Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
Vom Netzwerk:
schnell vorankommen.
    Sie fühlte sich erschöpft, sowohl aufgrund der späten Stunde als auch wegen der Ereignisse der letzten Woche. Sie fühlte sich, als habe man ihr sämtliche Energie entzogen. Sie kämpfte darum, aufmerksam zu bleiben, und kurbelte ihr Seitenfenster herunter, um sich den kühlen Fahrtwind ins Gesicht wehen zu lassen.
    Neben ihr auf dem Beifahrersitz lag eine Aktenmappe mit ihren Notizen. Antworten auf viele Fragen.
    Zweimal musste sie anhalten und sich mithilfe vom Straßenatlas orientieren, den ihr die Mietwagenfirma mitgegeben hatte. Als sie an den Seitenstreifen fuhr und die Routen auf der Karte mit dem Zeigefinger verfolgte, wurde ihr schmerzhaft bewusst, wie langsam sie vorankam. Hätte sie doch nur ein Hotel auf der Strecke anfahren und ein Zimmer für die Nacht buchen können. Schlaf. Am nächsten Morgen hätte sie dann ihre Fahrt ausgeruht fortsetzen können. Aber Cath wusste, dass das nicht infrage kam. Sie musste trotz ihrer bleiernen Müdigkeit weiterfahren.
    Sie musste unter allen Umständen zu Callahan und dem Fenster.
    Er muss es erfahren.
    Cath versuchte, mehr Tempo aus dem Wagen herauszukitzeln.
    Hoffentlich kam sie nicht zu spät!
    80
    Aus dem zerfetzten Fleisch ragten Knochenteile.
    Mick Black beäugte die brutale Wunde an seinem linken Oberschenkel und heulte vor Schmerzen. Sie blutete immer noch, und das Blut lief nach unten und durchnässte seine Socke. Die Haare an seinem Bein waren verklebt. Neben ihm auf der Rückbank lag Laura Callahan, nach wie vor bewusstlos, ihr Bademantel ebenfalls mit Blut besudelt. Dem von Black und ihrem eigenen.
    »Womit hat dieses Dreckschwein seine Kanone geladen?«, fragte sich MacConnell laut, während er den massiven Schaden begutachtete, den Doyles Patrone am Bein seines Kumpels angerichtet hatte.
    Maguire antwortete nicht.
    Black stöhnte weiter leise vor sich hin, da seine Schmerzen stärker wurden.
    »Wir müssen den Wagen tauschen«, sagte Maguire mit einem raschen Blick über die Schulter. »Wenn wir der Garda über den Weg laufen, sind wir erledigt.« Er wandte sich an Dolan. »Sieh zu, dass du diese Dreckskarre so schnell wie möglich loswirst. Besorg uns eine andere.«
    Der Fahrer, über dessen jugendliches Gesicht der Schweiß lief, nickte. Auch sein Gesicht wies blutige Flecken auf. Die Folge einiger oberflächlicher Schnitte, die er sich zugezogen hatte, als Glasscherben in den Wagen geflogen waren.
    »Wer zur Hölle saß in dem anderen Auto?«
    »Woher soll ich das wissen?«, fragte Maguire gereizt. »Wahrscheinlich die gleichen Leute, die uns schon in Belfast verfolgt haben.«
    »Wir haben sie jetzt zweimal abgehängt. Beim dritten Mal haben wir vielleicht nicht mehr so viel Glück«, meldete Damien Flynn Bedenken an.
    »Es wird kein drittes Mal geben«, schimpfte Maguire.
    Black biss auf die Zähne, um sich gegen die Schmerzwellen zu wehren, die seinen Körper schüttelten. Er hatte eine Menge Blut verloren. Er fühlte sich schlecht. Die Heckscheibe fehlte, und die kalte Nachtluft umwehte ihn, dennoch überkamen ihn immer wieder Anfälle von Übelkeit.
    »Wir müssen ihn zu einem Arzt bringen, Jim«, sagte MacConnell nach einem neuerlichen Blick auf Blacks Wunde. Der andere Mann war auf seinem Sitz zusammengesackt. Auch im Dunkeln haftete seinen Züge etwas Wächsernes an. »Diese Kugel hat ihm fast das Bein abgerissen.«
    »Zuerst kümmern wir uns um sie, dann um Mick«, entgegnete Maguire mit einem Kopfnicken in Lauras Richtung. Sie lag bewusstlos quer über Flynns Schoß. »Ich will diese Karre loswerden.«
    Sie passierten ein Schild mit der Aufschrift:
    KINARDE 3 KM
    »Wir nehmen den erstbesten Wagen, den wir sehen«, entschied Maguire. Die Straße führte im Bogen nach rechts, auf beiden Seiten von Bäumen und Hecken flankiert, die aussahen, als seien sie aus der Nacht erwachsen, so dicht und undurchdringlich wirkten sie. Etwa 200 Meter vor ihnen stand ein Wagen in einer Haltebucht.
    »Schalt das Licht aus«, raunte Maguire. Dolan gehorchte und fuhr ohne Scheinwerfer weiter, um drei Meter vor dem Citroën-Kombi anzuhalten.
    Der Wagen lag vollständig im Dunkeln. Kein Bremslicht, kein Warnblinker. Nichts. Vom Fahrer keine Spur.
    Maguire stieg aus dem Orion, zog die Browning aus dem Schulterhalfter und hielt sie locker an der Seite verborgen, als er sich dem Wagen näherte. Er umrundete ihn, sah das Licht am Armaturenbrett, rüttelte am Türgriff und stellte fest, dass nicht abgeschlossen war. Eine Bewegung in der Hecke

Weitere Kostenlose Bücher