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Blutorks 2 - Blutorks 2

Blutorks 2 - Blutorks 2

Titel: Blutorks 2 - Blutorks 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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Halbling und der Elf nicht sonderlich innig miteinander verbunden zu sein, denn als Morn dem Blinden in den Holzsattel helfen wollte, stieß dieser ihn ärgerlich weg und quälte sich lieber allein auf den Rücken des Lindwurms. Nach einigem Umhertasten fand er sich auch tatsächlich ohne Hilfe zurecht.
    Doch als er sich dann gegen die hohe Rückenlehne zurücksinken lassen wollte, erstarrte er mitten in der Bewegung, und sein Kopf ruckte herum. Ein triumphierendes Grinsen spaltete seine Lippen, während er, trotz der Augenbinde, zu den Orks hinübersah.
    Falls er auch nur annähernd über Feenes Geruchssinn verfügte, konnte das nur eines bedeuten: Er hatte die Witterung des Kriegers aufgenommen, der ihn geblendet hatte.
    Resigniert schüttelte Urok den Kopf.
    Da bahnte sich tatsächlich eine sehr unangenehme Reise an.

12
    n der Arena Der hektische Rhythmus der halbnackten Trommler aus Sambe schürte die Spannung des Publikums bis ins Unerträgliche, dann setzten die in Felle gehüllten Vandorier ihre Lippen an die mannshohen Berghörner aus Mammutstoßzähnen, und als ihre dunklen Fanfaren erklangen, wurde das Fallgitter hochgezogen, hinter dem Gonga aufgeregt mit seinen Pranken scharrte.
    Die Schwingungen der Hornstöße waren bis tief in die Magengrube zu spüren, und Herzog Garske rieselten zugleich wohlige Schauer über den Rücken in Vorfreude auf das bevorstehende Spektakel. Den Menschen auf den ausverkauften Rängen erging es nicht viel anders. Sie hatten sehr viel Geld bezahlt, um in der Arena so viele Diebe, Mörder und Gladiatoren wie nur möglich sterben zu sehen.
    »Hoffentlich hat auch Skork irgendwo einen Platz gefunden«, feixte Garske. »Damit er weiß, was ihm blüht, sobald ihn die Stadtwachen aufstöbern.«
    Die beiden jungen Frauen, die ihn auf der steinernen Empore flankierten, lachten pflichtschuldig. Der Lichtbringer, der einige Schritte von ihnen entfernt im Schatten einer breiten Säule stand, zuckte dagegen nicht mal mit der kleinsten Spitze seiner schleierförmigen Auswüchse.
    Garske hätte gern auf die Gesellschaft dieses unheimlichen Wesens verzichtet, doch angesichts der Hauptattraktion brauchte er einen mächtigen Leibwächter, um gegen alles gewappnet zu sein.
    So ein Schattenelf wie dieser Benir, das wusste er, konnte auch die mehr als drei Mannslängen hohe Mauer, die das Oval der Arena fugenlos umschloss, mit Leichtigkeit überwinden.
    »Sind das wirklich alles Skorks Männer?«, fragte ihn Inome. »Viele der Verurteilten sehen so unschuldig aus.« Dabei streckte sie den schlanken, alabasterfarbenen Arm aus und deutete auf die säuberlich nebeneinander aufgereihten Köpfe, die inmitten der Arena aus dem Boden wuchsen.
    Nur eine Spatenlänge hinter ihnen häufte sich die überschüssige Erde aus den Löchern auf, in denen die Delinquenten feststeckten. Aufrecht stehend und bis über beide Schultern im Boden eingegraben, gab es für sie nicht die geringste Möglichkeit, sich aus eigener Kraft zu befreien, während sich Gonga mit tief gesenktem Haupt durch das für ihn zu niedrige Einlasstor zwängte. Vom Hals an abwärts zur Reglosigkeit verdammt, starrten sie ihrem unbarmherzigen Henker entgegen.
    Gonga gehörte zu der größten Lindwurmgattung, die zwischen Frostwall und Nebelmeer zu finden war. Seine schweren Beine ließen den Boden erzittern, als er in die Arena stampfte. Er war hier eine Art Veteran und wusste genau, was von ihm verlangt wurde. Längst genoss er den Applaus der Menge.
    Flammend rote und grünblau schillernde Schuppen bedeckten seinen mächtigen, von Narben und Verbrennungen übersäten Körper. In seiner rechten Flanke steckte der angerostete Schaft einer Speerspitze, die sich nicht so ohne Weiteres herausschneiden ließ. Gonga trug ihn schon seit Jahren klaglos mit sich herum.
    Obwohl die eingegrabenen Männer längst wussten, was sie erwartete, schrien sie erst auf, als der wandelnde Koloss langsam auf sie zuwalzte.
    Inome, die Blonde der beiden Liebesdienerinnen, die auf die Delinquenten gedeutet hatte, senkte den zitternden Arm und verbarg das Gesicht an Garskes linker Schulter. Der Herzog lächelte zufrieden. Er hatte im Tempel der Liebe ausdrücklich auf zwei Novizinnen bestanden, die das grausige Schauspiel der Arena noch nicht mit eigenen Augen gesehen hatten.
    »Wenn es ihnen ans Leder geht, sehen alle unschuldig aus«, erklärte er gelassen und zog die bebende junge Frau näher an sich heran und spürte ihre weichen Rundungen. Ihre Brustwarzen

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