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Blutprinz (German Edition)

Blutprinz (German Edition)

Titel: Blutprinz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Brandon , Liz Brandon
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unfähige Zicken? Und wollten Sie sie nicht mit dem nächsten Shuttle zum Mond schießen?“
    „Das war nur dummes Gerede eines senilen, alten Mannes.“ Kingston schüttelte den Kopf und tat verlegen. André schaute den Geschäftsführer an, der noch weiter in sich zusammensank. „Ich hab sie bereits durch die Halle geführt und einigen Aktionären vorgestellt“, fuhr Kingston fort. „Es wäre ein Zeichen der Anerkennung, den beiden Damen ihre Aufwartung zu machen.“
    „So, wäre es das?“ André blickte hinunter ins Foyer. Sollte er diesen Schritt wagen? Er seufzte innerlich, ohne Kingston auch nur eine Sekunde an seinem Zwiespalt teilhaben zu lassen. „Also gut, Kingston, ich denke, ich kann ein paar Minuten meiner Zeit entbehren.“ Er schob sich die Krawatte zurecht und strich mit den Händen durch sein schwarzes Haar. „Gehen wir.“

     
    „Frau Adam, Frau Sommer?“ Die laute, aufdringliche Stimme des Geschäftsführers schallte über die Köpfe der Gäste hinweg, so als wolle er durch Lautstärke seine Größe kompensieren.
    „Du meine Güte, ist das etwa unsere Belohnung?“, flüsterte Tina, die gerade ein Interview mit einem Reporter beendet hatte und Natalie aufgeregt auf die Schulter klopfte. „Das nenn ich einen Knackpo.“
    Natalie blickte sich um, neugierig darauf, was Tina derart aus der Fassung bringen konnte. Richard Kingston stolzierte wie ein strahlender Gockel auf sie zu und wurde von einem hoch gewachsenen Mann begleitet, der nicht nur Tinas Blick auf sich zog. Die Gäste wichen vor der imposanten Erscheinung ehrfürchtig zurück, sodass er sich nicht durch die Meute schlängeln musste, wie ein gewöhnlicher Besucher. Mit jedem Schrittschien er die Menge zu teilen wie ein arktischer Eisbrecher und hinterließ für einen Moment eine schmale Schneise, die seinen Weg beschrieb.
    „Ich möchte Ihnen gern André Barov vorstellen“, sagte Kingston. „Herr Barov hält große Anteile unseres Unternehmens und wollte Sie unbedingt persönlich kennen lernen.“
    Im Augenwinkel sah Natalie, wie Tinas Blick jeden Zentimeter des athletischen Körpers verschlang, der in einem schwarzen Designeranzug verpackt war. Tina bereitete sich darauf vor, zum Angriff überzugehen. Doch zu Natalies Überraschung schien André Barov kaum Notiz von Tina zu nehmen. Er nickte nur kurz und kühl und ignorierte Tinas Flirtversuche.
    Seine ganze Aufmerksamkeit galt von dem Augenblick an, da Kingston sie einander vorstellte, nur noch ihr selbst, jener Natalie Adam, die neben Tinas selbstsicherem Auftreten für gewöhnlich hoffnungslos verblasste. Natalie fühlte sich geschmeichelt, doch diese neue Rollenverteilung machte sie zugleich auch etwas nervös.
    „Haben Sie nicht irgendwo noch ein paar Hände zu schütteln, Kingston?“, fragte André Barov ohne seinen Blick von Natalie abzuwenden.
    Seine tiefe Stimme, die einen angenehm selbstsicheren Klang hatte, war weder arrogant noch überheblich, ließ dennoch auf einen starken Charakter schließen.
    In Kingstons Gesicht blitzte es einen Augenblick auf, doch der Geschäftsführer hatte sich sofort wieder in der Gewalt und verdrängte das aufkommende Mienen-Gewitter. „Natürlich, wie Sie wünschen, Herr Barov.“ Er wandte sich um und verschwand in der Menge, wo er willkürlich ein Gespräch begann.
    „Ich kann diesen Kerl einfach nicht ausstehen“, gestand André Barov.
    Natalie musste lachen und verschluckte sich an ihrem Sekt.
    „Alles in Ordnung?“ André Barov reichte ihr eine Serviette.
    „Danke … es geht schon.“ Natalies Wangen wurden heiß. Sie nahm die Serviette und tupfte über ihre Mundwinkel. André Barovs dunkler Blick ruhte auf ihrem Gesicht. Ihr Pulsschlag erhöhte sich. „Es ist amüsant, dass Sie ähnlich über Kingston denken, Herr Barov“, sagte sie.
    „Dass er ein Schleimer ist?“ Er lachte leise, was seinem Gesicht die Härte nahm. „Aber er macht seinen Job hervorragend, darum soll er brav weitermachen. Woanders.“
    Natalie spürte eine Hand auf ihrer Schulter und hörte Tina, die die ganze Zeit über kein Wort gesagt hatte, flüstern: „Diese Runde geht an dich, Schatz.“ Sie grinste wie ein Schelm nach dem Streich. „Ich werde euch beide allein lassen und mich ein wenig umsehen. Der Typ sieht wirklich zum Anbeißen aus.“ Tina schnurrte und wandte sich mit versöhnlichem Blinzeln um.
    „Habe ich Ihre Kollegin vertrieben?“, fragte Barov.
    „Aber nein“, antwortete Natalie. Sie nahm noch einen Schluck Sekt und

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