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Blutinsel

Blutinsel

Titel: Blutinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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schnippisch. » Ich bin Detective Lieutenant Cathy Ronsted und dort hinten steht mein Kollege Detective Sergeant Brian Stockwell. Wir werden gemeinsam die Ermittlungen führen. Haben Sie damit ein Problem? «
    Logan fasste sich verlegen an die Hosenträger seiner Latzhose und senkte den Kopf. » Nein, nein, keineswegs, nein, ich dachte nur … entschuldigen Sie, ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten. «
    » Und jetzt erzählen Sie mir, was hier passiert ist und was Sie gesehen haben! «
    » Ja, Sir, ich meine Ma’am. «

7
    Amherst Road, Sunderland, Massachusetts,
    15 . März 2007 , 11 . 30 Uhr (Donnerstag)
    Die Spurensicherung im Haus von Doktor Caven war abgeschlossen. Fingerprints von Lukovic und Simmrock waren im gesamten Behandlungssaal verstreut. Sie hatten sich keine große Mühe gegeben, ihre Spuren zu verwischen. Weshalb auch, auf sie wartete sowieso eine Gefängniszelle im Hochsicherheitstrakt, die sie lebend wohl nie mehr verlassen würden. Doch genau dieser Umstand machte sie so gefährlich wie reißende Raubtiere. Noah Fleischman wusste, dass sie alles und jeden aus dem Weg räumen würden, denn sie hatten nichts zu verlieren. Nichts, außer ihrer vor kurzem erlangten trügerischen Freiheit.
    Die Fahndung nach dem roten Jeep Comanche des Doktors lief auf Hochtouren. Die Streifen aller Sheriff-Departments entlang der Küste waren verständigt. Inzwischen wusste wohl jeder Polizist, wie gefährlich die beiden Verbrecher waren, die in einem roten Comanche mit einer Zulassung aus Massachusetts auf der Flucht waren.
    » Sie werden den Doc nicht töten, solange sie auf ihn angewiesen sind « , sagte Fleischman und schnippte das Zigarillo in hohem Bogen auf die Straße.
    » Ich hoffe für den Doc, dass du dich nicht irrst « , antwortete Donovan.
    » Gibt es Neuigkeiten von unseren beiden anderen Kandidaten? «
    » Tyler und Duval? «
    » Nein, Laurel und Hardy « , versetzte Fleischman genervt. » Natürlich, wen sollte ich sonst meinen? «
    Donovan schüttelte den Kopf. » Noch keine Spur, es scheint, als seien sie vom Erdboden verschwunden. Macphie und Carter überprüfen alle außergewöhnlichen Ereignisse. Diebstähle, Einbrüche, gestohlene Wagen, aber bislang Fehlanzeige. «
    » Tyler und Duval sind mit Sicherheit die härtere Nuss, die wir zu knacken haben « , folgerte Fleischman nachdenklich und kratzte sich am Kinn. » Sie verwischen ihre Spuren und machen sich unsichtbar. Ich denke, Tyler ist in diesem Duo die treibende Kraft. Nach allem, was ich aus seiner Akte herauslesen konnte, hat er Grips. «
    » Wenigstens lassen sie keine Leichen zurück. Was machen wir jetzt? «
    Fleischman öffnete die Wagentür des Dienstwagens, der ihm vom Sheriff des Franklin Countys überlassen worden war, und kramte im Handschuhfach.
    Er fluchte, weil er die Landkarte nicht sofort fand. Schließlich tauchte er wieder auf und breitete die Karte auf der Motorhaube aus. Mit dem Finger zeigte er auf die Amherst Road, in der sie sich befanden. Er schaute auf seine Uhr.
    » Sie waren gestern Abend gegen neun hier, jetzt ist es kurz vor Mittag. Angenommen, die Behandlung dauerte ein bis zwei Stunden, bevor sie aufgebrochen sind. Sie haben etwa zwölf bis vierzehn Stunden Vorsprung. Die Straßensperren entlang der Küstenstraße stehen seit zehn Uhr, und bislang gibt es keine Sichtungsmeldung. Das heißt, sie haben Springfield bereits hinter sich gelassen. Sie könnten schon längst in Philadelphia sein. «
    Donovan beugte sich über die Karte. » Sie müssen damit rechnen, dass wir wissen, mit welchem Wagen sie unterwegs sind. Sie werden versuchen, den Wagen zu wechseln. «
    » Gibt es neue Meldungen über gestohlene Wagen von hier bis nach Pennsylvania? «
    Donovan schüttelte den Kopf. » Es könnte sein, dass sie noch immer hier in der Gegend sind oder nach Westen fahren, um New York zu umgehen. «
    Fleischman faltete die Karte zusammen. » Das Office soll uns jede Straftat von hier bis nach Montgomery melden, ich will sofort verständigt werden, wenn sich etwas ereignet, das mit unseren beiden Flüchtenden zusammenhängen könnte. Unsere Leute sollen Augen und Ohren offen halten, rund um die Uhr. «
    » Das ist verdammt viel, was du verlangst. Du weißt, dass wir knapp an Leuten sind. Sie arbeiten seit sechsunddreißig Stunden und müssen auch mal schlafen. «
    » Wann hast du das letzte Mal geschlafen? « , gab Fleischman zurück.
    Donovan fuhr sich über die Stirn, bevor er sich an den Magen fasste. » Geschlafen habe

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