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Blutnächte - 2

Blutnächte - 2

Titel: Blutnächte - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Jones
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gestörtes Zeitverhältnis nur durch Drogeneinfluss erklären. Der erste Vampir musste ihr schon an der Bar etwas in ihr Getränk gemischt haben. An die darauffolgenden Geschehnisse erinnerte sie sich lediglich vage. Er hatte versucht, ihren Willen zu brechen, und er hatte von ihrem Blut getrunken. Wie auch der Blonde. Allerdings auf eine ganz andere Weise. Sie gestand sich ein, dass sie sich gegen Letzteren vermutlich nicht einmal unter vollem Bewusstsein ihrer Handlungen gewehrt hätte.
    Sie wünschte sich nichts mehr, als ein besseres Bild von ihm in ihrem Kopf. In Wahrheit war es unheimlich verschwommen.
    Seufzend stützte sie ihr Kinn in der Handfläche ab. Mittlerweile saßen Louisa und sie am Küchentisch und tranken Kaffee. Vorher hatte sich ihre Freundin auf den Weg gemacht, um Brötchen und Croissants zu holen. Sie befand, dass Isabella endlich etwas essen musste. Doch diese nagte nur sparsam wie eine Maus an einem der Croissants.
    „Drogen also?“ Louisa zog die Nase kraus. „Das ist ja furchtbar. Du solltest sie anzeigen.“
    „Nein.“ Isabella winkte ab. „Ich habe sie ja auch genommen. Ich bin genauso Schuld.“
    Sie hatte keine Ahnung, aus welchem Grund sie Louisa anlog. Aber sie wusste, dass es besser war, die Wahrheit für sich zu behalten.
    Vampire!
    Ein irrsinniges Lächeln schlich sich in Isabellas Züge. Sie hatte sie also tatsächlich gefunden. Diese Wesen der Nacht. Düstere Gestalten, denen sie nur um ein Haar entkommen war. Oder hatte der Blonde sie absichtlich wieder laufen lassen?
    ~~~
    Die Stille des Kerkers wurde durch ein zartes Flirren durchbrochen. Jemand hatte sich die Treppe hinuntergestohlen und schlich nun entlang der kalten Steinwände auf ihn zu.
    Pierre lauschte aufmerksam, blieb jedoch vollkommen bewegungslos. Er wartete.
    Dann betrat sie auf einmal den Raum der alten Ritualstätte. Gekonnt posierte sie in dem spärlichen Schein des Kerzenlichtes und brachte ihren Schatten in verführerische Bewegungen. Sie drehte sich wie ein Model auf dem Laufsteg. Mit aller Macht wollte sie Pierres Aufmerksamkeit erzwingen. Als er jedoch endlich auf sie zugesprungen kam und sie mit einem gewaltigen Satz gegen die Steinwand presste, rang sie erschrocken nach Atem.
    „Was soll das werden?“
    Chantal wollte sich ihm entziehen und unter der festen Umklammerung seiner Arme hindurchschlüpfen. Aber sie bemühte sich vergebens. Pierre war stark und besaß neuerdings recht ungewöhnliche Kräfte.
    „Pierre“, wimmerte sie schließlich hilflos. „Lass mich los.“
    Er dachte nicht daran, ihrem Flehen nachzukommen. Stattdessen drückte er seinen harten Körper noch enger an ihre weichen Rundungen. Seine Lippen öffneten sich ein wenig, so dass sie seine spitzen Zähne hervorblitzen sah. Er küsste sie auf die Stirn. Sanft verfolgte sein Mund die Konturen ihres Gesichtes. Sein Spiel dauerte solange, bis sie ihren Widerstand aufgab. Als ihre angespannten Glieder erschlafften, löste er sich wieder ein Stück von ihr.
    Sein dämonisches Grinsen hätte sie warnen müssen. Doch Chantal blickte ihn nur an und flehte: „Hör nicht auf.“
    Pierre fauchte wild. Er packte sie bei den Schultern und schleuderte sie brutal in die Ecke. Chantal schrie mehr vor Zorn als vor Schmerz. Sie konnte ihren Sturz nicht abfangen. Er hatte sie viel zu sehr überrascht. Zusammengekrümmt blieb sie liegen.
    „Du bettelst zu viel!“ Pierre spuckte aus. Er schenkte ihr einen verächtlichen Blick. „Du willst eine richtige Vampirin sein? Du bist armselig! Ich könnte dein Dasein beenden. Jetzt gleich.“
    Wütend rappelte Chantal sich auf. Sie war viel schneller wieder auf den Beinen, als er es ihr zugetraut hatte. Ihre Lippen verzogen sich auf hässliche Weise, und ihre Augen schienen glühende Funken zu sprühen. Sie knurrte. Wild und ungestüm wirkte sie in diesem Augenblick auf Pierre. So mochte er sie. So wollte er sie haben.
    Erneut packte er sie und riss sie zu Boden. Dieses Mal jedoch auf lustvolle Weise. Seine Finger glitten unter ihre schwarze Lack-Kleidung. Er hasste die vielen Bänder, die daran befestigt waren und anscheinend den einzigen Zweck besaßen, ihn aufzuhalten. Mit brachialer Gewalt zerriss er ihr knappes, verschnürtes Oberteil.
    Chantal gurrte wie ein Täubchen. Sie konnte gar nicht genug von seiner stürmischen Leidenschaft bekommen. Nur eines gab es, was ihr noch mehr Freude bereitet hätte.
    „Was ist mit dem Mädchen? Wir könnten mit ihr spielen.“ Ihre Zungenspitze fuhr über seine

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