Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutnebel

Blutnebel

Titel: Blutnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
kleiner Mickerling gewesen. Wird wahrscheinlich kein fairer Kampf zwischen uns beiden, auch wenn er einen Knüppel hat.«
    »Nimm meinen verdammten Namen nicht in den Mund, Stryker!« In Bantys Augen loderte ein Feuer, das selbst im matten Licht der Scheinwerfer zu erkennen war. »Ich brauch keine Hilfe, um dich zu Klump zu schlagen. Dich mach ich ganz alleine platt.«
    Die anderen drei wichen ein Stück zurück, und Banty kam näher und schwenkte den Knüppel mit kurzen, abgehackten Bewegungen vor und zurück. »Ich brech dir sämtliche Rippen, Stryker.«
    »Dann musst du aber schon ein bisschen näher kommen.« Dev blendete alles andere aus und konzentrierte sich auf Banty. Darauf, nah genug an den abgebrochenen Gartenzwerg heranzukommen, um ihm eine zu wischen.
    Banty schluckte den Köder und machte einen Satz nach vorn, während der Knüppel durch die Luft sauste. Dev duckte sich, wartete, bis die Waffe ihren Bogen vollendet hatte, und griff danach. Zerrte daran. Als er Banty aus dem Gleichgewicht gebracht hatte, schlug er ihm eine Faust ins Gesicht und tänzelte davon.
    »Hey!«, schrie einer der Zuschauer. »Lässt du ihm den Scheiß etwa durchgehen, Banty?«
    Aus Bantys Nase schoss Blut. »Du bist tot, Stryker.« Er rannte auf Dev zu und hieb ihm den Knüppel auf den Brustkorb, dass ihm die Luft wegblieb. Dev griff erneut nach dem Knüppel, doch er konnte ihn nicht halten, als Banty den Rückzug antrat.
    »Das hat ja vielleicht ein bisschen wehgetan«, sagte Banty selbstgefällig.
    Dev konnte noch immer nicht tief Luft holen. »Der kleine Schubser? Ist das alles, was du zu bieten hast?« Er richtete sich auf und ballte die Fäuste. Er musste Banty diesen Knüppel abnehmen. Und er musste sich auf den Beinen halten. Der Idiot würde ihn sonst damit totschlagen, ehe er begriffen hatte, was er da anrichtete.
    »Neulich hab ich mit deiner Frau geplaudert«, sagte er wie beiläufig. »Sie hat mir ihr Leid darüber geklagt, dass du sie im Bett nicht befriedigen kannst.« Er sandte im Stillen eine Entschuldigung an Emma Jean Whipple, die ihm eigentlich immer als anständige Person erschienen war, trotz ihres erbärmlichen Männergeschmacks. »Offenbar hast du nicht nur kurze Beine.«
    Die anderen Männer johlten, als sie das hörten, doch die Beleidigung hatte den erwünschten Effekt. Banty kam angestürmt, blieb stehen und zielte mit einem fiesen Tritt auf Devs Genitalien. Dev sprang zur Seite und versetzte Bantys Schädel eine Breitseite, die ihn zu Boden gehen ließ. Dann stürzte er sich sofort auf ihn.
    Sie rollten hin und her und rangen um die Oberhand. Banty landete den ersten Treffer, einen Kinnhaken, der Devs Kopf nach hinten schnappen ließ. Dev revanchierte sich mit einem Fausthieb in Bantys Visage und ließ sofort den nächsten Schlag folgen. Es rauschte in seinen Ohren, während er auf den anderen eindrosch, und vor seine Augen senkte sich ein grauer Schleier. Doch als er registrierte, dass Banty fast jegliche Gegenwehr eingestellt hatte, holte er tief Luft und kam stolpernd auf die Beine.
    Er schüttelte den Kopf, um wieder klar zu sehen, und stellte fest, dass ihm Blut in die Augen rann. Rasch wischte er sich mit dem Hemd die Augen und suchte nach dem Knüppel, den Banty fallen gelassen hatte.
    Im nächsten Moment sah er ihn in Testers Hand. Der Mann stand ein paar Meter weit entfernt und grinste ihn höhnisch an.
    »Jetzt hast du dich ja sicher aufgewärmt, Stryker«, sagte er und trat einen Schritt auf ihn zu.
    »Was für einen Blödsinn treibt ihr da eigentlich?« Die unerwartete Stimme durchbohrte die Szenerie wie ein Skalpell.
    Alle, Dev eingeschlossen, wandten sich um.
    Rose Thornton stand auf der anderen Seite am Straßenrand. Sie trug dieselbe Jacke und denselben Hut wie bei ihrer letzten Begegnung. Und sie hielt die Schrotflinte in der Hand, die sie offenbar so gut wie nie weglegte.
    »Rose.« Dev hätte beinahe hysterisch losgelacht beziehungsweise er hätte es getan, wenn er nicht hätte fürchten müssen, dass er sich eine Rippe gebrochen hatte.
    »Denk an deine Manieren, Devlin Stryker, und sprich mich so an, wie es sich gehört.« Sie kam näher, hielt sich jedoch weiterhin am Straßenrand. »Ich hätte wissen müssen, dass du hinter alldem steckst.«
    »Verzieh dich, Oma. Das hier geht dich nichts an.«
    Sie funkelte den Sprecher böse an. »Bist du das, Arvin Tester? Du mieser Wilderer. Glaubst du, ich weiß nicht, wer nach Einbruch der Dunkelheit auf meinem Grundstück jagen

Weitere Kostenlose Bücher