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Blutorks 2 - Blutorks 2

Blutorks 2 - Blutorks 2

Titel: Blutorks 2 - Blutorks 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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Muskeln, als nötig gewesen wäre, bevor er den Griff löste und sich ein hinterhältiges Lächeln gestattete. »Natürlich meine ich es ernst«, bekräftigte er. »Und sollten mir noch mehr Kerle von dieser Sorte über den Weg laufen, werde ich sie ebenfalls zu dir schicken.
    Schließlich hat uns erst dein Eigensinn diesen Ungehorsam eingebrockt!«
    Urok stieß ein verächtliches Schnauben aus. »Uns Orks hat es schon immer und zu allen Zeiten vor der Kriegerweihe in den Kampf gezogen. Weder dir noch mir ist es in Nargs Alter anders ergangen. Oder willst du mir das jetzt auch zum Vorwurf machen?«
    »Nein, natürlich nicht.« Die harten Züge des Elfenfressers weichten unversehens auf. Für einen kurzen Moment sah er tatsächlich wieder so aus wie früher, als er Ramoks Rechter Arm gewesen war, über dessen Besuche sich Urok stets gefreut hatte, weil Gabor immer so spannende und lustige Geschichten zu erzählen gehabt hatte.
    »Trotzdem musst du Narg bei euch aufnehmen«, erklärte Bavas Stellvertreter überraschend versöhnlich. »Sieh ihn dir doch an. Er wird nicht von allein gehen, und es ist längst zu spät, ihn noch ans Ufer des Amer zu begleiten. Die Neuigkeit macht bereits die Runde, aber ich sage sie euch auch gern persönlich: Gothars Heere marschieren bereits auf. Die Schlacht wird in Kürze beginnen.«
    »Noch heute?«, fragte Urok überrascht. »Aber die Sonne hat bereits ihren Zenit überschritten!«
    »Vielleicht hoffen sie darauf, bei Anbruch der Dunkelheit besser fliehen zu können.« Gabor zuckte mit den Schultern. »Wer weiß schon, was in diesen Hellhäutern vorgeht?«
    Urok nickte zustimmend.
    Gabor setzte an, als ob er noch etwas hinzufügen wollte, überlegte es sich aber im letzten Moment anders. »Eine gute Schlacht und viele Köpfe«, wünschte er stattdessen, bevor er sich zum Gehen wandte. »Euch allen vieren!«
    Sie bedankten sich mit der gleichen Losung, selbst Narg, der nun tatsächlich zu ihnen gehörte. Torg Moorauge raufte sich deshalb das grau durchzogene Wangenhaar und schnaufte erbost: »O Vuran, was habe ich nur verbrochen, dass du mich so strafst? Nargs Urmutter wird mir den Kopf abreißen, wenn sie davon erfährt.«
    Narg grinste verstohlen, weil er selbst nicht die geringste Angst vor seiner Urmutter verspürte, presste aber sofort die Lippen zusammen, als Torg zu ihm herabsah und ihn drohend fixierte.
    »Lass dir bloß nicht einfallen, in eine offene Klinge zu laufen«, warnte der Alte grollend. »Sonst werde ich dich, bei Vuran, mit eigener Hand in kleine Stücke hacken und sie in alle vier Winde zerstreuen, damit nie jemand erfährt, was aus dir geworden ist. Hast du mich verstanden?«
    Narg nickte eifrig.
    »Sehr gut!« Zufrieden richtete sich Torg wieder auf und boxte Rowan versöhnlich vor die Brust, bevor er, an alle gerichtet, fortfuhr: »Dann lasst uns endlich losziehen, Menschen erschlagen! So viele wie nur irgend möglich!«
    In König Gothars Reihen
    »Wer soll das denn sein?« Falus Stimme schwankte zwischen Spott und Ablehnung. »Deine neue Drohne?«
    Morn wusste nicht, was eine Drohne war, doch er begriff durchaus, dass er gerade verhöhnt wurde. Knurrend gab er dem wilden Teil seines Erbes nach und richtete sich aus der leicht vorgebeugten Haltung auf, die er sich im Laufe seiner Jugend angewöhnt hatte. In voller Größe überragte er die meisten der Schattenelfen um zwei bis drei Kopflängen, trotzdem zeigte sich keiner von ihnen eingeschüchtert.
    Am wenigstens Falu, den er aus schmalen Augen drohend ansah. Ganz im Gegenteil. Die bleiche Vogelscheuche mit dem rabenschwarzen Haar, das offen über beide Schultern fiel, grinste nur noch selbstgefälliger, weil seine bösen Worte auf so fruchtbaren Boden gefallen waren.
    Morns bronzefarbene Haut, die schon unter normalen Umständen einen leichten Stich ins Olive aufwies, verdunkelte sich noch stärker, als ihm vor Wut das Blut ins Gesicht schoss.
    »Komm doch!«, lockte er den unbewaffneten Elf, dessen Schwertgürtel mehrere Schritte entfernt an einem Baumstamm lehnte. »Komm einfach her, wenn du dich traust.« Dabei winkte er abwechselnd mit seinen muskelbepackten Armen, die sogar noch dicker waren als die Oberschenkel seines Widersachers.
    Ja, es ließ sich einfach nicht leugnen. Sein kräftiger Wuchs verriet es ebenso wie die spitz zulaufenden Ohren und das vorspringende Gebiss, das ihm das brutale Aussehen eines gefräßigen Raubtiers verlieh.
    Orkblut floss durch seine menschlichen Adern.
    »Komm doch

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