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Blutorks 2 - Blutorks 2

Blutorks 2 - Blutorks 2

Titel: Blutorks 2 - Blutorks 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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versteiften und drückten mit sanfter Härte durch den dünnen Stoff seiner Toga. Erregt ließ er den Blick über Inomes weiche Schenkel gleiten, die unter einem kurzen Schleiersaum hervorwuchsen. Das nur aus einigen schneeweißen Lagen bestehende Nichts, das sie trug, vermochte keine ihrer Körperlinien richtig zu verhüllen. Hätte sie ihre Beine nicht angewinkelt, um sie mit auf die steinerne Sitzfläche zu ziehen, hätte sogar der blonde Flaum ihrer Scham durch die Falten geschimmert.
    Namihl, die Liebesdienerin zu seiner Rechten, erkannte, dass sie ins Hintertreffen zu geraten drohte, und hängte sich deshalb rasch an seinen freien Arm. War schon Inomes Haut ungewöhnlich hell und der Sonne entwöhnt, so wirkte die des Rotschopfs beinahe so weiß wie frisch vergossene Milch. In einer heißen Küstenstadt wie Sangor machte sie das zu einer begehrten Attraktion. Um ihre natürlichen Vorzüge noch stärker zu betonen, war ihr schulterlang wallendes Haar so tiefrot gefärbt wie ihre Lippen.
    In Anmut und Geschmeidigkeit waren sich die beiden Frauen ebenbürtig. Namihl war jedoch gut einen Kopf größer, das ließ sie nicht nur hagerer, sondern sogar ein wenig knochig erscheinen, während Inome kleiner und runder, aber keineswegs zu üppig war.
    Diese körperlichen Unterschiede fielen aber nicht weiter ins Gewicht, denn mit ihren fein geschnittenen Gesichtern genügten beide gleichermaßen den höchsten gesellschaftlichen Ansprüchen. Was Garske allerdings an Namihl deutlich missfiel, war die professionelle Kälte, mit der sie agierte. Er würde sie daher nur für den Nachmittag bezahlen, den er gern zu dritt verbringen wollte, doch anschließend durfte sie gehen.
    Ja, er hatte sich längst entschieden. Es war Inome, die er für längere Zeit behalten würde. Natürlich machte er sich keine Illusionen darüber, dass auch sie in ihm nur einen zahlungskräftigen Kunden sah, aber immerhin verstand sie es, echte Leidenschaft vorzuheucheln. Das war ein unschätzbares Talent, das Garske an einer guten Liebesdienerin zu würdigen wusste.
    Unter dem Ansturm der beiden Frauen, die sich nun eifrig an ihn schmiegten, perlten ihm auf der Stirn dicke Schweißtropfen auf. Zwei Sklaven mit großen Federwedeln nahmen das sofort zum Anlass, ihnen Luft zuzufächern. Verärgert wehrte Garske Namihls Hände ab, die fordernd unter seine Tunika krochen. Noch gelüstete ihn nach anderem Vergnügen.
    Unten in der Arena hatte Gonga den ersten der Eingegrabenen erreicht.
    Die Berghörner verstummten abrupt, und auch die Trommelwirbel rissen ab. Gellende Schreie durchschnitten die plötzlich einsetzende Stille, als der Lindwurm zuerst die messerscharfen Zähne bleckte und dann Ober- und Unterkiefer mit einem lauten Brüllen auseinanderriss. Schäumender Geifer spritzte aus den Tiefen seines Rachens hervor.
    Ein kollektives Stöhnen ging durch die Reihen der Zuschauer, doch niemand sah zur Seite, als Gonga den langen Hals streckte und sein Schädel hinabzuckte. Auch Inome und Namihl verfolgten gebannt, wie sich das Maul gänzlich über das Haupt des Todgeweihten stülpte.
    Krachend fuhren die Zähne zusammen.
    Eine rote Fontäne schoss aus dem Boden. Gonga schüttelte zufrieden das bluttriefende Maul, bevor er das abgebissene Haupt in einer verächtlich anmutenden Bewegung zur Seite schleuderte.
    An der gegenüberliegenden Rundmauer wurde der kurze Flug knapp unterhalb der Tribüne gestoppt. Mit einem fürchterlichen Knall zerplatzte der Schädel an den glatten Quadern, blieb dort einen Herzschlag lang inmitten eines hässlichen Fleckes kleben, bevor er, rotgraue Schlieren nach sich ziehend, langsam die Wand herabrutschte.
    Unter dem tosenden Applaus des Publikums trampelten Gongas Vorderläufe bereits auf dem zweiten Mann herum, bis dessen Kopf gänzlich eingeebnet war. Zwischen Schrecken und Vergnügen schwankend, kreischten die Menschen auf den Rängen wie von Sinnen.
    Doch Garske konnte in diesem Moment nur daran denken, wie gern er über ein Mammut aus den kalten Schneewüsten Eisholms verfügt hätte, um die Köpfe der Verurteilten unter dessen säulenförmigen Füßen zerbersten zu sehen. Bisher waren leider alle Versuche gescheitert, eines dieser riesigen Tiere lebend herbeizuschaffen.
    Inome und Namihl klammerten sich immer stärker an ihm fest, während der Lindwurm auch die übrigen Köpfe vom Boden der Arena pflückte. Zufrieden drehte das Tier anschließend seine Ehrenrunde und ließ sich mit Blumen und rohen Fleischstücken

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