Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
Vom Netzwerk:
ließ ihn herumfahren.
    Der Mann, den Maguire für den Fahrer des Wagens hielt, schien noch damit beschäftigt zu sein, den Reißverschluss hochzuziehen, als er hinter der Hecke auftauchte. Er hob die Hände in einer Geste der Kapitulation, während jegliche Farbe aus seinem Gesicht wich. Trotz der Tatsache, dass er sich gerade erleichtert hatte, verdunkelte Urin die Vorderseite seiner Hose, als er die Automatik in Maguires Hand entdeckte.
    Maguire schoss einmal.
    In der ländlichen Stille klang der Knall so laut wie ein Donnerschlag. Die 9-Millimeter bockte in seiner Hand, als er abdrückte, und die Kugel traf den Mann unter dem rechten Auge ins Gesicht. Die Wucht des Einschlags schleuderte ihn in die Hecke, wo sein Leichnam zuckend liegen blieb. Maguire baute sich vor ihm auf und sah zu, wie der Körper unter den letzten Muskelzuckungen erbebte, dann stieß er ihn mit dem Fuß an und kehrte zum Orion zurück. Seine Kameraden stiegen bereits aus. MacConnell stützte Black, Flynn hatte sich Laura über die Schulter geworfen. Maguire sah zu, wie er die Frau auf die Rückbank legte und hinter ihr einstieg.
    Black plapperte unzusammenhängend, während ihn MacConnell zum wartenden Citroën schleppte.
    »Ich übernehm das«, sagte Maguire. »Steig du vorne ein.« MacConnell nickte und wartete mit Black auf Maguire, der dem Verwundeten einen Arm um die Schulter legte und ihn stützte. »Das kommt wieder in Ordnung, Mick«, versprach er. »Wir kriegen das mit deinem Bein schon wieder hin.«
    Black nickte und stöhnte. Er befürchtete, sich übergeben zu müssen. Die Schmerzen in seinem Bein waren unerträglich.
    Maguire betrachtete die Wunde und sah die Knochenteile aus dem zerfetzten Fleisch ragen.
    »Sieht schlimm aus«, meinte er kopfschüttelnd.
    Gleichzeitig drückte er Black die Browning in den Nacken und schoss einmal.
    Wieder hallte der Knall wie ein Donnerschlag durch die Stille und vermischte sich mit dem feuchten Klatschen explodierender Hirnmasse. Blacks Schädeldecke wurde weggesprengt, und der Kopf verwandelte sich in einen Vulkan, der Blut, Knochensplitter und graue Hirnmasse in die Luft spuckte. Maguire trat beiseite, sodass der Leichnam ins Gras am Straßenrand glitt, dann setzte er sich auf den Rücksitz und schlug die Tür zu.
    »Wir hätten nichts für ihn tun können«, sagte er.
    Seine Bemerkung stieß auf Schweigen.
    Die Reaktion war eine Mischung aus Schock und Akzeptanz. Ihr haftete eine kalte Logik an.
    MacConnell nickte nachdenklich.
    »Verschwinden wir von hier, Billy«, sagte Maguire.
    Dolan nickte, ließ den Motor an, beschleunigte aus der Haltebucht und ließ die beiden Leichen dort zurück.
    81
    Doyle hörte die leisen Schritte näher kommen, blieb aber reglos liegen.
    Neben ihm im aufs Dach gekippten Datsun hatte Georgie die Augen geschlossen. Als er die Augen in ihre Richtung drehte, konnte er einen dünnen Blutfaden erkennen, der ihr durchs Haar lief. Ein Teil der roten Flüssigkeit tropfte ihr auf die Wange. In seiner linken Schulter breitete sich dort, wo ihn die Kugel gestreift hatte, ein dumpfer Schmerz aus. Sein Nacken pochte. Die Schmerzen zogen langsam höher in den Kopf. Bei jedem Atemzug spürte er, dass seine Brust beengt war, verspürte dort jedoch keine Schmerzen. Daraus schloss er, dass er sich keine Knochenbrüche zugezogen hatte.
    Die durch das Gras gedämpften Schritte kamen näher.
    Doyle ließ seine Hand mit unendlicher Langsamkeit über seinen Körper wandern, bis die Finger den Griff des 44ers berührten und er sich davon überzeugt hatte, dass er die Waffe erreichen konnte, wenn es sein musste.
    Also gut, du Schwein, komm näher.
    Er ließ den Arm auf der Brust liegen und verhielt sich still.
    Eine Taschenlampe leuchtete in den Wagen.
    »Hol sie raus.«
    Eine Stimme auf Englisch.
    Er hörte, wie sich Hände am Wagen zu schaffen machten und die verbeulten Türen aufrissen. Dann wurde er aus dem Wagen gezogen und auf den feuchten Grasboden gelegt, der langsam seinen Pullover und die Jeans durchweichte. Er roch Benzin und fragte sich, ob bei dem Unfall der Tank des Datsun undicht geworden war.
    »Lebt sie noch?«
    Dieselbe Stimme.
    »Ja, hat nur das Bewusstsein verloren.«
    Auch die zweite Stimme sprach Englisch.
    Doyle roch Tabakqualm und spürte, wie er aufgerichtet und mit dem Rücken an den Wagen gelehnt wurde.
    »Doyle.«
    Der Klang seines eigenen Namens überraschte ihn. Verblüffte ihn so sehr, dass er die Augen öffnete.
    »Doyle«, wiederholte der Mann und

Weitere Kostenlose Bücher