wieder zurück seien, und erkundigte sich kurz nach dem Verlauf der Reise.
»Ist in unserer Abwesenheit etwas Aufregendes passiert, Trisha?«, fragte Laura lächelnd. Sie lief ins Bad, um die Wasserhähne zuzudrehen.
»Es
Weitere Kostenlose Bücher