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Blutorks 2 - Blutorks 2

Blutorks 2 - Blutorks 2

Titel: Blutorks 2 - Blutorks 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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überprüfen, ob die sich darunter abzeichnende Brustmuskulatur tatsächlich über ihr Geschlecht Auskunft gab. Überrascht stellte Garske fest, dass Thannos recht hatte.
    Obwohl das monströse Weib genauso kräftig wie die Männer ihres Volkes wirkte, schien sie lammfromm. Zufrieden ließ er das Wams wieder nach unten rutschen. Ein Lächeln erhellte seine Züge. Er hatte eine Idee.
    »Diese Kreatur wird Teil meines Haushalts«, erklärte er in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete.
    Die Augen des Großgardisten weiteten sich vor Schreck. Unruhig trat er von einem Fuß auf den anderen. »Habt Ihr Euch das auch gut überlegt, Herzog?«, wagte er schließlich zu fragen. »Auch die Weiber dieser Wilden sind nicht ungefährlich.«
    »Na und?«, gab Garske gereizt zurück. »Der Schwarze Mohn wirkt doch wohl auch auf sie einschläfernd, oder nicht?«
    Dies musste der Offizier kleinlaut zugeben.
    Garske sah wieder zu der fiebrig vor sich hin starrenden Ork, die überhaupt nicht zu begreifen schien, dass über sie geredet wurde. Je länger er darüber nachdachte, desto besser gefiel ihm die eigene Eingebung. Ein echtes Orkweib für die schweren Arbeiten im Haus – solch einen Sklaven hatte niemand sonst in San-gor, damit hob er sich über alle anderen heraus, selbst wenn König Gothar eines Tages mit der Schwebenden Festung von seinem Feldzug zurückkehrte.
    »Was hältst du davon?«, wandte er sich an Inome. Als die Liebesmagd mit der Antwort zögerte, legte er einen Arm um sie und zog sie in einer besitzergreifenden Geste dicht an sich heran. »Du pflegst dieses Weib, bis es wieder ordentlich mit anpacken kann. Das ist doch ein Leichtes für dich, oder?«
    Inome erbleichte, sagte aber kein Wort.
    Garske hätte sich über ihre Reaktion vor Lachen ausschütten können, denn er war Inomes längst überdrüssig geworden. Bis er einen besseren Ersatz gefunden hatte, behielt er sie noch, aber sie konnte sich ruhig ein wenig im Haushalt nützlich machen. Dann klebte sie ihm wenigstens nicht mehr den ganzen Tag über an den Hacken.
    »Schafft das Orkweib in mein Anwesen!«, befahl er Thannos, der keinen Widerspruch mehr wagte. »Aber vergesst dabei nicht, einen großen Vorrat des Mohntranks mitzuliefern!«
    In den Gemächern des Todbringers
    Ineas Herz pochte noch immer, als sie in den langen Gang einbog, der zu Feenes Trakt führte. Es gab wohl kaum einen Ort in San-gor, der sicherer als dieser war, trotzdem sah sie immer wieder gehetzt über die Schulter.
    Sie wusste, dass ihre Ängste unbegründet waren, dennoch glaubte sie ständig den heißen Atem eines unsichtbaren Verfolgers im Nacken zu spüren. Den Fluch des Mannes, dessen Kind sie eng umschlungen in Armen hielt.
    Der Säugling strampelte immer wieder gegen sie an, weil sie ihn viel zu fest an sich drückte, doch sie brauchte seine Nähe jetzt viel dringender als er die ihre. Wie unsinnig dieses Gefühl doch war! Schließlich würde ihr der Kleine nicht helfen können, wenn es ihr ans Leben ging.
    Kurz bevor sie die Tür zu Feenes Schlafgemach erreichte, glaub te Inea, aus den Augenwinkeln eine Bewegung am Rande ihres Blickfelds wahrzunehmen. Erschrocken wirbelte sie herum, schimpfte sich aber gleich darauf eine Närrin, denn da krabbelte nur eine große schwarze Steinspinne die Wand entlang. Als das ekelhafte, aber harmlose Vieh über den Sims des Bogenfensters nach draußen tippelte, wurde jede einzelne Borste an seinen behaarten Beinen im Gegenlicht der Sonne sichtbar.
    Inea atmete einige Male tief ein und aus, um wieder zur Ruhe zu kommen. Der namenlose Kleine in ihren Armen nutzte die neu gewonnene Bewegungsfreiheit, um nach ihren schweren Brüsten zu greifen. Er hatte Hunger, natürlich.
    »Gleich, gleich!«, vertröstete sie ihn leise und hauchte ihm rasch einen Kuss auf die Stirn, was ihm ein verzücktes Lächeln entlockte.
    Der süße Anblick beruhigte sie ein wenig, obwohl der Gedanke an den blutbespritzten Schattenelfen, der irgendwelche Flüche murmelnd drohend in ihre Richtung gedeutet hatte, einfach nicht aus ihrem Gedächtnis verschwinden wollte. Allein die Erinnerung an diese Geste ließ ihr Herz wieder rasen, doch diesmal bezähmte sie die aufsteigende Panik.
    Inea hatte nie besonders viel Glück im Leben gehabt. Nicht mit den Männern, aber auch nicht mit dem Schicksal allgemein, das ihr das einstmals glatte Gesicht unwiederbringlich verhärtet hatte. Sie sah längst alt und verhärmt aus, dessen war sie sich wohl bewusst.
    Sieben Kinder hatte

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