Blutinsel
er gehen, wenn er von Parish Hall den Weg an diese Quelle einschlägt? «
» Am Poundrell Spring gibt es nichts, wohin er gehen könnte. «
» Und in der Nähe? «
Logan überlegte. » Es steht eine alte Scheune ein paar Kilometer östlich, und zwei, drei Kilometer weiter befindet sich das Gehöft der Breed-Petersons. «
» Ist das alles? «
» Im Westen am Violent Beach ist das alte Kloster. «
» Das Kloster, wie weit ist es von der Quelle entfernt? « , hakte Cathy nach.
» Etwa fünf Kilometer. «
» Haben Sie Ihren Wagen hier? «
Logan nickte. » Mister Stockwell ist mit Alex gefahren. «
» Dann sollten wir das Kloster besuchen, was meinen Sie, haben Sie Zeit? «
» Schon. «
Cathy lächelte. » Ich ziehe mich an, warten Sie unten auf mich, ich brauche zehn Minuten. «
Palmyra Airport, Palmyra, Philadelphia,
17 . März 2007 , 05 . 20 Uhr (Samstag)
Clay Stearn war in Richtung Osten gefahren und hatte über die Betsy Ross Bridge den Delaware überquert, dann war er nach Norden abgebogen. Unweit des alten Flugplatzes von Palmyra hatte er den Wagen auf einem der weitläufigen Parkplätze angehalten und fast eine Stunde dort zugebracht.
» Was macht er da? « , fragte Fleischman die Besatzung des ersten Observationsteams, die in einem silbernen Oldsmobile saß und den Wagen mit einem Fernglas aus sicherer Entfernung beobachtete. Eine Straßenlaterne, die ihr gelbliches Licht über den Parkplatz verströmte, war insoweit hilfreich, dass die Konturen des Fahrers trotz der Dunkelheit erkennbar waren.
» Er sitzt in seinem Wagen « , erhielt Fleischman zur Antwort. » Ganz alleine und wartet. Sein Seitenfenster ist offen. «
» Gibt es Bewegung in der Gegend? «
» Totenstille. Ein paar Wagen parken auf dem Platz, aber die stehen weit entfernt. «
Donovan, der den Funkverkehr aus dem Ford mitverfolgte, schaltete sich ein. » Team eins, wie viele Wagen sind es, und können Sie die Kennzeichen erkennen? «
Es dauerte eine Weile, bis er Antwort erhielt. » Sieben, die Kennzeichen sind alle von hier. «
» Listen Sie die Kennzeichen und Fahrzeuge auf, und geben Sie uns die Daten durch! « , gab Fleischman Anweisung.
Das Observationsteam tat, was ihm aufgetragen wurde, doch keines dieser Fahrzeuge beziehungsweise Kennzeichen waren mit Lukovic und Simmrock irgendwie in Beziehung zu bringen.
Es war kurz vor vier, als die Besatzung des Observationsfahrzeugs meldete, dass Stearn seinen Wagen gestartet hatte und den Parkplatz in Richtung Palmyra Bridge verließ. Clay Stearn fuhr zurück nach South Philadelphia und parkte vor seinem Haus. Bevor er hinter seiner Wohnungstür verschwand, schaute er sich noch einmal um, doch die Straße lag still und friedlich im anbrechenden Tag.
» Hat er uns bemerkt? « , fragte Donovan, nachdem sich die Teams am vereinbarten Treffpunkt getroffen hatten. Nur zwei Fahrzeuge waren an Stearns Wohnung verblieben.
Fleischman runzelte die Stirn. » Ich glaube nicht, dass er uns bemerkt hat. Ich glaube eher, dass es sich bei dem Parkplatz am alten Flughafen um den Treffpunkt handelte, aber seine Freunde sind nicht gekommen, aus welchem Grund auch immer. «
Donovan nickte. » Seit der Aufzeichnung seiner Telefonate hatte er keinen Anruf von Lukovic. Und auf seinem Handy ebenfalls nicht. Sie müssen sich bereits vorher dort verabredet haben. «
Fleischman erhob sich. » Ich will Kameras auf dem Parkplatz. Die Techniker sollen dort Kameras installieren, damit wir den Platz lückenlos überwachen können. «
» Was soll das bringen? «
» Entweder ist der Treffpunkt festgemacht und nur die Zeit variiert, oder die Typen melden sich noch einmal bei ihm « , gab Fleischman zu bedenken.
» Du meinst, er fährt morgen wieder nach Palmyra? «
Fleischman biss sich auf die Lippen. » Ich wette einen Franklin darauf. «
Donovan zog seine Brieftasche hervor und schaute nach seinem Bargeld. » Ich halte zwei Grants dagegen. «
Hell’s End, Hell’s Kitchen Island, Maine,
17 . März 2007 , 09 . 10 Uhr (Samstag)
Als Cathy und Logan an der Saint Benedict Abbey unweit des Violent Beach eintrafen, waren die Mönche in ihr morgendliches Gebet vertieft. Es war Pater Phillip, der Abt selbst, der sie einließ, als sie die altertümliche Glocke über dem Eingang betätigten. Er bat sie zu warten, bis die Morgenandacht vorüber war. Beinahe eine halbe Stunde zog sich die Laudes hin. Ungeduldig wartete Cathy darauf, dass sie endlich mit dem Abt sprechen konnte.
» Ist es nicht ungewöhnlich,
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