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Blutorks 2 - Blutorks 2

Blutorks 2 - Blutorks 2

Titel: Blutorks 2 - Blutorks 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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Stimme in seinem Kopf, die weiterhin forderte, dass er etwas fügen solle.
    Mit zwei zielsicheren Tritten entfernte er die sichelförmigen Klingen, die unterhalb der Spitze des Mondsporns angebracht waren. Dann stieß er die Waffe auf das Schnabelmaul zu.
    Im letzten Moment versuchte Gonga den Kopf noch zu drehen, aber es war schon zu spät: Die Spitze fuhr in die rechte der beiden Nüstern und bahnte sich mit einem widerlichen Knacken ihren Weg direkt ins Hirn.
    Ein letzter Stoßseufzer, so laut, dass er die ganze Arena erfüllte, dann sackte das Untier endlich tot zu Boden.
    Die Menschen auf den Rängen verstummten. Mit diesem Ausgang des Kampfes hatte niemand gerechnet. Lähmende Stille breitete sich aus.
    Dadurch rückte das Lärmen der draußen versammelten Menge unnatürlich deutlich in den Vordergrund. Trotz der hohen Tribünen und der Sonnensegel, die sie überspannten, wurden einzelne Stimmen hörbar.
    »Was ist da drinnen los?«, wurde mehrmals, in verschiedenen Variationen, gerufen. Und auch: »Warum ist nichts mehr zu hören?«
    »Endlich!«, schrie eine helle Stimme irgendwo auf den Rängen. Sie musste einer der vielen Frauen gehören, deren Liebster Gonga zum Fraß vorgeworfen worden war, denn sie fügte hinzu: »Endlich ist die Bestie tot!«
    Durch ihren Applaus ermutigt, stimmten weitere Menschen in das Freudengeschrei ein, doch die meisten Zuschauer hätten lieber den Schattenelfen sterben sehen. Buhrufe blieben trotzdem aus. Die Art und Weise, in der Benir gegen den übermächtigen Gegner gekämpft und gewonnen hatte, nötigte allen Respekt ab.
    Erhobenen Hauptes und mit blutbespritztem Oberkörper ging er auf den zuckenden Kadaver zu, stellte seinen rechten Fuß auf Gongas Kopf und sah zur Tribüne des Herzogs hinauf. Selbst Garske war so überrascht, dass er völlig von seiner Gespielin abgelassen hatte. Nur der verdammte Lichtbringer stand so reglos da wie eh und je.
    Benir ließ den Blick über die immer noch verblüfft auf ihn herabstarrende Menge schweifen.
    »Gebt mir bessere Gegner«, forderte er laut, »dann seht ihr noch aufregendere Kämpfe! Bringt mir Schädelreiter, und ich werde sie von ihren Linderwürmern fegen. Schafft Gepanzerte herbei, und ich werde sie erschlagen, bis sie sich zu Dutzenden übereinanderstapeln. Bringt mir Ebenbürtige, damit es etwas für euch zu sehen gibt!«
    Seine Worte hallten eine Weile von den hohen Wänden wider, doch als Sangors Pöbel endlich begriffen hatte, was er da forderte, brach ein unbeschreiblicher Jubel los. Nicht nur auf den Rängen, sondern auch draußen vor dem Stadion, wo sich die Menschen scheinbar zu Tausenden drängten.
    Allein die bloße Vorstellung, nicht nur einen Schattenelfen bluten zu sehen, sondern auch ebenso verhasste Schädelreiter und Gepanzerte, versetzte alle in Ekstase.
    Der Lichtbringer, der wohl am besten verstand, welche Gefahr hier gerade heraufbeschworen wurde, trat aus dem Schatten der Säule und legte die Hände aneinander, um Benir mit dem Lichtschwert niederzustrecken.
    Der Schattenelf rührte sich nicht von der Stelle. Er wollte lieber an Ort und Stelle sterben, als den gerade erworbenen Ruhm zu verlieren, indem er ängstlich in der Arena umhersprang, nur um am Ende doch von einem der tödlichen Blitze getroffen zu werden. Lieber genoss er, wie die ersten Zuschauer seinen Namen riefen. Es dauerte nicht lange, bis er schließlich von allen auf den Rängen skandiert wurde.
    Dieser Begeisterung konnte sich nicht einmal der Herzog entziehen. Mit einem zufriedenen Lächeln trat er an den Rand der Loge und hob beide Hände in einer um Ruhe gebietenden Geste. Als der Tumult so weit abgeflaut war, dass sich ein einzelner Mann wieder Gehör verschaffen konnte, rief er zu Benir hinab: »Du willst Gepanzerte, Schattenelf? Die musst du dir erst einmal verdienen!«
    Der Lichtbringer wandte ruckartig den Kopf und fixierte Garske mit unergründlichem Blick. Doch der Herzog bemerkte nicht, was sich an seiner Seite abspielte, oder fühlte sich darüber erhaben.
    »Ich habe mir längst ein paar Gepanzerte verdient!«, antwortete Benir selbstbewusst, denn er brannte darauf, Gothar weiteren Schaden zuzufügen. »Aber ich räume auch jeden anderen aus dem Wege, den du zu mir in die Arena schickst.«
    »Das freut mich!« Garskes Lippen spalteten sich zu einem zufriedenen Grinsen. »Dann sollst du einen der Orks bekommen, die gerade in Sangor eingetroffen sind!«
    Die Menge hielt kollektiv den Atem an, als sie von dieser Nachricht

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