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Blutinsel

Blutinsel

Titel: Blutinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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» Ich halte zwar nicht viel von diesem Hokuspokus, aber wir müssen mit allem rechnen, verstehen Sie. «
    Die Tür wurde geöffnet und Brian betrat das Zimmer. Cathy wandte sich ihm zu. » Wie geht es Bould? «
    » Er wird es überleben, und anzeigen will er auch niemanden, es ist nur eine harmlose Fleischwunde « , antwortete Brian und wies auf Hurst. » Und was ist mit dem da? «
    » Mit Sicherheit für die nächsten zwei, drei Tage außer Gefecht gesetzt « , nahm ihr Sophia Stone die Antwort vorweg.
    » Noch einmal, Admiral Broon, für den Fall, dass Sie mich nicht verstanden haben « , sagte Cathy eindringlich. » Wenn es noch irgendeinen Vorfall hier gibt und Sie dahinterstecken, dann landen Sie im Knast. Ist das klar? «
    Der Admiral brummte ein paar unverständliche Worte, ehe Cathy zusammen mit Brian und Logan das Zimmer verließ.
    » Was machen wir mit Hurst? « , fragte Brian, als sie wieder im Foyer standen.
    » Ich denke, er hat seine Lektion gelernt « , erwiderte Cathy. » Aber ein paar Tage Hausarrest werden ihm nicht schaden. «
    Anglewood, Hell’s Kitchen Island, Maine,
    18 . März 2007 , 07 . 45 Uhr (Sonntag)
    Als es dämmerte, erwachte er aus seinem unruhigen Schlaf. Trotz der Decke und des Laubes, das er zusammengesammelt und über der Decke verteilt hatte, war der Frost über den Boden in seine Glieder gekrochen. Eine weitere Nacht bei diesen Temperaturen würde er nicht überleben, er musste sich eine Unterkunft suchen. Er erhob sich und rieb die Kälte aus seinen steifen Gliedern. Als das erste Tageslicht durch die Bäume brach, wandte er sich nach Osten. Tyler hatte ihm den Weg in das Dorf erklärt, dennoch war es unklug, bei Tag dort aufzukreuzen. Ein Fremder erregte auf dieser Insel sofort Aufmerksamkeit, und Aufmerksamkeit war das Letzte, das er in seiner Lage brauchen konnte. Also war es erst einmal wichtig, ein Dach über dem Kopf zu finden. Tyler hatte von Feldscheunen berichtet, in denen die Schäfer Heu für ihre Herden einlagerten. Weiches, wärmendes Heu war genau das Richtige für die rauen Tage auf der Insel. Er schlug sich durch die Büsche, und nach einer Weile stieß er auf einen kleinen ausgetretenen Pfad. Rings um ihn erstreckte sich der dicht stehende Wald, er folgte dem Pfad, der auf die Anhöhe des Western Peak führte. Als er den Waldrand erreichte, sah er die kleine Holzhütte, die am Lauf eines Baches stand. Er atmete schwer. Sein Atem kondensierte und weißer Nebel stieg auf, um sich bald darauf im Dunst des Morgens zu verlieren. Als er sich auf den kalten Boden sinken ließ, spürte er das Messer, das in der Gesäßtasche steckte. Mehrere Minuten verharrte er und beobachtete mit wachen Augen die Umgebung. Weiter entfernt, oben auf dem Berg, thronte eine große, weiße Villa, die ihn an die Herrenhäuser in den Städten des Südens erinnerte. Er näherte sich der Hütte, sie schien unbewohnt, nichts regte sich. Ein ideales Zuhause für die nächsten Tage. Er sprang über den Bach und näherte sich dem kleinen Gebäude, an dem die Fensterläden zugeklappt waren. Die Hütte war nicht groß, drei mal drei Meter vielleicht, aber sie würde ihn vor Wind und Wetter schützen. Als er sie vorsichtig umrundet hatte, blieb er vor der Holztür stehen und zog sein Messer aus der Hosentasche. Nur kurz wehrte sich das Bügelschloss gegen seine Aufbruchversuche. Schließlich gab die Verriegelung nach, und die Tür schwang auf. Drinnen erwartete ihn eine staubige und modrige Dunkelheit. Hier war schon lange niemand mehr gewesen. Der Staub bedeckte nicht nur das Mobiliar, sondern hatte sich auch über dem Boden ausgebreitet. Seine Schuhe hinterließen fein gezeichnete Abdrücke, als er die Hütte betrat. Der Staub störte ihn nicht, als er sich auf das alte Sofa fallen ließ und für einen Moment seine Augen schloss.

19
    South Philadelphia, Johnston Street, Philadelphia,
    18 . März 2007 , 08 . 00 Uhr (Sonntag)
    Der Tag war regnerisch und dichte, graue Wolken zogen von Südosten über die Mündung des Delaware in das Landesinnere. Der Regen hatte Rinnsale auf der Windschutzscheibe hinterlassen, und ein kalter Wind drückte die Temperatur bis nahe dem Nullpunkt. Rodger Donovan trank heißen Kaffee aus einem Pappbecher. Der Dampf ließ die untere Seite der Scheibe anlaufen, als er seinen Becher auf dem Armaturenbrett des Multivans platzierte. Das Handy klingelte.
    » Donovan « , sagte er knapp.
    » Ich bin’s, Noah. Tut sich was? «
    Noch immer lag die Wohnung in der Johnston Street

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