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Blutinsel

Blutinsel

Titel: Blutinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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ich im Wagen, aber etwas zu essen könnte ich vertragen. «
    » Dann gehen wir jetzt essen. Schlafen können wir noch, wenn die Kerle wieder hinter Gittern sitzen. «
    South Bench, Hell’s Kitchen Island, Maine,
    15 . März 2007 , 11 . 45 Uhr (Donnerstag)
    » Sie haben noch nicht einmal nach der Frau gesucht « , fluchte Cathy.
    » Logan hat vielleicht recht, der Täter hat sie wohl über die Klippen gestoßen « , antwortete Brian Stockwell, der sich locker gegen das Geländer des Aufganges zum Leuchtturm lehnte. Logan wartete in einiger Entfernung hinter dem Absperrband an seinem Wagen.
    » Collingdale hat keine Hinweise gefunden, dass die Frau über die Klippen gestoßen wurde, deswegen müssen wir davon ausgehen, dass sie noch lebt. «
    » Der Mann hing an einem drei Meter hohen Kreuz, das wird wohl kaum seine Ehefrau gewesen sein « , wandte Brian ein.
    » Das habe ich auch nicht behauptet, aber solange wir keine sicheren Anzeichen dafür haben, dass sie tot ist, gehen wir erst einmal davon aus, dass sie noch lebt. Der Täter könnte sie entführt haben, oder sie ist vor lauter Panik einfach davongelaufen. Logan hat es nicht für notwendig gehalten, nach ihr zu suchen, aber er ist kein Polizist, er ist ein einfacher Fischer, der zum Master der Insel gewählt wurde. Ich will, dass die Insel durchkämmt wird. Ich will, dass wir nach der Frau suchen, mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen. «
    » Vielleicht sollten wir im Dorf … «
    » Und ich will, dass die Polizei nach ihr sucht und niemand von dieser verdammten Insel kommt, hier kann jeder Bewohner der Täter sein. «
    Brian richtete sich auf und salutierte. » Okay, Lieutenant. Ich werde alles in die Wege leiten. Der Chief von der Yarmouth Police wird aber nicht begeistert sein. «
    » Das ist mir scheißegal, ich leite hier die Ermittlungen, falls du es schon vergessen hast. «
    Cathy ging auf Logans Wagen zu.
    » Was machst du, wenn ich fragen darf? «
    Sie blieb stehen und drehte sich noch einmal um. » Ich fahre mit Logan ins Dorf und sehe mir die Leiche an, bevor sie weggebracht wird. «
    » Und ich bleibe hier? «
    » Ja, dann bleibst du hier und wartest auf die Kollegen aus Yarmouth. «
    » Das kann ganz schön lange dauern « , gab Brian zu bedenken.
    » Sobald ich mir die Leiche angeschaut habe, komme ich wieder hierher zurück. «
    » Gut. «
    Cathy ging ein paar Schritte weiter, ehe sie sich nochmals umwandte.
    » Ach so, falls du heute noch mit Stoddart sprichst, dann sag ihm liebe Grüße von mir. «
    Brian grinste und hob abwehrend die Hände. » Partner « , rief er ihr nach. » Wir sind doch Partner! «
    Als Cathy den schwarzen Pick-up erreichte und zielstrebig auf die Beifahrertür zuging, beeilte sich Logan, ihr die Tür zu öffnen.
    » Fahren Sie mich in das Dorf! « , sagte sie mit befehlsgewohnter Stimme.
    » Aber ich dachte … «
    » Was ist denn nun schon wieder? «
    » Sie fahren alleine, ich meine, ohne Ihren Kollegen? «
    » Haben Sie damit ein Problem? « , reagierte Cathy schlagfertig und zog einfach die Tür zu. Logan umrundete den Wagen und setzte sich hinters Steuer. Wortlos startete er den Wagen. Er fuhr über den Northern Trail hinunter ins Dorf. Als sie die Peterson Grange passierten, zeigte Cathy auf den Hof. » Wer wohnt dort drüben? «
    » Das ist der Hof von Joshua Breed, ein unangenehmer Zeitgenosse. Die Schafe, die dort hinten grasen, gehören ihm. «
    » Wir sollten anhalten und fragen, ob er etwas gesehen hat « , schlug Cathy vor.
    » Das halte ich für keine gute Idee « , konterte Logan.
    » Weshalb nicht? «
    » Ich habe schon mit ihm und seinen Kindern gesprochen, sie haben nichts Ungewöhnliches bemerkt. «
    » Ich würde mich gerne selbst davon überzeugen. «
    » Der alte Josh ist etwas griesgrämig, wenn sich Fremde auf seinem Hof herumtreiben. Er ist Quäker, müssen Sie wissen, und sehr konservativ. «
    » Sie meinen, er hat etwas gegen Fremde, wenn sie dunkler Hautfarbe sind? «
    Logan zuckte mit der Schulter.
    » Soviel ich weiß, waren es Quäker, die vor Hunderten von Jahren die ersten Sklaven freikauften, so schlimm kann es also gar nicht werden. Fahren Sie auf den Hof! «
    Logan seufzte, befolgte aber Cathys Anweisung. Als der schwarze Pick-up vor dem weiß getünchten Haupthaus anhielt, trat Joshua Breed aus der Tür. Auf der Treppe blieb er stehen.
    » Warten Sie « , sagte Logan, » ich spreche … «
    Noch bevor er seinen Satz zu Ende gesprochen hatte, öffnete Cathy die Tür und

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