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Blutnacht in Manhattan

Blutnacht in Manhattan

Titel: Blutnacht in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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tun. Du weißt, dass ich ansonsten damit behutsam umgehe, aber diesmal erschien es mir sehr dringend.«
    »Kein Vorwurf, Abe. Wir können nur hoffen, dass es uns weiterbringt. Dieser Killer muss gefasst werden.«
    »Wem sagst du das. Von diesem Zuhälter ist wirklich nur Asche zurückgeblieben. Mehr nicht.«
    »Also keine Knochen?«
    »Genau.« Er nickte. »Keine Knochen. Auch sie sind verbrannt, und das lässt eigentlich nur auf ein Höllenfeuer schließen. Sage ich mal so, auch wenn mich Grant auslachen würde. Aber ich bin davon überzeugt, dass es ein Fall wird, der in Richtung Teufel und Mächte der Finsternis läuft. Damit will natürlich keiner der Kollegen etwas zu tun haben, aber es ist nun mal so.«
    »Gut, dann sollten wir fahren.«
    »Erst zum Hotel, John?«
    »Ja. Das wäre am besten.«
    »Du wohnst im Hilton.«
    »Ist mir auch egal.«
    »Dann wollen wir mal«, sagte mein amerikanischer Freund. »New York ist immer etwas Besonderes, auch ohne die beiden Türme. Irgendwie hat man sich auch an Ground Zero gewöhnt.«
    »So sind die Menschen«, sagte ich nur.
    ***
    Diese internationalen Hotels sehen fast immer gleich aus, besonders in den normalen Standardzimmern, wie ich eines bekommen hatte. Aber die Lage des Zimmers besaß einen Vorteil. Ich konnte von oben herab auf die herrliche Fläche des Central Parks schauen und sah dort diese wunderbare herbstliche Farbenpracht, die mich an die Bäume in den New England Staaten erinnerte, die ja für dieses Panorama bekannt waren. Es war also ein herrlicher Blick, den ich auch genoss.
    Abe Douglas wartete in der Halle auf mich. Er wollte noch mit seinem Büro telefonieren und fragen, ob es Neuigkeiten gab. Die Untersuchungen an der Leiche waren noch nicht abgeschlossen.
    Ich packte meine Tasche aus und verstaute die Kosmetika im Bad. Es war recht klein, fensterlos, grün gekachelt, besaß eine Wanne und eine Dusche und einen recht großen Spiegel, der den kleinen Raum geräumiger wirken ließ.
    Als ich in den Spiegel schaute, hörte ich das Kichern.
    Von einem Augenblick zum anderen war meine Entspannung dahin. Ich wusste, dass ich mich nicht geirrt hatte, denn so etwas bildet man sich nicht ein. Nur wusste ich nicht, ob ein Mann oder eine Frau dieses Kichern abgegeben hatte.
    Ich wusste, dass ich die Tür nicht geschlossen hatte, fuhr herum und sah die Schwelle leer.
    Dann schaute ich wieder in den Spiegel.
    Dort war auch nichts zu sehen, bis auf einen Fleck in der Mitte, der aussah, als wäre er dort festgefroren. Das Zimmermädchen schien genau diese Stelle vergessen zu haben zu putzen, und das wunderte mich schon.
    Ich konzentrierte mich auf den Fleck, der sich sogar veränderte und jetzt an Dichte zunahm.
    Da steckte mehr dahinter als nur dieser Fleck. Da entstand etwas, das ich als Zeichen orten sollte, und erneut hörte ich dieses verdammte Kichern.
    Ich blieb stehen. Allerdings so, dass ich Spiegel und Tür im Auge behielt.
    Der Fleck blieb. Und er schaffte es tatsächlich, sich zu ›melden‹. Ich sah ein Gesicht, nein, eine Fratze, die dreieckig war, und dann meldete sich die Stimme.
    »He, Sinclair, da bist du wieder...«
    Okay, es war mit mir gesprochen worden. Nur machte ich mir keine Gedanken über die Stimme. Ich war cool genug, um zu warten, was man mir noch mitteilte.
    »Du kennst mich...«
    Das Lachen kam mir auch bekannt vor. Es lag nur lange zurück, dass ich es gehört hatte. Dieses Lachen gehörte nur einer Person oder Unperson, und die besaß einen bestimmten Namen.
    Asmodis!
    Man konnte auch Teufel sagen. Oder Höllenherrscher. Aber er war nicht mit Luzifer zu vergleichen, dem absolut Bösen. Er war eben der Teufel. Ausgestattet mit einer ungeheuren Machtfülle, die er auch immer wieder ausspielte. Er steckte hinter vielen Dingen, gegen die wir ankämpften, obwohl das Gros der Menschen es nicht wahrhaben wollte. Für sie war der Teufel einfach nur eine Gestalt, der die Menschen irgendwann mal ein bestimmtes Aussehen gegeben hatten, das ihm so gefiel, dass er die Menschen nicht enttäuschen wollte und sich ihnen manchmal so zeigte.
    Wie auch jetzt.
    Ich merkte schon die leicht festgefrorene zweite Haut auf meinem Rücken, als ich auf den Spiegel schaute. In dessen Mitte war noch immer die Fratze zu sehen. Leicht dreieckig. Etwas rötlich schimmernd. Mit einer breiten Stirn versehen und einem ebenfalls breiten und sehr kantig wirkenden Maul.
    »Was willst du?«, fragte ich.
    »Man hat dich schnell geholt, Sinclair.«
    »Ich weiß.«
    »Aber

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