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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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die am Fenster stand und ihn beobachtete.
    »Callahan bietet uns lediglich bessere Arbeitsbedingungen«, sagte Cath leise.
    »Das hört sich an, als würdest du über einen Fabrikbesitzer reden.«
    »Benimm dich nicht so verdammt albern. Du weißt genau, was ich meine. Da, wo sich das Fenster aktuell befindet, können wir nichts mehr daran tun. Außerdem bin ich es leid, in dieser Kirche zu arbeiten.«
    »Er hat kein Recht, das Fenster mitzunehmen. Es gehört ihm nicht.«
    »Und es gehört auch nicht uns «, erinnerte sie ihn. »Arbeite mit ihm zusammen, Mark, nicht gegen ihn. Du willst doch das Geheimnis des Fensters ergründen. Das will Callahan auch, und er ist bereit, Geld dafür zu investieren.«
    »Dann hast du ihm davon erzählt? Von dem Geheimnis?«
    » Er hat es erwähnt. Nachdem du weg warst, hat er etwas über den Schatz gesagt, über irgendein Geheimnis, das de Rais betrifft. Callahan ist kein Dummkopf, Mark.«
    »Weil er also zufällig ein paar Bücher über Gilles de Rais gelesen hat, bist du von seinem Wissen beeindruckt? Und deswegen erlaubst du ihm, sich das Fenster unter den Nagel zu reißen? Deswegen willst du deine Talente und Fähigkeiten verkaufen, um ihm dabei zu helfen, das Geheimnis zu ergründen?«
    »Es geht nicht um ihn «, entgegnete sie schnippisch. » Ich will wissen, welche Bedeutung dieses Fenster hat und welche Bedeutung es für de Rais hatte. Ich will es wissen, und ich habe die Absicht, es herauszufinden. Du hast gesagt, ich wäre davon besessen. Vielleicht hast du recht. Ich werde nicht aufhören, daran zu arbeiten, bis ich die Wahrheit kenne.«
    »Du hast mit ihm gefeilscht«, sagte Channing spöttisch, »wie eine Hure, die mit einem Freier einen Preis aushandelt. 50.000 waren dir nicht genug, also hast du ihn auf 100.000 hochgetrieben. Ein Hurendeal.«
    Sie machte zwei Schritte auf ihn zu und schlug ihm fest ins Gesicht.
    Channing starrte sie wütend an. Von dem Schlag brannte ihm die Wange.
    »Nenn mich nie wieder so«, zischte sie.
    »Ich lasse nicht zu, dass du das tust, Catherine«, krächzte Channing heiser.
    Er holte aus. Seine Faust erwischte sie am Kiefer. Der Schlag warf sie zu Boden. Sie schmeckte Blut im Mund, während er auf sie losging.
    »Ich lasse nicht zu, dass du dir das Fenster nimmst«, wiederholte er und packte sie an den Haaren, wobei er ihr ein Stück Kopfhaut abriss. Sie schrie vor Schmerzen, während er das Haarbüschel einen Moment lang anstarrte und sich erneut auf sie stürzte.
    Cath versuchte, sich zur Seite zu wälzen, um ihm zu entwischen, zur Zimmertür zu gelangen, aber Channing bewegte sich zu schnell. Als sie sich zum Bett herumwarf, packte er eines ihrer Beine, zog sie zurück, warf sich mit seinem ganzen Gewicht auf ihren Körper und nagelte sie auf dem Boden fest.
    Er legte ihr die Hände um den Hals und drückte zu. Seine Daumen vergruben sich in ihren Kehlkopf.
    Sie schlug nach ihm und zerkratzte ihm mit den Nägeln die Wangen. Hautfetzen lösten sich, und aus den tiefen Schrammen tropfte Blut auf ihr Gesicht, aber der Druck auf ihrem Hals ließ nicht nach.
    »Ich lasse dich nicht gehen«, zischte er und schüttelte sie jetzt, während sich sein Druck weiter verstärkte. Seine Daumen bohrten sich noch tiefer in ihre Haut, bis sie glaubte, er müsse jeden Moment anfangen, ihr das Rückenmark zu zerquetschen.
    Weiße Lichter tanzten vor ihren Augen, und sie bekam keine Luft mehr. Es fühlte sich an, als sauge ihr jemand den letzten Tropfen Luft aus der Lunge. Channing drückte noch fester zu.
    Sie schlang die Beine um ihn und probierte, ihm die Fersen in den Lendenwirbelbereich zu rammen. Für ein paar kurze Augenblicke, da Channing zwischen ihren Beinen lag und sie ihre um ihn geschlungen hatte, sahen sie aus, als seien sie in einer mörderischen koitalen Umarmung vereint. Dann schienen ihre Beine jäh die Kraft zu verlieren und glitten rechts und links zu Boden. Wellen der Übelkeit überschwemmten sie. Mit Schrecken erkannte sie, dass sie das Bewusstsein verlor. Das Blut dröhnte ihr in den Ohren. Mit Augen, vor denen vor Schmerz und Furcht alles verschwamm, nahm sie Channings Gesicht über sich wahr. An seinen Lippen hingen Speicheltropfen, und er knirschte mit den Zähnen.
    Er sah wie ein Wahnsinniger aus.
    In den letzten Momenten rationalen Denkens dämmerte in ihr die Erkenntnis, dass der Wahnsinn ihn vermutlich endgültig gepackt hatte.
    Sie konnte nicht mehr atmen. Seine Daumen bohrten sich noch tiefer in ihre Kehle.
    Und da ging ihr

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