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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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Orion.
    Der Feuerstoß, der seine Windschutzscheibe zerschmetterte, wurde mit tödlicher Genauigkeit platziert.
    Das Glas wurde so gezielt nach innen gesprengt, als hätte ein Irrer mit einem Vorschlaghammer auf dem Dach des Datsun gestanden und damit auf die Scheibe eingedroschen. Glassplitter flogen Doyle und Georgie entgegen und schnitten in ihre Haut, was Doyle zu unwillkürlichen Lenkbewegungen veranlasste, die den Wagen ins Schlingern brachten.
    Eine Kugel drang ins Fleisch seiner Schulter.
    Der Schmerz kam jäh und unerwartet, und Doyle verspürte eine entsetzliche Taubheit, die sich rapide über den gesamten linken Arm ausbreitete. Seine Hand verlor den Griff um das Lenkrad und er die Herrschaft über den Wagen. Dieser geriet ins Schleudern und wurde von seinem eigenen Heck überholt. Mit einer Mischung aus Wut und Beklommenheit ging ihm auf, dass die Verfolgungsjagd für sie an dieser Stelle endete.
    Die Räder verloren die Bodenhaftung, und der Wagen überschlug sich ein gutes Dutzend Mal, bis er schließlich auf dem Dach liegen blieb.
    Der Orion raste weiter durch die Nacht.
    Der Datsun lag still wie ein erlegtes Tier. Seine Insassen rührten sich nicht.
    Der Mazda hielt ein paar Meter hinter ihnen an. Seine Scheinwerfer leuchteten den auf dem Dach liegenden Wagen an. Langsam stiegen die Passagiere aus und näherten sich dem Datsun, hielten dabei nach Anzeichen von Bewegung Ausschau.
    Beide Männer trugen Pistolen.
    79
    Als sie aus dem Fenster schaute, starrte Catherine Roberts ihr Spiegelbild vor dem Hintergrund des schwarzen Nachthimmels entgegen.
    Das Flugzeug glitt lautlos durch die tieferen Wolkenschichten, die Triebwerksgeräusche anscheinend durch die Dunkelheit gedämpft, die es einzuhüllen schien wie ein Samthandschuh. Ab und zu gab es einen leichten Ruck, wenn die Maschine durch ein Luftloch flog.
    Sie betrachtete die Zettel und Notizen auf dem ausklappbaren Tischchen vor ihr.
    In diesem Labyrinth aus Kritzeleien und Papierschnipseln lag des Rätsels Lösung, nach der sie, Channing und wahrscheinlich Hunderte vor ihnen gesucht hatten.
    Sie hatte das Rätsel des Fensters geknackt.
    Cath warf einen Blick auf ihre Armbanduhr und fragte sich, wie viel Zeit noch bis zur Landung in Dublin blieb. Danach musste sie sich immer noch zum Haus von Callahan durchschlagen.
    Er musste das mit dem Fenster erfahren. Er muss alles erfahren.
    Sie seufzte müde und warf noch einen Blick aus dem Fenster. Nichts als Schwärze. Sie wandte sich wieder ihren Notizen zu, den hingekritzelten Sätzen und Skizzen. Es gab einen Zettel mit lateinischen Wörtern und eine Skizze des Fensters mit Pfeilen, die auf die Bedeutungen der verschiedenen Täfelungen verwiesen.
    Callahan muss sich das unbedingt ansehen.
    Das Kind auf dem Platz vor ihr lugte wieder über die Sitzlehne hinweg und starrte sie an. Der Mann neben ihr rauchte nach wie vor und hüllte sie in eine Wolke aus bläulichem Qualm.
    Cath versuchte, all das zu ignorieren, und konzentrierte sich auf ihre Aufzeichnungen. Sie zog einen Block aus ihrer Handtasche und übertrug einige der weniger gut leserlichen Sätze auf ein neues Blatt, wobei sie die ganze Zeit die Blicke des Kindes auf sich spürte.
    Wie lange noch bis zur Landung in Dublin?
    Wie als Antwort auf ihre unausgesprochene Frage ertönte die Stimme des Captains aus dem Lautsprechersystem. Er informierte die Passagiere über die bevorstehende Landung in etwa einer halben Stunde.
    Ich muss Callahan so schnell wie möglich erreichen.
    Das Kind war es leid, sie anzuglotzen, und rutschte zurück auf seinen Sitz. Cath schrieb weiter, wobei sie hin und wieder Pausen einlegte, um zu lesen, was sie notiert hatte. Gab es einen Fehler in ihren Überlegungen?
    Gute Frage!
    Konnte ihr an irgendeiner Stelle ein Fehler unterlaufen sein? Bei der Übersetzung der Wörter? Bei ihrer Interpretation der Motive? Bei der Untersuchung des Buntglases? Doch je länger sie die Notizen betrachtete, je öfter sie ihre Hypothesen überprüfte, desto sicherer schien ihr, dass sie sich nicht irrte. Ihre Erkenntnisse waren korrekt. Sie hatte das Geheimnis aufgedeckt, daran gab es keinen Zweifel.
    Als sie noch einmal auf die Uhr sah, begriff sie, dass sie sich nicht fragte, ob sie einen Fehler gemacht hatte.
    Vielmehr hoffte sie es.
    Auf dem Dublin Airport buchte sie einen Mietwagen. Sie wusste, dass ihr eine schwierige Fahrt bevorstand. Da sie die Straßen kaum kannte und ständig auf die Karte sehen musste, dürfte sie nicht sonderlich

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