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Blutmond der Templer

Blutmond der Templer

Titel: Blutmond der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zusammen mit den Maltesern auf der Insel waren. Sie haben das Rätsel des Blutmondes erfahren, es aber nicht lösen können. Sein Erscheinen hängt mit denen zusammen, die einst hier lebten.«
    »Mit Atlantis?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Weshalb sehen nur wir ihn in der Farbe?«
    »Weil wir Wissende sind. Du hast einen Ahnherrn, der zu den großen Templern gehört. Wer als Templer hier erscheint, der wird auch mit der alten Magie konfrontiert. Die läge des Schreckens können zurückkehren. Ich glaube nicht daran, daß die Templer vernichtet sind. Äußerlich ja, aber sie müssen eine Chance gehabt haben, um überleben zu können. So jedenfalls sehe ich die Sache.«
    Ich strich mit fünf Fingern durch das Haar. »Irgendwie will es mir zwar nicht in den Kopf, aber wenn du das sagst, wirst du schon recht haben, Abbé.«
    »Wichtig ist für uns, daß wir die Küste erreichen und nicht vorher in ihre Falle laufen.«
    »In die der Templer?«
    »Der veränderten Templer.«
    »Liegt denn das, was von ihren übriggeblieben ist, im Wasser?«
    »Auch. Und natürlich in den Gräbern.«
    Ich starrte den Abbé an, obwohl er mich nicht sehen konnte. »In den Gräbern?« flüsterte ich. »In welchen denn?«
    »Sie befinden sich auf der Insel. Kein Land ist so reich an alten Kultstätten und Gräbern wie Malta. In den Tempelanlagen hat man sie zur letzten Ruhe gebettet, aber das werden wir noch zu sehen bekommen, wenn wir die Insel erreichen.«
    »Hat man die Templer dort ebenfalls begraben?«
    »Ich glaube es nicht. Was Wissenschaftler dort fanden, war älter, viel, viel älter. Es sind die Überreste eines atlantischen Volkes, das von einem Geheimnis umwoben war. Von einem tödlichen Geheimnis, denn unsere Ahnherren mußten die Lösung des Rätsels mit dem Leben bezahlen. Wir, John, sind aufgerufen, das Grauen zu stoppen, und wir wollen unseren Ahnen die ewige Ruhe geben.«
    »Falls man uns läßt.«
    »Genau das bereitet auch mir Sorgen.«
    »Hätten wir denn eine Waffe, um gegen das Grauen angehen zu können?« fragte ich weiter.
    »Es ist der Würfel. Er besitzt die Kraft, um sich gegen das Grauen stemmen zu können.«
    Eine Welle lief quer, hämmerte gegen den Bug, wurde zerstört und spritzte über. Wasser traf unsere Gesichter.
    Es rann auch an den silbernen Knochen des Skelettes entlang. Eine derartige Besatzung hatte ich auch noch nicht erlebt. Zwei Menschen, ein Blinder und ein silbernes Skelett. So trieben wir auf der hohen Dünung des Mittelmeeres.
    Über uns stand der Mond!
    Drohend, tiefrot, mit einer schrecklichen Botschaft. Ich preßte hart die Lippen zusammen. Am liebsten hätte ich hineingeschossen und ihn vernichtet, das aber würde wohl immer ein Wunschtraum bleiben. Suko meldete sich. Er schimpfte. »Wir müßten das Boot bereits erreicht haben, John. Siehst du es?«
    »Nein.«
    »Verflixt, wo kann es sein?«
    Sukos Worte hatten mich mißtrauisch gemacht. Ich ließ meinen Blick schweifen, ohne allerdings die beiden Rettungsboote entdecken zu können.
    Das gefiel mir überhaupt nicht.
    Abbé Bloch, der sensitiv gewordene Mensch, hatte von meiner inneren Unruhe einiges gespürt. »Was hast du, John? Ich hörte, daß Suko nach den Booten sucht.«
    »Ja, und ich ebenfalls. Sie sind nicht zu sehen. In Luft aufgelöst können sie sich nicht haben.« Mit einem Ruck stemmte ich mich hoch und schaffte es, auf beiden Füßen und breitbeinig stehenzubleiben. Durch geschickte Körperbewegungen glich ich das Rollen der langen Dünung aus.
    Dunkel lag das Meer vor mir. Geheimnsivoll und abweisend zugleich. Eine langsam tanzende schwarze Fläche mit einer mörderischen Tiefe, in der vieles lauern konnte. Die Unruhe wuchs, auf meinem Gesicht lag der kalte Schweiß, in der Kehle spürte ich ein Kratzen. Da schlug etwas gegen die Bordwand. An Backbordseite bekamen wir den Treffer mit.
    Sofort ließ ich mich auf die Knie fallen, um nachzuschauen. Der Gegenstand, der uns berührt hatte, war durch eine Welle wieder vom Boot weggeschwemmt worden. Eine andere Welle hob ihn an und brachte ihn wieder in unsere Nähe.
    Ich brauchte nur zuzugreifen, um ihn umfassen zu können. Naß, lang und dunkel war er, und er bestand aus Holz, das an beiden Enden frische Bruchstellen zeigte.
    Ich brauchte erst gar nicht genau hinzuschauen und großartige Untersuchungen anzustellen. Ich wußte auch so, was es war. Eine Planke. Noch nicht lange im Wasser liegend, wie die hellen Bruchstellen bewiesen. Frisch irgendwo abgebrochen, durch eine Kraft

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