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Blutorks 2 - Blutorks 2

Blutorks 2 - Blutorks 2

Titel: Blutorks 2 - Blutorks 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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richtig.
    Erneut wehrte er Namihls Hand ab, die schon wieder an den Innenseiten seiner Oberschenkel emporkrabbeln wollte. Auch wenn er sich als Statthalter alles erlauben durfte, gab es doch Dinge, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren. Lieber vergrub er sein Gesicht zwischen ihren kleinen, aber festen Brüsten und labte sich an ihrem erregten Keuchen, auch wenn es nur vorgetäuscht war.
    Aus den Tiefen der unterirdischen Gewölbe ertönte das erfreute Kläffen der Wachhunde, die mit den zerfetzten Überresten der von Gonga Gerichteten gefüttert wurden. Ausgehungert wie sie waren, stürzten sie sich so begierig auf die abgekippten Leichen, dass das Brechen der Knochen und das Reißen der Sehnen und Muskeln bis hinauf ins Freie drangen. Die Laute hallten so grausig von den Mauern und Tribünen wider, dass selbst die Lust der Liebesdienerinnen erlahmte.
    Garske gab ein stummes Zeichen in Richtung des Sklaven, der das Signalfeuer bediente. Als der Sklave einen Löffel voll lehmbraunen Pulvers in die offene Flamme streute, stieg, von leisem Zischen begleitet, eine schwefelgelbe Schwadensäule senkrecht in die Höhe. Im steinernen Baldachin der Empore klaffte extra eine Aussparung, die einen freien Rauchabzug ermöglichte, doch das Signal verflüchtigte sich lange, bevor es unter die Marmordecke stoßen konnte.
    Das genügte den am hinteren Oval platzierten Berghornbläsern. Neuerliche Fanfarenstöße, die den Einzug der Gladiatoren ankündigten, überdeckten den abstoßenden Lärm der Hundefütterung. Ein Dutzend Männer aus allen Teilen des Reiches marschierte die gemauerte Rampe hinauf.
    Im Vergleich zu Gonga empfing sie nur mäßiger Applaus, denn große Teile der Tribünen waren noch verwaist, und auch mehrere Trommelwirbel vermochten die Zuschauer nicht vorzeitig von den Wein- und Dünnbierständen zurückzulocken. Die Menschen wussten, dass die wahre Attraktion erst im letzten Durchgang folgte. Und so schlugen und stachen die Kämpfer aufeinander ein, ohne dass man ihnen besonderes Interesse entgegenbrachte.
    Selbst der Herzog ließ sich lieber mit Weintrauben und Zungenküssen verwöhnen, als den Gladiatoren beim Sterben zuzusehen. Unter anderen Umständen hätte er die Veranstaltung längst verlassen, doch ihn hielt es aus dem gleichen Grund auf der Empore, aus dem auch alle anderen Zuschauer nach und nach auf ihre Plätze zurückkehrten.
    Sie alle wollten die Niederlage des Schattenelfen sehen.

13
    rakia Der Anblick der ruhelos unter den geschlossenen Lidern umherrollenden Augäpfel war Moa schon so zur Gewohnheit geworden, dass er überrascht zusammenfuhr, als er Ursa unverhofft mit offenen Augen in die Höhe sehen sah.
    »Du bist erwacht!«, rief er erfreut und fragte sich gleichzeitig, wie lange sie schon so daliegen mochte.
    Ursa starrte ins Leere, als hätte sie etwas Ungewöhnliches in der über ihnen lastenden Dunkelheit entdeckt. Dabei drang ein leises Stöhnen über ihre Lippen. Die ersten Worte, die dem folgten, waren zuerst kaum mehr als ein undeutliches Murmeln, dann aber war bei genauerem Hinhören doch zu verstehen, was sie sagte.
    »Lichtbringer …«, stieß sie hervor. Immer wieder, warnend und kampfbereit zugleich. »Lichtbringer …«
    »Du hast sie in die Flucht geschlagen«, beruhigte Moa die Priesterin. »Und ihnen dabei einen derartigen Schrecken versetzt, dass sie lieber die abgestürzte Festung bewachen, als Arakia mit ihren Lichtschwertern heimzusuchen.«
    Eine Zeitlang schien Ursas Geist noch im Gespinst der Vergangenheit verfangen, doch als er ihre glühend heiße Stirn mit einem kalten Tuch kühlte, fand sie endgültig in die Gegenwart zurück.
    »Moa?«, fragte sie, scheinbar überrascht, ihn an ihrer Seite vorzufinden. Vielleicht hörte sie aber auch nur seine Stimme und wollte sicherstellen, dass sie den richtigen Ork erkannt hatte.
    Es war schon verdammt dunkel in dieser Höhle, und Ursa litt immer noch unter hohem Fieber. Wegen all der Schattenelfen, die durch die Wälder streiften, wagte es der Knappe nicht mehr, ein Feuer zu entzünden.
    Ursa versuchte sich aufzurichten, scheiterte aber bereits daran, den linken Arm zu heben. Keuchend wandte sie ihm das Gesicht zu, mehr war ihr nicht möglich. »Wo sind wir?«, fragte sie nach einer Weile.
    »Tief in den Wäldern«, antwortete Moa vage. »Ich weiß selbst nicht genau wo. Wir mussten rasch den Standort wechseln und unsere Spuren so gut wie möglich verwischen.«
    Der traurige Glanz ihrer Augen zeigte, dass sie

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