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Blutlust

Blutlust

Titel: Blutlust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Riccarda Blake
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weich, als ich ihn mit den Reißzähnen sah. Sie schauten so verdammt echt aus – und sie passten zu seinem raubtierhaften Lächeln und dazu, wie sein Blick es zwischen meinen Beinen prickeln ließ … und an der Seite meines Halses … und zugegebenermaßen auch im Fleisch meiner Brüste.
    Beiß mich! , schoss es mir direkt durch den Kopf. Überall! Ich musste mich zurückhalten, es nicht auch laut auszusprechen.
    »Dann wollen wir uns doch mal ins Getümmel werfen«, sagte ich stattdessen und nahm den Drink, den mir der halbnackte Bar-Vamp hinhielt. Max nahm seinen und prostete mir zu.
    Ich nippte … und hätte mich fast verschluckt. Die Rothaarige hatte es ziemlich gut gemeint, und der Doppelte war mit Sicherheit ein Vierfacher. Aber ich spielte die Tapfere und grinste, obwohl mir der Wodka trotz des Orangensafts und der Grenadine böse in der Kehle brannte.
    »Ich steh auf harte Mädels«, sagte Max, und ich wurde rot – was nicht am Wodka lag.
    Wie um ihm tatsächlich etwas zu beweisen, nämlich, dass ich wirklich ein verdammt hartes Mädel war, nahm ich einen zweiten, noch größeren Schluck … und merkte, wie mir der Alkohol direkt ins Hirn schoss … und meine Anspannung ein wenig löste.
    Verstärkt durch seine Blicke und die langen, spitzen Eckzähne, die Erdbeere aus dem Schoß der sexy Asiatin auf dem Buffet und das ziemlich direkte Kokettieren der barbusigen Rothaarigen hinter der Theke fühlte ich mich nun elektrisiert, ja fast erregt.
    Eine willkommene Wirkung. War ich vor wenigen Minuten noch eher angewidert vom Geschehen um mich herum, war ich jetzt sogar richtiggehend neugierig geworden, was die Party noch so alles zu bieten hatte. Wir schlenderten los.
    Max bot mir seinen Arm an, und ich nahm ihn – das Spiel seiner Muskeln unter dem Jackett genießend.
    Wir kamen noch einmal an der Schwarzhaarigen auf dem Thron vorbei, und wieder fixierte sie mich mit ihren merkwürdig hellen Augen. Sie hatte die Bullenpeitsche dem Mann zwischen ihren Schenkeln um den muskulösen Hals gewickelt und zog seinen Kopf damit fester und dichter in ihren Schoß. Dem anderen hatte sie die Hand in die offene Hose gesteckt. Die Bewegungen, die sie damit machte, waren eindeutig.
    Sie verfolgte mich mit ihrem Blick, während wir vorübergingen, und stöhnte dabei lüstern in meine Richtung.
    Max verzog das Gesicht zu einer finsteren, missbilligenden Miene und zog mich weiter.
    »Wer war das?«, fragte ich ihn.
    »Nicht so wichtig«, tat er es ab. Etwas in seiner Stimme riet mir, nicht weiter nachzuhaken.
    Weniger skeptisch als neugierig schaute ich mich um. Es waren bestimmt zweihundert Menschen in diesem Gewölbe … und fast alle trieben sie es auf die eine oder andere Weise miteinander. Ganz anders als noch vorhin störte es mich aber plötzlich überhaupt nicht mehr. Ich muss zugeben, ich wunderte mich ein wenig über mich selbst, doch auch das tat ich ganz schnell und bereitwillig achselzuckend ab.
    Ich fühlte mich an Max’ Seite wohl und geborgen. Das war alles, was im Moment zählte.
    Wir näherten uns der Tanzfläche und kamen dabei an einem Frauen-Trio vorüber.
    Obwohl ihre Outfits äußerst gewagt waren – tatsächlich trugen sie nicht viel mehr als halbdurchsichtige Nachthemdchen und darunter Dessous aus dünnen, glitzernden Kettchen –, waren es nicht die, die mich besonders aufmerksam auf sie machten. Vielmehr war es die Tatsache, dass sie alle drei, sobald sie Max sahen, mit eiligen, aber geschmeidigen Bewegungen vor ihm auf die Knie gingen und demütig ihre Häupter senkten.
    Er hielt ihnen seine freie Hand hin, und sie küssten nacheinander den altertümlichen Siegelring an seinem Ringfinger, den ich bis jetzt gar nicht wahrgenommen hatte.
    Faszinierend!
    »Da versteht aber einer, mit Frauen umzugehen«, gurrte ich und nahm noch einen großen Schluck.
    Ich war nicht sicher, ob ich eifersüchtig sein sollte, besitzergreifend oder einfach nur stolz, dass ich diejenige an seinem Arm und nicht eine von denen auf den Knien war.
    Die Frauen nickten auch mir ehrerbietig zu … und begannen sofort zu tuscheln, als wir an ihnen vorbei waren und sie nicht merkten, dass ich sie noch aus dem Augenwinkel heraus beobachtete.
    »Das ist nur ein Spiel«, lachte er, und wieder blitzten seine Fangzähne verführerisch.
    Ich stellte mir wieder vor, wie es wäre, wenn er damit an meiner Brust spielen würde – und mir wurde sofort noch wärmer im Schoß.
    »Natürlich«, schmunzelte ich. »Nur ein Spiel. Ich will gar

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