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Blutmord (Ein Paula Franz und Max Dörner Krimi)

Blutmord (Ein Paula Franz und Max Dörner Krimi)

Titel: Blutmord (Ein Paula Franz und Max Dörner Krimi) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Hagemann
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Mailbox gesprochen. Einmal hat sie zurückgerufen, seitdem ist die Leitung wieder tot. Angeblich hat sie keinen Empfang.“ Max sah auf seine Uhr. „Wir dürfen keine Zeit verlieren, darum kümmere ich mich, übernimmst du die Papiere?“ Max deutete auf die Mitschnitte der Vernehmungen.
Johanna sah Max fragend an. „Warum musst du Paula so dringend erreichen?“, fragte sie beiläufig.
„Der Mörder von Kate Dreyer, Jan, hat ein Verhältnis mit der ehemaligen Kommilitonin von Paula“, setzte Max zu einer Erklärung an.
Johanna wollte sich gerade an ihren Schreibtisch setzen, hielt nun aber inne und starrte Max an. „Ich dachte Jan ist der Freund der Tochter. Das sind ja schöne Familienverhältnisse. Und ahnt die Mutter etwas davon, dass Jan die Tat begangen hat?“, hakte Johanna beunruhigt nach. Sie fragte sich gerade, mit wem Paula da eigentlich in ein einsames, abgelegenes Ferienhaus gefahren war.
Max wollte ihr gerade antworten, und erklären, dass es die Tochter gar nicht mehr gab, dass diese bereits seit einem Jahr verstorben war und dass Marie Krenz überhaupt nicht die nette Frau von nebenan zu sein schien, für die sie alle, einschließlich Paula, gehalten hatten, als ein junger Polizist den Raum betrat, ohne anzuklopfen. Er war blass und außer Atem.
„Max, entschuldige bitte, aber es ist etwas Schreckliches passiert mit Jan Fink.“

Kapitel 42
    Marie war den Nachmittag über merkwürdig schweigsam geblieben. Paula war sich sicher, dass sie gehört hatte, dass sie über Jan Fink gesprochen hatte. Sie überlegte, wie sie mit der Situation umgehen sollte. Sie wollte das Wochenende eigentlich nicht ruinieren. Es hatte so schön begonnen und sie hatten sich so gut verstanden. Aber sie konnte nichts dafür, dass es einige Ungereimtheiten mit dem Freund von Maries Tochter gab. Dazu war sie zu sehr Polizistin, um diese Tatsache zu ignorieren. Nach dem Mittagessen hatte Marie gesagt, dass sie sich ein wenig hinlegen würde. Paula hatte alleine im Wohnzimmer gesessen und versucht zu lesen. Doch sie konnte sich nicht konzentrieren. Sie las die Seite nun zum dritten Mal und legte das Buch beiseite. Stattdessen stand sie auf und kochte Kaffee. Vielleicht würde das die Stimmung wieder verbessern und es würde wenigstens ein Gespräch zwischen Marie und ihr in Gang kommen. Über sich hörte Paula Geräusche. Sie glaubte, zu hören, dass jemand im Zimmer auf und ab ging. Was macht sie da oben nur?, fragte sich Paula. Nach einer weiteren halben Stunde, in der Paula auf jedes weitere Geräusch horchte, stieg Marie die Treppe hinunter.
„Hier riecht es nach Kaffee“, rief sie Paula entgegen. „Davon könnte ich jetzt gut etwas vertragen.“ Marie betrat die Küche.
Paula sah sie an. Marie wirkte gelöster, doch ihr Blick irritierte Paula immer noch. Sie sah so ganz anders aus, als in den Tagen zuvor. Sie strahlte eine Kälte aus, die sie bisher an ihr nicht wahrgenommen hatte. Ihr Lächeln, das sie nun zeigte, erreichte ihre Augen nicht. Wo war die Frau geblieben, deren Lachen so ansteckend und warm war? Paula bekam eine Gänsehaut und schauderte. Schnell holte sie eine weitere Tasse aus dem Schrank, um sich abzulenken.
„Ist alles in Ordnung?“, fragte Marie nun. Eine Spur zu laut, fand Paula. Auch ihre Stimme hatte sich verändert, alles Herzliche war daraus verschwunden. Oder bildete sie sich das alles nur ein? Aber Paula konnte keine Erklärung finden. Sie hatte keine Wahl: wenn sie das Wochenende retten wollte, musste sie das Thema Jan ansprechen.
„Ist dir kalt?“, Marie war direkt neben sie getreten. Eine Nähe, die Paula gestern noch als angenehm empfunden hatte, die heute jedoch eher ein Unbehagen in ihr auslöste. Sie schauderte erneut.
„Wir sollten gleich in die Sauna gehen, das löst alle Verspannungen und dir wird wieder warm. Wenn wir so etwas im Haus haben, sollten wir es auch nutzen. Was meinst du?“, Marie sah sie nun direkt an, als suche sie etwas in Paulas Gesicht.
Paula wich ein Stück zur Seite. „Das ist eine gute Idee, das wird uns beiden bestimmt gut tun. Marie, vorher sollten wir vielleicht noch kurz etwas besprechen. Wegen Jan, Laras Freund. Ich weiß, dass du vorhin gehört hast, wie ich bei meinem Kollegen angerufen habe, als es um Jan ging.“ Paula wagte einen Blick zur Seite, um in Maries Gesicht eine Reaktion abzulesen. Doch sie verzog keine Miene, ihr Gesicht schien wie aus Stein zu sein. „Du hast das sicherlich missverstanden. Er steht nicht unter Mordverdacht, ich

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