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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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UNBEFUGTE STRENG VERBOTEN
    Das musste es sein.
    Er schob sich ins Zimmer und schrak unwillkürlich vor dem starken Geruch nach Desinfektionsmitteln zurück. Den Echoimpuls des Oszilloskops konnte er jetzt ebenso hören wie das mühsame Atmen des Mannes. Doyle sah, dass er einen Katheter trug, dessen Beutel halb mit einer dunklen Flüssigkeit gefüllt war.
    Er wusste, dass er sich beeilen musste.
    »Farrow«, flüsterte er.
    Keine Reaktion.
    »Farrow.« Diesmal berührte er den Mann zusätzlich an der Schulter.
    Die Augenlider des Verwundeten flatterten, öffneten sich für einen Moment, schlossen sich und öffneten sich dann wieder.
    »Hören Sie mir zu«, sagte Doyle. »Der Mann, der auf Sie geschossen hat.« Er griff in seine Jacke und zückte ein kleines Foto von Maguire. »War das der Mann auf dem Foto?«
    Der Echoimpuls auf dem Oszilloskop.
    Das mühsame Atmen.
    »Hat dieser Mann auf Sie geschossen?«, beharrte Doyle.
    Er hörte Schritte im Korridor. Schwere Schritte.
    »War dies der Mann?«, drängte er Farrow.
    Der Rhythmus der Echoimpulse beschleunigte sich.
    Farrow blinzelte in Richtung des Fotos. Doyle bemerkte, dass die Schritte näher kamen.
    Mach schon, mach schon.
    Er nahm Farrows Hand.
    »Dieser Mann hat auf Sie geschossen, das stimmt doch, oder?«, sagte Doyle. »Drücken Sie meine Hand, wenn er es gewesen ist.«
    Die Schritte kamen noch näher. Hatte Georgies Ablenkungsmanöver nicht geklappt?
    Der Rhythmus der Echoimpulse beschleunigte sich. Doyle beobachtete den tanzenden grünen Punkt.
    »War das der Mann, der auf Sie geschossen hat?«
    Farrow drückte einmal seine Hand.
    Die Tür öffnete sich.
    Doyle fuhr herum und zog die CZ aus dem Schulterhalfter.
    Die Tür schwang auf. Der Polizeibeamte tauchte in der Öffnung auf, doch sein Blick war nicht in das Zimmer, sondern auf den Korridor gerichtet.
    Das gab Doyle die Zeit, sich aufzurichten und ein paar Schritte zurückzuweichen, um sich hinter der Tür zu verstecken. Er hielt die Automatik eng am Körper und wartete.
    Der Polizist trat ein. Doyle zögerte nicht.
    Er verpasste ihm einen harten Schlag mit dem Pistolengriff auf den Hinterkopf, fing den Mann auf, bevor er hinfiel und ließ ihn dann behutsam zu Boden gleiten. Er wandte sich ab und schlüpfte aus dem Zimmer.
    Im Korridor hielt sich niemand auf. Er rannte zur Tür des Treppenhauses und nahm zwei Stufen auf einmal, bis er im zweiten Stock ankam, dann holte er tief Luft, ging seelenruhig zu den Aufzügen und fuhr ins Erdgeschoss.
    Georgie saß bereits im Datsun, als er das Krankenhaus durch den Haupteingang verließ.
    Er setzte sich ans Lenkrad, ließ den Motor an und fuhr los.
    »Es war tatsächlich Maguire, der auf ihn geschossen hat. Ich wusste es.«
    »Ich dachte tatsächlich, dass sie dich schnappen«, sagte Georgie. »Ich habe ihn so lange beschäftigt, wie ich nur konnte. Ich erzählte ihm, dass ich im Radio gehört hätte, was passiert ist. Dann behauptete ich, mein Mann sei ebenfalls bei der Garda gewesen und von der IRA getötet worden. Und dass ich dem verletzten Beamten deshalb einen Besuch abstatten will.«
    Doyle schien ihre Geschichte nicht sonderlich zu interessieren.
    »Maguire muss ganz in der Nähe sein«, verkündete er mit zusammengekniffenen Augen. »Ich kann ihn förmlich riechen.«
    Er fuhr weiter.
    OPFER
    Eiskalt wie in einem Grab.
    Die Kälte schien bis in seine Knochen vorzudringen.
    Bis in seine Seele.
    Er kauerte in der Mitte des Raumes und zitterte in seiner Nacktheit, sein Körper trotz der Kälte von einer Schweißschicht bedeckt.
    Kerzen bildeten einen Kreis um ihn. Ihr matter Schein konnte nur wenig gegen die Dunkelheit ausrichten. Als er sich umsah, schienen ihre winzigen Flammen in seinen weit aufgerissenen Augen zu flackern.
    Ganz allmählich richtete er sich auf, da sein Zittern nachließ. Der Steinboden fühlte sich nass unter seinen Füßen an, und die dunklen Flecken auf dem Boden sahen im matten Kerzenschein schwarz aus.
    Er hielt das Messer einen Moment lang in der rechten Hand und betrachtete die extrem scharfe Schneide.
    Er warf nur einen flüchtigen Blick auf das kleine Bündel vor sich auf dem Boden.
    Die andere Person im Raum sah ungerührt zu, wie der hochgewachsene Mann das Messer nahm und es vorsichtig an die Brust setzte. Die Klinge war kalt auf seiner Haut. Er drückte die Spitze gegen seine linke Brust und zog sie dann weg. Der Stich verursachte eine winzige Vertiefung in seiner Haut.
    Der Andere rührte sich nicht.
    Der hochgewachsene

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