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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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erwartet.«
    »Weiß die Polizei, dass Maguire hier angerufen hat?«
    Callahan schüttelte den Kopf.
    »Noch nicht.«
    »Dann erwähnen Sie es auch nicht.«
    »Sie könnten Laura vielleicht zurückbringen. Im Gegensatz zu Ihnen.«
    »Okay, sagen Sie es ihnen. Aber wenn Sie das tun, garantiere ich Ihnen, dass Ihre Frau binnen einer Stunde tot ist. Die Garda wird alles nach ihr absuchen. Wenn Maguire Grund zur Annahme hat, dass Sie die Polizei eingeschaltet haben, bringt er sie um.«
    »Wie können Sie sicher sein, dass er sie nicht auf jeden Fall umbringt?«
    »Ich bin nicht sicher«, versetzte Doyle nüchtern.
    »Wer ist die Frau, die Sie besucht?«, erkundigte sich Georgie.
    »Sie arbeitet für mich«, sagte Callahan mit einer gewissen Schärfe. »Und jetzt halten Sie sich unsichtbar, bis ich Entwarnung gebe.«
    Doyle sah dem Millionär hinterher, bis er verschwunden war, dann betastete er vorsichtig seine verbundene Schulter. Der Verband hielt seiner Überprüfung stand. Er spendierte Georgie ein anerkennendes Lächeln.
    Einen Moment lang glaubte sie einen Anflug von Wärme in seinem Gesicht zu erkennen, doch der Moment verging rasch.
    Sie durfte endlich zum Haus.
    Der erste Beamte teilte Cath mit, sie dürfe passieren. Sie murmelte etwas, ließ den Motor an und fuhr durch das Tor und an den beiden rechts und links geparkten Polizeiautos vorbei.
    Die lange Auffahrt hatte ein paar Schlaglöcher, doch der Wagen holperte einfach darüber hinweg. Als schließlich das Haus vor ihr auftauchte, hatte sie Zeit, sich von seiner Größe und seinem Aussehen beeindrucken zu lassen, bis sie abbremste. 100 Meter rechts von ihr stand noch ein Fahrzeug der Nationalpolizei. Die darin sitzenden Männer beobachteten, wie sie zur Haustür ging und anklopfte. Die Einschusslöcher im Holz beunruhigten sie ein wenig.
    Kurz darauf öffnete Callahan die Tür und bat sie herein.
    Es folgte ein kurzer Austausch von Höflichkeiten, dann führte er sie durch das Wohnzimmer und schenkte ihnen beiden einen Drink ein.
    »Das Fenster ist hier«, sagte er. »Es steht in einem Zimmer im Westflügel.« Er trank einen Schluck. »Sie können sofort mit der Arbeit anfangen, wenn Sie möchten.«
    »Das brauche ich nicht«, sagte sie. »Ich bin nicht gekommen, um meine Arbeit fortzusetzen. Ich bin hier, um Sie vor dem Fenster zu warnen.«
    Callahan runzelte die Stirn.
    »Mit dem Fenster ist ein Schatz verbunden«, sagte sie zu ihm. »Aber der Schatz wird bewacht.«
    Callahan sah sie verständnislos an.
    »Was reden Sie da?«, fragte er gereizt.
    »Erinnern Sie sich noch an die Gestalt auf dem Fensterbild, die große in der Mitte?«
    Er nickte.
    »Das ist der Wächter: ein Dämon namens Baron. Gilles de Rais hat ihn angebetet. Deswegen hat er das Fenster überhaupt nur anfertigen lassen. Ihm zu Ehren und als Dank für die Überlassung des ersehnten Geheimnisses. Ich weiß inzwischen, dass die Fensterbilder dieses Geheimnis hüten.«
    »Und wissen Sie auch, wie man ihn beschwört?«, wollte Callahan wissen.
    Cath starrte ihn ungläubig an.
    »Diese Kreatur, diese Kraft, wie immer Sie es nennen wollen, ließe sich nicht aufhalten, wenn man sie von Neuem erweckt.«
    »Welches Geheimnis hütet der Dämon überhaupt?«
    »Die Unsterblichkeit«, sagte sie nüchtern.
    86
    Das Schweigen schien sich unendlich lange auszudehnen.
    Callahan stand in der Mitte des Raums und sah durch ein Fenster nach draußen, während Cath ihn anstarrte. Es wirkte, als wolle keiner von ihnen die Stille stören. Schließlich ergriff Callahan das Wort.
    »Wollen Sie damit andeuten, es wäre möglich, dass dieses Wesen körperliche Gestalt annimmt?«, fragte er leise.
    Cath nickte.
    »Der Wächter wird freigesetzt, sobald ihm ein Opfer dargebracht wird. Der Tod eines Menschen lässt ihn materialisieren. De Rais hat damals Kinder geopfert.« Sie stand auf. »Mr. Callahan, ich hätte nie gedacht, dass ich das jemals sage, aber Sie müssen dieses Fenster zerstören.«
    Er lachte.
    »Es zerstören? Ich habe nicht den Wunsch, es zu zerstören.«
    »Wenn Baron tatsächlich auf die Welt losgelassen wird, können Sie nicht darauf hoffen, ihn zu kontrollieren.«
    »Er gibt das Geheimnis jedem, der ihn heraufbeschwört, korrekt?«
    »Ja, aber ...«
    »Korrekt?«
    »Ich erwähnte bereits, dass ihm ein Opfer gebracht werden muss.«
    Er schaute auf seine Armbanduhr.
    In ein paar Minuten wollte Maguire sich melden, um ihm Neuigkeiten über Laura mitzuteilen.
    Laura.
    Callahan starrte das Telefon an,

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