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Blutorks 2 - Blutorks 2

Blutorks 2 - Blutorks 2

Titel: Blutorks 2 - Blutorks 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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als sie mit einer Mischung aus Schmerz und Verwunderung reagierte.
    Da er für ihre Gesellschaft zahlte, fügte sich Inome seinem Willen mit einem Lächeln, das ihr zum ersten Mal nur mühsam gelang. Garske störte das nicht, da ihn das Geschehen im großen Oval der Arena längst fesselte.
    Trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit, gingen die Gladiatoren sehr vorsichtig vor. Weit auseinandergefächert, versuchten sie den unbewaffneten Elfen von allen Seiten zu umzingeln: zwei groß gewachsene Nordmänner, der eine mit einem Schwert, der andere mit einem Morgenstern bewaffnet; ein Bogenschütze aus Sambe, der nur seine Waffen und einen Lendenschurz trug; und drei mit Visierhelm, Kurzschwert und kantiger Unterarmmanschette ausgerüstete Ragoner, die nur einen bis anderthalb Köpfe größer als Benir waren. Bei allen sechs glitzerte dichter Schweiß auf der nackten Haut, vor allem im Gesicht und auf den Armen, aber auch – soweit sie nur spärliche Kleidung trugen – auf den Beinen oder dem nackten Oberkörper.
    Die Sonne am klaren Himmel prallte beinahe senkrecht nach unten. Noch ehe die blasse Haut des Elfen davon Schaden nehmen konnte, verdunkelte er sie, bis sie dem Farbton des sambischen Bogenschützen ähnelte. Gleichzeitig hellte Benir seine Haare auf, und sie wurden schneeweiß.
    Obwohl diese Fähigkeit kein Geheimnis war, rief sie unter vielen Zuschauer, die sie zum ersten Mal mit eigenen Augen sahen, großes Erstaunen hervor. Entsprechend lautes Gemurmel erhob sich von den Rängen.
    Die Gladiatoren ließen sich weit weniger beeindrucken. Und doch lenkte es auch sie stark genug ab, dass keiner von ihnen den leichten Wind bemerkte, der sich aus dem Nichts heraus erhob.
    Ungehindert fegte die Böe über den mit feinem Sand bestreuten Boden.
    Der Bogenschütze, der sich gebückt in Benirs Rücken zu schleichen versuchte, bleckte kurz die angeschliffenen Zähne und schoss den ersten Pfeil ab. Noch während die Spitze zielsicher auf Benirs Nacken zusauste, lag bereits der zweite Pfeil auf.
    Wer allerdings geglaubt hatte, dass der Sambier damit sehr geschickt vorgegangen war, sah sich noch im gleichen Moment getäuscht.
    Äußerst geschmeidig, ja, beinahe schlangengleich, wich Benir mit dem Oberkörper zur Seite, ohne die Füße auch nur einen Fingerbreit anzuheben. Der Pfeil passierte seine Halsbeuge, ohne sie anzuritzen, doch immerhin dicht genug, dass die Befiederung an der Haut entlangstreifte.
    Nach hinten hin ausbrechend, geriet der Schaft ins Schlingern, bevor er sich vorzeitig mit der Spitze voran in den Boden bohrte.
    Inzwischen raste schon der zweite Pfeil heran. Benir fuhr auf dem Absatz herum und riss die flach ausgestreckte Hand empor. Von der Körpermitte ausgehend, jagte sie nach rechts oben. Für den unbedarften Zuschauer sah es so aus, als schlüge er den Pfeil mit dem bloßen Handrücken zur Seite, in Wirklichkeit war der Schaft schon vorher von seiner Flugbahn abgewichen.
    Benir nutzte längst den Atem des Himmels, um sich zu schützen.
    Und ging zum Angriff über.
    Noch ehe der Sambier ein drittes Geschoss aus dem Köcher zaubern konnte, wirbelte der Sand vor seinen Füßen auf. Feine Körner stoben ihm ins Gesicht, drangen ihm in Mund und Nase und stachen wie Nadeln in seine Augen.
    Vor Schmerz und Überraschung aufheulend, sprang er zurück, denn er spürte instinktiv, dass der Schattenelf den Moment der Verwirrung zu einem Gegenangriff nutzen wollte. Den Umgang mit seiner Waffe beherrschte der Sambier aber auch blind. Geschickt fingerte er den Pfeil über die den Bogengriff umklammernde Faust und führte die Sehne in die Einkerbung.
    Doch so rasch er auch handelte, der Elf war schneller.
    Mit unnatürlich großen Sätzen schnellte Benir dem Feind entgegen und katapultierte sich, gerade da der andere den Bogen hob, über ihn hinweg. Seine Beine lagen schon senkrecht in der Luft, als das Geschoss unter ihm hindurchrauschte. Den Bogen zu packen und sich über die Schulter des Schützen hinwegzurollen war eine einzige geschmeidige Bewegung. Noch ehe irgendjemand im Stadion richtig begriff, was er eigentlich plante, stand er schon hinter dem entwaffneten Gegner, brach dessen Bogen mit einem kurzen Ruck entzwei und schlang ihm dessen Sehne zweimal um den Hals.
    Keuchend versuchte der Sambier einige Finger zwischen den gedrehten Tierdarm und die gefährdete Kehle zu schieben. Zu spät! Die hauchdünne Schlinge schnitt bereits tief in seine dunkle Haut.
    Benir setzte das linke Knie in den Rücken

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