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Blutinsel

Blutinsel

Titel: Blutinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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weiteres Personal zugesagt. Den Anruf bei Commissioner Blight schenkte sie sich, er würde noch früh genug davon erfahren.
    Logan bremste scharf, als plötzlich vor ihm der unbeleuchtete GMC -Truck der Bratts den Feldweg blockierte.
    » Gehen wir den Rest zu Fuß « , sagte Cathy, doch Logan schüttelte den Kopf.
    » Ich komme schon daran vorbei, außerdem dürfte ein klein wenig Licht nicht schaden. «
    In unmittelbarer Nähe zur Hütte bremste er den Wagen ab. Cathy, Brian und Tremblay stiegen aus. Auf einer kleinen Holzbank vor der Hütte saß Jermaine Bratt. Er war in sich zusammengesunken und sichtlich gezeichnet. Er rauchte eine Zigarette und hielt das Handy in der anderen Hand.
    » Er … er ist da drinnen, es ist schrecklich, so etwas habe ich noch nie gesehen « , stammelte Jermaine.
    » Wann haben Sie ihn gefunden? « , fragte Cathy.
    » Vor einer halben Stunde etwa « , antwortete der Schäfer.
    » Brauchen Sie einen Arzt? «
    Jermaine Bratt schüttelte den Kopf. Das Dröhnen eines Hubschraubers drang vom Meer herüber. Cathy wandte sich zu Brian und Logan um. » Sie werden Hilfe brauchen, wenn sie hier landen wollen. «
    Brian nickte stumm und zog Logan mit sich, damit sie den Wagen entsprechend platzieren konnten, um dem Hubschrauber ein Landefeld anzuzeigen.
    » Sehen wir ihn uns mal an « , richtete Cathy das Wort an Tremblay, der ihr mit dem Koffer in der Hand in die Hütte folgte. Nachdem Cathy eingetreten war, blieb sie erst einmal stehen, um sich im Schein der Petroleumlampen einen groben Überblick zu verschaffen. Doch ihre Blicke wurden immer wieder von dem Leichnam auf dem Bett angezogen. Tremblay ging an ihr vorüber und wies auf den Boden. Zweierlei Schuhprofile hatten im Blut ihre Zeichnung hinterlassen. Das grobstollige Profil eines Stiefels und das gezackte Dreiecksmuster, das ihnen bereits an den anderen Tatorten begegnet war.
    » Er ist noch auf der Insel « , flüsterte Tremblay.
    » Daran habe ich keine Sekunde gezweifelt « , stimmte ihm Cathy zu, die einen Stauerhaken entdeckt hatte, der aus einem Fleischklumpen direkt neben Hursts verzerrtem Gesicht lag.
    Draußen wurde das Dröhnen des Hubschraubers immer lauter, bis es langsam abflaute und in ein helles Surren überging.
    » Er hat ihm das Herz herausgeschnitten « , sagte Tremblay. » Was für eine Schweinerei. «
    » Hat er noch gelebt? «
    » So wie es hier aussieht, hat es noch gepumpt, als er es getan hat, sonst gäbe es nicht diese großflächigen Spritzer. «
    Cathy schaute sich um, es roch nach Moder und nach Tod. Tremblay schraubte den Blitz auf seinen Fotoapparat und begann damit, erste Tatortfotos zu schießen.
    Cathy trat einen Schritt näher. » Wie lange, glaubst du, ist das her? « , fragte sie und wies auf die Leiche.
    » Schwer zu sagen, aber nach der Konsistenz des Blutes noch nicht sehr lange. «
    Schritte waren draußen zu hören. » Ist das zu fassen « , seufzte eine wohlbekannte Stimme. » Ich dachte, der Fall ist abgeschlossen. «
    Cathy wandte sich um und sah in das Gesicht von Collingdale.
    » Hallo, falsch gedacht. Jetzt hat Hurst endlich seinen Geist gefunden « , antwortete sie.
    » Muss ich das verstehen? « , fragte er verdutzt.
    Cathy schüttelte den Kopf.
    » Also gut, dann raus hier « , fuhr Collingdale fort. » Der Arzt kommt gleich, dann sind wir dran. Wie waren Sie übrigens mit meinem besten Mann zufrieden? «
    Cathy warf Tremblay einen wohlwollenden Blick zu. » Sehr gut, mit dem CSI Yarmouth kann man hervorragend zusammenarbeiten. «
    » Das will ich meinen, und jetzt hopp, der Tatort gehört uns. «
    Cathy verließ die Hütte. Draußen teilte Brian die weiteren Suchkräfte ein. Auch ein Hundeführer war mitgekommen. Logan saß neben Jermaine und rauchte ebenfalls. Sie ging zu ihnen hinüber.
    » Kein schöner Anblick da drinnen « , sagte sie.
    Jermaine nickte nur. Er rang noch immer nach Fassung, so sehr hatte ihn der Leichenfund mitgenommen.
    » Kann ich Ihre Stiefel sehen? «
    Jermaine nahm einen Zug seiner Zigarette. Seine Hände zitterten. » Es war schrecklich, es kam einfach … «
    » Ich verstehe « , schnitt ihm Cathy das Wort ab. Sie nahm eine Taschenlampe aus ihrer Jackentasche und leuchtete auf Jermaines Stiefel.
    » Schuhgröße zwölf, würde ich sagen « , murmelte sie.
    Jermaine hob die Stiefel etwas an, so dass Cathy das Profil sehen konnte. Er war der Träger des grobstolligen Profils.
    » Elfeinhalb. «
    » Was wollten Sie eigentlich hier oben? «
    » Ich wollte ihm

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